Metal Forming Division

      Marktumfeld und Geschäftsverlauf

      Die wirtschaftlichen Bedingungen in der Metal Forming Division erwiesen sich im 1. Quartal 2021/22 über weite Teile als robust. Allerdings war Automotive Components (Automobil­komponenten) als der größte Geschäftsbereich der Division mit volatilen Abrufen konfrontiert. Den Grund dafür bildeten Versorgungsschwierigkeiten mit Halbleitern bei den OEMs (Original Equip­­ment Manufacturer).

      So prägte im 1. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres ein sehr kurzfristiges Bestellverhalten seitens der OEMs die Entwicklung bei Automotive Components. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Produktionspläne der Automobilkomponentenwerke der voestalpine. Die Knappheit bei Halbleitern war bei den Autowerken in Europa bereits mit Beginn des Kalenderjahres 2021 spürbar und verstärkte sich im 1. Geschäftsquartal. In den USA und China kam es in diesem Zeitraum hingegen kaum zu halbleiterbedingten Produktionsausfällen. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die Produktions- und Zulassungszahlen bei Pkws in Europa deutlich verhaltener als in den Überseeregionen.

      Die Auslastung für die Produktionseinheiten des Geschäftsbereiches Tubes & Sections (Rohre & Profile) stellte sich im 1. Quartal 2021/22 sehr zufriedenstellend dar. Die wesentlichen Treiber für den positiven Trend bilden insbesondere die Kundensegmente Bauindustrie, Landmaschinenindustrie, Nutzfahrzeugindustrie sowie Lagertechnik. In regionaler Hinsicht gestaltete sich das wirtschaftliche Umfeld in den Kernregionen Europa sowie Nord- und Südamerika durchwegs dynamisch. Trotz der Engpässe auf der Vormaterial­seite – insbesondere bei Stahl – konnten alle vertraglich vereinbarten Lieferungen abgewickelt werden.

      Im Geschäftsbereich Precision Strip (Präzisionsstahlbänder) dominierten im 1. Quartal 2021/22 in Europa vorteilhafte Bedingungen in den wichtigsten Produktgruppen. In den USA zeigte sich die Nachfrage insbesondere für Sägebandstahl günstig und führte in diesem Segment zu Rekordbuchungen. Auch in China haben sich die Marktverhältnisse zu Beginn des Geschäftsjahres weiter verbessert.

      Die Dynamik im Geschäftsbereich Warehouse & Rack Solutions (Regalsysteme) erwies sich im aktuellen Berichtszeitraum als ungebrochen robust. Die weltweiten Lockdowns im Zuge der Ausbreitung von COVID-19 verstärkten den Trend zum Internethandel weiter. Als Resultat erreichten die Auftragseingänge im 1. Quartal ein Rekordniveau, wobei sich die Buchungslage für den nordamerikanischen Markt besonders erfreulich darstellte.

      Entwicklung Finanzkennzahlen

      Quartalsentwicklung der Metal Forming Division

      Mio. EUR

       

      1 Q 2020/21

       

      1 Q 2021/22

       

      Veränderung

       

       

      01.04.–30.06.2020

       

      01.04.–30.06.2021

       

      in %

       

       

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      456,0

       

      825,5

       

      81,0

      EBITDA

       

      14,6

       

      104,5

       

      615,8

      EBITDA-Marge

       

      3,2 %

       

      12,7 %

       

       

      EBIT

       

      –20,7

       

      68,0

       

       

      EBIT-Marge

       

      –4,5 %

       

      8,2 %

       

       

      Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)
      Ende der Periode

       

      10.854

       

      11.629

       

      7,1

      Die Metal Forming Division verzeichnete im Jahresvergleich konzernweit die markanteste Verbesserung bei den Finanzkennzahlen. Zum einen war die Division im Vorjahr aufgrund der starken Ausrichtung auf die Automobilindustrie beson­ders von den Auswirkungen der COVID-19-Lockdowns betroffen. Zum anderen zeigte die Metal Forming Division in der aktuellen Berichtsperiode eine ausgeprägt dynamische Performance. So stiegen die Umsatzerlöse im 1. Quartal 2021/22 um 81,0 % auf 825,5 Mio. EUR (1. Quartal 2020/21: 456,0 Mio. EUR), wobei alle vier Geschäftsbereiche der Division signifikante Zuwächse aufweisen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Entwicklung der Ergebnisziffern. Das EBITDA stieg im 1. Quartal 2021/22 auf 104,5 Mio. EUR (1. Quartal 2020/21: 14,6 Mio. EUR), die EBITDA-Marge im Jahres­vergleich von 3,2 % auf 12,7 %. Während das EBIT im Vorjahr mit –20,7 Mio. EUR (Marge –4,5 %) noch negativ ausfiel, konnte die Division im aktuellen Berichtsquartal einen Wert von 68,0 Mio. EUR (Marge 8,2 %) ausweisen.