Metal Engineering Division

      Marktumfeld und Geschäftsverlauf

      Die positiven Trends aus dem 4. Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres setzten sich für die Metal Engineering Division über das 1. Quartal 2021/22 fort. So verzeichnete der Geschäftsbereich Railway Systems zu Beginn des Geschäftsjahres 2021/22 eine stabil gute Entwicklung. Auch der Bereich Industrial Systems konnte nach einem signifikanten Einbruch infolge der COVID-19-Lockdowns an die Marktbelebung des Vorquartals anschließen. Steigende Produktpreise erlaubten es, die stark steigenden Roh­stoffkosten großteils auszugleichen.

      Im Geschäftsbereich Railway Systems prägte eine zufriedenstellende Auslastung den Beginn des Geschäftsjahres. So lagen im Produktsegment Rails (Schienen) die Produktions- und Versandmengen bei hochqualitativen Schienen­güten, die vorwiegend für den europäischen Markt bestimmt sind, auf solidem Niveau. Das weltweit tätige Produktsegment Turnout Systems (Weichensysteme) profitierte darüber hinaus von einem attraktiven wirtschaftlichen Umfeld in den Kernmärkten. Insbesondere die Nachfrage im Schwerlastverkehr in den Minenregionen Australiens und Brasiliens entwickelte sich infolge der hohen Rohstoffpreise positiv. Verbesserte Bedingungen bei den Erhaltungsaktivitäten zeigten sich in den USA als Konsequenz des generellen wirtschaftlichen Aufschwungs.

      Im Geschäftsbereich Industrial Systems verzeichnete das Produktsegment Wire Technology (Draht) trotz der knappen Versorgung mit Halbleitern auf Seiten der OEMs (Original Equipment Manufacturer) eine gute Buchungslage. Im Bereich der Öl- und Gasexploration ließ die Drosselung der Ölfördermengen durch die OPEC den Ölpreis und in der Folge die Investitionen ansteigen. Das Produktsegment Tubulars konnte dieses Umfeld nutzen und die Auslastung der Kapazitäten am Standort Kindberg, Österreich, zunehmend verbessern. Belastend für die operative Performance von Tubulars wirkten weiterhin die Schutzzölle von 25 % (Section 232) für Stahlimporte in den wichtigen US-Markt. Das Produktsegment Welding weist in Europa eine leicht ansteigende Tendenz auf, während sich die Nachfrage in den Kernsegmenten in Südamerika sowie China weiter positiv entwickelte und sich auch in den USA Erholungstendenzen zeigten.

      Entwicklung Finanzkennzahlen

      Quartalsentwicklung der Metal Engineering Division

      Mio. EUR

       

      1 Q 2020/21

       

      1 Q 2021/22

       

      Veränderung

       

       

      01.04.–30.06.2020

       

      01.04.–30.06.2021

       

      in %

       

       

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      669,2

       

      800,9

       

      19,7

      EBITDA

       

      54,6

       

      96,2

       

      76,2

      EBITDA-Marge

       

      8,2 %

       

      12,0 %

       

       

      EBIT

       

      10,3

       

      51,9

       

      403,9

      EBIT-Marge

       

      1,5 %

       

      6,5 %

       

       

      Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)
      Ende der Periode

       

      13.061

       

      13.063

       

      0,0

      Die deutlich verbesserten Finanzkennzahlen der Metal Engineering Division im 1. Quartal 2021/22 sind auf den Aufschwung im Geschäftsbereich Industrial Systems zurückzuführen. Der Geschäftsbereich Railway Systems wiederum erwies sich selbst während der COVID-19-Lockdowns als stabilisierender Faktor und zeigte auch in der aktuellen Berichtsperiode eine unverändert konstante Entwicklung. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse der Metal Engineering Division im 1. Quartal 2021/22 im Jahresvergleich um 19,7 % auf 800,9 Mio. EUR (1. Quartal 2020/21: 669,2 Mio. EUR). Im markanten Anstieg auf der Ergebnisseite spiegelt sich ebenfalls die Erholung im Geschäftsbereich Industrial Systems wider. Besonders die Versandmengen in den Produktsegmenten Wire Technology und Tubulars konnten deutlich ausgeweitet werden. Im Ergebnis stieg im 1. Quartal 2021/22 das EBITDA der Metal Engineering Division im Jahresvergleich um 76,2 % auf 96,2 Mio. EUR bei einer Marge von 12,0 % (1. Quartal 2020/21: 54,6 Mio. EUR; Marge 8,2 %). Das EBIT verbesserte sich im gleichen Zeitraum von 10,3 Mio. EUR (Marge 1,5 %) auf 51,9 Mio. EUR (Marge 6,5 %) deutlich.