Ausblick

      Nach der soliden Entwicklung im 1. Quartal ist aus heutiger Sicht eine Fortsetzung der bestehenden Trends für das restliche Geschäftsjahr 2024/25 zu erwarten.

      Während für die Segmente Bau, Maschinenbau und Konsumgüter in der laufenden Berichtsperiode noch von keiner substanziellen Verbesserung ausgegangen werden kann, sollten die bislang sehr gut performenden Märkte in den Bereichen Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und Lagertechnik weiterhin eine hohe Nachfrage nach Produkten und Systemlösungen aus dem voestalpine-Konzern aufweisen. Der Bedarf aus dem konventionellen Energiesektor im Bereich Öl- und Gasexploration hat im 1. Geschäftsquartal vor allem in Nordamerika an Dynamik verloren, sollte jedoch für die restliche Berichtsperiode auf dem nun niedrigeren Niveau stabil bleiben. Die Automobilindustrie hat sich im 1. Quartal 2024/25 insgesamt weitgehend stabil entwickelt, allerdings kann aufgrund der anhaltend schwachen Konjunktur in Europa auch in diesem Segment eine etwas moderatere Nachfragedynamik im 2. Halbjahr 2024/25 nicht ausgeschlossen werden. Die Entwicklung im aktuell global herausfordernden Umfeld für Werkzeugstahl sollte im 1. Halbjahr 2024/25 die Talsohle erreichen. Für das 2. Halbjahr 2024/25 ist eine verbesserte Nachfrage zu erwarten, getragen insbesondere von der Dynamik im asiatischen Wirtschaftsraum.

      Vor dem Hintergrund der anhaltenden schwachen Wirtschaftsdynamik in Europa, insbesondere in Deutschland, und des insgesamt soliden, aber tendenziell im unteren Bereich der Erwartungen liegenden 1. Geschäftsquartals erwartet der Vorstand der voestalpine AG aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA am unteren Ende der bisher kommunizierten Bandbreite von 1,7 bis 1,8 Mrd. EUR und somit im Bereich von in etwa 1,7 Mrd. EUR.

      Der eingeleitete Verkaufsprozess für Buderus Edelstahl in Wetzlar, Deutschland, befindet sich in Umsetzung, ebenso die Reorganisation des Automobil-Komponenten-Geschäfts in Deutschland.

      Besondere strategische Bedeutung für die Zukunft des voestalpine-Konzerns haben die Projekte zur Erreichung der Klimaziele. Der relevante Hebel zur Verringerung des direkten CO2-Ausstoßes (Scope 1) liegt in der Stahlherstellung auf Basis der Hochofentechnologie, womit etwas weniger als die Hälfte des Konzernumsatzes generiert wird. Hier hat die voestalpine mit „greentec steel“ einen klar definierten Stufenplan in Richtung Net-Zero-CO2-Emissionen entwickelt. Die erste Stufe der Transformation mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1,5 Mrd. EUR liegt sowohl zeitlich als auch monetär im Plan.

      Mit der Veröffentlichung eines Green Financing Frameworks und der Neuauflage eines Emissionsprogramms wurden die Voraussetzungen für die Emission einer grünen Anleihe geschaffen. Dies wäre die erste grüne Unternehmensanleihe im europäischen Stahlsektor. Die voestalpine AG prüft die Begebung einer neuen Unternehmensanleihe im Herbst dieses Jahres, wobei die Entscheidung des Vorstands über die effektive Umsetzung einer Transaktion von der dann vorherrschenden Marktlage abhängig sein wird.