Steel Division

      Marktumfeld und Geschäftsverlauf

      Die Entwicklung des 1. Quartals 2023/24 verlief für die Steel Division insgesamt sehr zufriedenstellend, wobei sich die Märkte zweigeteilt präsentierten. Während die Automobilindustrie eine sehr gute Nachfrage nach Stahlprodukten der Steel Division zeigte und der Energiebereich auf gutem Niveau verblieb, waren in den anderen wesentlichen Marktsegmenten Nachfragerückgänge zu verzeichnen.

      Die Automobilindustrie zeigte im 1. Quartal 2023/24 eine deutlich verbesserte Nachfrage nach voestalpine Stahlprodukten, auch getrieben von Aufholeffekten der Automobilhersteller:innen nach den Lieferkettenproblemen im letzten Jahr, die sich zunehmend lösen.

      Die Konsumgüter- und Hausgeräteindustrie ist nach wie vor von einer schwachen Nachfragesituation geprägt. Auf den Boom während der COVID-19-Lockdowns folgte eine Phase mit sehr geringer Nachfrage nach Haushaltsgeräten, die noch vorhält und auch im aktuellen Berichtsquartal keine Impulse zeigte.

      Der Maschinenbausektor profitierte im letzten Geschäftsjahr über weite Strecken von hohen Auftragsbeständen. Im 1. Quartal 2023/24 kühlte die Nachfrage aber spürbar ab.

      Die Bauindustrie, die bereits in der 2. Hälfte des letzten Geschäftsjahres 2022/23 abschwächende Tendenzen zeigte, verlor in der aktuellen Berichtsperiode weiter an Dynamik.

      Der Energiebereich als wesentlicher Markt für das Segment Grobblech verlief trotz rückläufiger Öl- und Gaspreise insgesamt sehr zufriedenstellend.

      Die Preise der für die Stahlherstellung wesentlichen Rohstoffe wie Eisenerz und metallurgische Kohle verliefen nach einem Rückgang zu Beginn der Berichtsperiode über das restliche Quartal in einer Seitwärtsbewegung. Im Kurzfristgeschäft reflektierten die Stahlpreise die Nachfrageschwäche in den oben genannten Marktsegmenten und gaben etwas nach.

      Entwicklung Finanzkennzahlen

      Quartalsentwicklung der Steel Division

      Mio. EUR

       

      1 Q 2022/23

       

      1 Q 2023/24

       

      Veränderung
      in %

       

       

      01.04.–30.06.2022

       

      01.04.–30.06.2023

       

       

       

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      1.826,2

       

      1.643,6

       

      –10,0

      EBITDA

       

      526,8

       

      174,2

       

      –66,9

      EBITDA-Marge

       

      28,8 %

       

      10,6 %

       

       

      EBIT

       

      461,8

       

      110,0

       

      –76,2

      EBIT-Marge

       

      25,3 %

       

      6,7 %

       

       

      Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)
      Ende der Periode

       

      10.366

       

      10.657

       

      2,8

      War das Vorjahr noch massiv von den Verwerfungen des Ukraine-Krieges und damit einhergehenden Preisausschlägen auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten beeinflusst, prägte für das 1. Quartal 2023/24 wieder eine gemäßigtere Entwicklung die Finanzkennzahlen der Steel Division. Die Umsatzerlöse verminderten sich um 10,0 % auf 1.643,6 Mio. EUR (1. Quartal Vorjahr: 1.826,2 Mio. EUR). Dabei gelang es der Steel Division, die Versandmengen im Jahresvergleich leicht zu erhöhen. Das außergewöhnlich hohe Preisniveau vom Vorjahr blieb im Berichtszeitraum jedoch außer Reichweite. Sinkende Verkaufspreise bei weiter teuren Einsatzkosten für Rohstoffe und Energie führten im 1. Quartal 2023/24 zu einem Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA) um zwei Drittel auf 174,2 Mio. EUR (1. Quartal Vorjahr: 526,8 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge sank damit von 28,8 % auf 10,6 %. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich im Jahresvergleich um 76,2 % auf aktuell 110,0 Mio. EUR bei einer Marge von 6,7 % (1. Quartal Vorjahr: 461,8 Mio. EUR; Marge 25,3 %).

      Bei der Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäquivalent) verzeichnete die Steel Division per 30. Juni 2023 im Jahresvergleich einen Anstieg um 2,8 % auf 10.657 (Stichtag des Vorjahres: 10.366).