Wie schon anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013/14 vor zwei Monaten festgestellt, deuten die Nachfrageindikationen der wichtigsten Kundenbranchen für den weiteren Verlauf des Jahres überwiegend auf eine stabile bis eher positive Entwicklung hin. Daran hat sich auch in der Zwischenzeit nichts geändert.
So hält insbesondere der breite Aufwärtstrend in der europäischen Automobilindustrie – getrieben sowohl von anhaltend hohen Exporten als auch einer weiter zunehmenden Nachfrage in Europa – weiterhin an. Ebenfalls stabil auf hohem Niveau verläuft die internationale Entwicklung im Bereich der Öl- und Gasexploration und erstmals seit rund zwei Jahren gelangen auch wieder Großprojekte im Bereich des Pipelinebaus zur Vergabe. Der – leichte – Aufwärtstrend in der europäischen Bauindustrie setzt sich fort, wenngleich die Entwicklung nach wie vor regional unterschiedlich verläuft. Mit Ausnahme Chinas unverändert schwach stellt sich der Trend im Bereich der konventionellen Energieerzeugung dar. Die Entwicklung in der Konsumgüter-, Hausgeräte- und Elektroindustrie sowie den meisten Segmenten des Maschinenbaus verläuft hingegen weiterhin stabil auf insgesamt zufriedenstellendem Niveau. Unverändert günstig stellt sich der Konjunkturverlauf in den Bereichen Flugzeugbau, Eisenbahninfrastruktur und Landmaschinenbau dar.
In regionaler Hinsicht entwickeln sich die großen Wirtschaftsräume aktuell – abgesehen von Südamerika – weitgehend unspektakulär auf stabilem Niveau. Neben der verstärkten Destabilisierung im Nahen Osten stellt allerdings der Russland-Ukraine-Konflikt ein in seinen konkreten Dimensionen noch schwer abschätzbares Risiko für den weiteren Konjunkturverlauf vor allem in Europa dar, wobei die direkten Geschäftsinteressen des voestalpine-Konzerns in diesen Regionen in überschaubaren Dimensionen liegen (vorwiegend Projektgeschäft). Die Erzbezüge aus der Ukraine sind bisher nicht von den Auseinandersetzungen betroffen.
Für die voestalpine-Gruppe bedeutet die aktuelle Konjunkturentwicklung weitgehende Vollauslastung in allen vier Divisionen, woran sich – ausgehend von einem aktuell sehr soliden Auftragsbestand – auch im Verlauf der 2. Hälfte des Kalenderjahres nichts ändern sollte.
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bleibt damit unverändert: Unterstützt von ersten positiven Effekten des auf drei Jahre ausgelegten 900-Mio.-EUR-Ergebnisoptimierungsprogramms zeichnet sich aus aktueller Sicht für den voestalpine-Konzern ein etwas über dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres liegendes operatives Ergebnis (EBITDA) bzw. Betriebsergebnis (EBIT) ab.