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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die Weltrohstahlproduktion hat sich im 2. Kalenderquartal 2015 im Vergleich zum Vorjahr weiter verringert, und zwar um 2,4 %, nachdem im 1. Kalenderquartal 2015 bereits ein Rückgang um 1,6 % verzeichnet wurde. Ausschlaggebend für diesen rezessiven Trend ist die Situation in China, wo sich die Rohstahlproduktion nach Jahren massiven Wachstums erstmals rückläufig darstellt. Etwas besser entwickelte sich die Stahlnachfrage zuletzt in Europa, wo die Stahlproduktion im 2. Kalenderquartal gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % zulegen konnte. Bedingt durch den globalen Rückgang der Rohstahlerzeugung bei gleichzeitigem Kapazitätsausbau der Eisenerzminen haben sich die Preise für Eisenerz zu Beginn des 2. Kalenderquartals 2015 weiter reduziert. Vor diesem Hintergrund kam es trotz besserer Auslastung der europäischen Stahlwerke zu keiner Erholung der Stahlpreise am Spotmarkt. Mit dafür verantwortlich war auch der zunehmende Importdruck bei Stahl-Standardgüten aus China und Russland. Die von der Europäischen Kommission angekündigten Antidumping-Zölle auf kaltgewalzte Stahlprodukte mit Ursprung aus China und Russland brachten bisher keine Entspannung bei den Einfuhren aus diesen Ländern. Demgegenüber stellte sich die Preisentwicklung in der Steel Division im 1. Quartal 2015/16 besser dar, als es das allgemeine Umfeld erwarten ließ. Volle Auftragsbücher einerseits und die Ausrichtung auf das oberste Qualitätssegment andererseits ermöglichen eine gewisse preisliche Differenzierung gegenüber dem Commodity-Markt.

Von der Bedarfsseite her entwickelte sich insbesondere das Kernkundensegment der Division, die Automobilindustrie, unverändert auf stabil hohem Niveau. Trotz einer gewissen Kaufzurückhaltung in den vergangenen Monaten am wichtigen Absatzmarkt China gibt es keine Anzeichen einer breiteren Eintrübung, nicht zuletzt auch, weil im Gegenzug die Zulassungen bei Klein- und Mittelklassewagen auf dem europäischen Binnenmarkt in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt haben.

Der markante Aufschwung der exportstarken deutschen Maschinenbauindustrie mit Beginn des Kalenderjahres 2015 hat sich zuletzt etwas abgeflacht, der Sektor wird auch 2015 durch eine gewisse Volatilität geprägt bleiben. Die Aktivitäten in der für die Steel Division weniger entscheidenden Bauindustrie haben sich in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres auf unverändert niedrigem Niveau bewegt, wenngleich mit unterschiedlicher regionaler Ausprägung. Demgegenüber zeigten Hausgeräte- und Elektroindustrie zuletzt eine recht solide Performance.

Das Energiesegment, Schlüsselindustrie für den Geschäftsbereich Grobblech, litt im 1. Quartal 2015/16 unter der anhaltenden Schwäche des Ölpreises, in deren Folge es zu keinen nennenswerten Vergaben bei Pipeline-Projekten kam. Die Spekulationen um das für South Stream angedachte Nachfolgeprojekt TurkStream wurden mit der Stornierung des Verlegeschiffes im Juli 2015 vorerst gestoppt. Besser hingegen stellte sich die Situation im Downstream-Bereich dar, wo sich die Nachfrage nach Grobblech für den Apparatebau zufriedenstellend entwickelte. Die Schwäche im Energiesegment kann teilweise durch eine im Zuge der Zunahme von Infrastrukturvorhaben verbesserte Entwicklung im Stahlbau und im Übrigen durch eine Auftragsverlagerung in den solide laufenden Bandbereich kompensiert werden.

Die größten Investitionsprojekte im 1. Quartal 2015/16 lagen unverändert im Bau der Direktreduktionsanlage in Corpus Christi, Texas, und der Errichtung der Sekundärmetallurgieanlage 4 in Linz, Österreich (die im Herbst 2015 den Betrieb aufnehmen wird), sowie weiters in der Vorbereitung des für Oktober 2015 geplanten Gerüstwechsels des Grobblechwalzaggregats, ebenfalls in Linz. Darüber hinaus erfolgte im Juli 2015 der Spatenstich für die neue Stranggießanlage CC8 am gleichen Standort.

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.100 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2014/15

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,5 Mrd.

EBITDA

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