Steel Division

      GESCHÄFTSVERLAUF

      Das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 verlief für die Steel Division in einem insgesamt schwierigen europäischen Stahlmarkt-Umfeld sehr zufriedenstellend.

      Die schwache Mengennachfrage nach Stahl und Stahlprodukten setzte sich in Europa auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2024/25 fort. Die wesentlichen stahlverbrauchenden Marktsektoren Bau, Maschinenbau und Konsumgüter zeigten keine Erholungstendenzen trotz der ersten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Juni 2024. Dementsprechend sanken die Stahlpreise am europäischen Spotmarkt.

      Die Steel Division konnte sich mit ihrem Fokus auf höchstqualitative Stahlbleche im technologisch anspruchsvollsten Segment diesem insgesamt schwierigen Umfeld im 1. Quartal 2024/25 weitgehend entziehen und sah sich einer insgesamt zufriedenstellenden Mengenentwicklung gegenüber. Langfristige Kundenpartnerschaften mit einer entsprechenden Kontraktstruktur sowie der Fokus auf Nischenprodukte in Top-Segmenten halfen auch auf der Preisseite dem Druck der Spotmärkte entgegenzuwirken.

      Im Einzelnen stellten sich die Marktsegmente der Steel Division im 1. Geschäftsquartal 2024/25 wie folgt dar:

      Die Automobilindustrie setzte ihre bisher weitgehend stabile Nachfrageentwicklung auch in der aktuellen Berichtsperiode fort. Obwohl das absolute Niveau der europäischen Automobilproduktion nicht an die Zeit vor der Pandemie anschließen kann, konnte die Steel Division dank hervorragender Lieferperformance und aktiver Marktbearbeitung eine sehr zufriedenstellende Mengenauslastung in ihrem wichtigsten Marktsegment sicherstellen. Der langfristige Trend zur E-Mobilität ist weiterhin vorhanden, eine leichte Verlangsamung jedoch erkennbar. Im Segment Elektroindustrie konnte diese leichte Abschwächung kompensiert werden.

      Von der Konsumgüter- und Hausgeräteindustrie sind auch nach dem Geschäftsjahreswechsel keine wesentlichen Nachfrageimpulse ausgegangen. Dieses Marktsegment verharrt nun seit über einem Jahr auf einem geringen Niveau.

      Der Maschinenbausektor leidet unter der geringen Investitionstätigkeit der europäischen Industrie und zeigte in der aktuellen Berichtsperiode keine Aufwärtsbewegung.

      Die Bauindustrie hat sich seit dem Beginn des Zinserhöhungszyklus der Europäischen Zentralbank stark abgekühlt. Der erste Zinssenkungsschritt im Juni 2024 konnte noch keine Trendwende einleiten. Die Nachfrage aus diesem Sektor blieb dementsprechend zwar auf niedrigem Niveau, aber insgesamt stabil.

      Der Energiebereich ist ein wichtiger Markt für die Business Unit Grobblech. Technologisch anspruchsvolle Pipeline-Projekte führten zu einer sehr zufriedenstellenden Entwicklung in der aktuellen Berichtsperiode.

      Die für die Stahlherstellung relevanten Rohstoffe wie Eisenerz und metallurgische Kohle zeigten im 1. Quartal 2024/25 im Wesentlichen eine stabile Entwicklung.

      ENTWICKLUNG FINANZKENNZAHLEN

      Quartalsentwicklung der Steel Division

      Mio. EUR

       

      1 Q 2023/24

       

      1 Q 2024/25

       

      Veränderung
      in %

       

       

      01.04.–30.06.2023

       

      01.04.–30.06.2024

       

       

       

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      1.643,6

       

      1.566,1

       

      –4,7

      EBITDA

       

      174,2

       

      229,7

       

      31,9

      EBITDA-Marge

       

      10,6 %

       

      14,7 %

       

       

      EBIT

       

      110,0

       

      164,2

       

      49,3

      EBIT-Marge

       

      6,7 %

       

      10,5 %

       

       

      Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode

       

      10.657

       

      10.816

       

      1,5

      Im 1. Quartal 2024/25 kamen die Umsatzerlöse der Steel Division bei 1.566,1 Mio. EUR zu liegen, was einem geringfügigen Rückgang (–4,7 %) im Jahresvergleich entspricht (1. Quartal 2023/24: 1.643,6 Mio. EUR). Neben einem gesunkenen durchschnittlichen Erlösniveau ist vor allem die geringere Menge im aktuellen Berichtsquartal dafür ausschlaggebend.

      Trotz des leichten Umsatzrückgangs konnte die Steel Division die Ergebnisse signifikant steigern. Einerseits standen den gesunkenen Stahlpreisen niedrigere Rohstoffkosten gegenüber, wodurch die Marge insgesamt auf einem ansprechenden Niveau gehalten werden konnte. Andererseits verbesserte sich der Produktmix im Jahresvergleich, was insbesondere auf technologisch anspruchsvolle Projekte im Energiebereich zurückzuführen ist.

      Damit konnte die Division das EBITDA um 31,9 % auf 229,7 Mio. EUR steigern (1. Quartal 2023/24: 174,2 Mio. EUR). Das bedeutet eine aktuelle EBITDA-Marge von 14,7 % (Vorjahr: 10,6 %). Das EBIT verbesserte sich um 49,3 % auf 164,2 Mio. EUR (1. Quartal 2023/24: 110,0 Mio. EUR) bei einer EBIT-Marge von 10,5 % (1. Quartal 2023/24: 6,7 %).

      Bei der Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäquivalent) verzeichnete die Steel Division per 30. Juni 2024 einen leichten Anstieg um 1,5 % auf 10.816 (Stichtag des Vorjahres: 10.657).