Wirtschaftliches Umfeld

      EUROPA

      Obwohl die Wirtschafts- und Sentimentindikatoren einen leicht positiven Trend gezeigt haben und damit auf eine konjunkturelle Erholung hindeuten, blieb die tatsächliche wirtschaftliche Dynamik im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 weiterhin relativ verhalten. Der private Konsum konnte nur sehr moderate Zuwächse verzeichnen und die Industrieproduktion sowie die Investitionen blieben weiterhin sehr schwach. Die Nachfrage aus den Segmenten Bau, Maschinenbau und Konsumgüter bzw. Hausgeräte verharrte damit auf anhaltend niedrigem Niveau.

      In Folge der seit einigen Quartalen weitgehend stagnierenden Wirtschaftsentwicklung hat sich die Inflation in der Eurozone deutlich eingebremst und ist nur mehr unweit vom 2-%-Ziel der Europäischen Zentralbank. Angesichts dessen konnte die EZB im Juni 2024 die Zinsen in einem ersten Schritt um einen viertel Prozentpunkt senken.

      NORDAMERIKA/USA

      Auf ein gewisses Nachlassen der wirtschaftlichen Dynamik in Nordamerika, jedoch keinen abrupten Wirtschaftsabschwung, deuten verhaltenere Wirtschaftsindikatoren im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 hin. Damit bleibt die vorherrschende Erwartung eines „soft landing“ der amerikanischen Wirtschaft intakt. Obwohl sich der Arbeitsmarkt jüngst etwas abgekühlt hat, bleibt der private Konsum ungebrochen gut.

      Die Kehrseite dieser relativ guten Wirtschaftsentwicklung ist eine Inflation weiterhin deutlich über dem 2-%-Zielwert der amerikanischen Zentralbank Fed (Federal Reserve), die in weiterer Folge den lang erwarteten Zinssenkungszyklus auch im 1. Geschäftsquartal 2024/25 nicht einleiten konnte.

      BRASILIEN/SÜDAMERIKA

      Nach einem guten Wirtschaftswachstum im letzten Geschäftsjahr bremste sich die Dynamik im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres ein. Die brasilianische Zentralbank nahm im Mai 2024 einen Zinssenkungsschritt vor und legte einen Leitzinssatz von 10,5 % fest.

      Zwar entwickelte sich der Agrarsektor sehr positiv und auch der Dienstleistungssektor verzeichnete Zuwächse. Demgegenüber stand jedoch eine schwächere Entwicklung der Industrieproduktion. Eine ebenso geringe Nachfrage zeigte sich in der Bauindustrie. Die heftigen Regenfälle und Überflutungen im südlichsten Bundesstaat Brasiliens Rio Grande do Sul führten kurzzeitig zu Volatilität auf Kundenseite.

      CHINA/ASIEN

      Die Wirtschaftsentwicklung in China bleibt insgesamt auf Wachstumskurs, ist aber weiterhin von Problemen im Immobilienbereich gekennzeichnet. Die Unterstützungsmaßnahmen der chinesischen Zentralregierung zeigten bislang wenig Wirkung, weil dem Überhang von Immobilien eine vergleichsweise geringe Nachfrage gegenübersteht.

      In weiterer Folge blieb auch im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 der private Konsum sehr verhalten.

      Demgegenüber lief die Industrieproduktion weiterhin gut und konnte von den Stimulus-Maßnahmen profitieren. Obwohl in der westlichen Hemisphäre protektionistische Tendenzen gegen China zunehmen, entwickelte sich der Export aus chinesischer Sicht in der Berichtsperiode gut.