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Investitionen

Im Zuge der Umsetzung der Strategie des wertsteigernden Wachstums des voestalpine-Konzerns wurde die Investitionstätigkeit in den vergangenen Quartalen deutlich ausgeweitet. In der langfristigen Ausrichtung geht es dabei um den konsequenten Ausbau des technologischen und qualitativen Führungsanspruchs in den Kernsegmenten des Konzerns. Vor diesem Hintergrund hat sich das Investitionsvolumen der voestalpine-Gruppe in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres um 44,2 % von 301,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 434,1 Mio. EUR erhöht. Die stärkste Zunahme wies dabei die Steel Division auf, während die Investitionen in der Metal Engineering Division aufgrund der hohen Aufwendungen im Sommer des Vorjahres im Zusammenhang mit der damaligen (geplanten) Hochofengroßreparatur leicht zurückgegangen sind.

Mit einer Verdoppelung der Investitionen von 111,4 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2012/13 auf 226,1 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr entfielen über 50 % des konzernalen Investitionsvolumens auf die Steel Division. Ihre aktuellen Hauptinvestitionsvorhaben betreffen sowohl den metallurgischen Bereich als auch die Weiterverarbeitung der Brammen zu hochqualitativen Stahlbändern und Grobblech. So erfolgt derzeit die Erneuerung der Winderhitzer am Großhochofen A, gleichzeitig läuft die Vorbereitungsphase zur Installation von Kohleeinblasungsanlagen an allen drei Hochöfen am Standort Linz (Österreich). Um den Anteil anspruchsvollster Stahlgüten weiter zu erhöhen, wird über die nächsten drei Jahre in zusätzliche Anlagen der Sekundärmetallurgie (Vakuumanlage, Pfannenofen) und in eine neue Stranggussanlage investiert. Die derzeit bereits vor dem Abschluss stehende Errichtung der Kontiglühe II zur Erzeugung von höchstqualitativem Elektroband (Hochlaufphase Beginn Geschäftsjahr 2014/15) und des neuen Grobblech-Walzgerüstes zur Produktion von höchstfestem Grobblech (geplante Fertigstellung im 2. Halbjahr 2014) zielt in erster Linie darauf ab, den Produktmix weiter zu verbessern. Investiert wurde im 1. Halbjahr 2013/14 darüber hinaus auch in das Kaltwalzwerk 2 sowie in die elektrolytische Verzinkungsanlage, um beide Aggregate auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

Die Investitionen der Special Steel Division beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2013/14 auf 74,8 Mio. EUR, womit sie um 73,5 % über dem Niveau des Vorjahres (43,1 Mio. EUR) lagen. Dabei konnte eine Reihe von Investitionen, die in den letzten Jahren in die Wege geleitet wurden, im 1. Halbjahr abgeschlossen werden, sie befinden sich aktuell in der Hochlaufphase – so etwa die Kapazitätserweiterung zur Herstellung pulvermetallurgischer Stähle am Standort Kapfenberg (Österreich) und ein neues Duowalzgerüst am Standort Mürzzuschlag (Österreich) für die Erzeugung von höchstqualitativen Edelstahlblechen. Die Auslegung des neuen Walzgerüstes ermöglicht neben der Erhöhung der Kapazitäten auch eine enorme Qualitätsverbesserung. Darüber hinaus wurde der Ausbau der Wärmebehandlung der Gesenkschmiede im Zuge des vierjährigen Ausbauprogramms des Stahlwerkes am Standort Wetzlar (Deutschland) erfolgreich abgeschlossen. In allen wesentlichen Vertriebsregionen der Special Steel Division laufen derzeit Projekte zum Ausbau der Serviceaktivitäten wie Wärmebehandlung, Anarbeitung und Beschichtung, wobei die im Laufe des Jahres 2013 akquirierten Unternehmen im Fokus stehen.

In der Metal Engineering Division lagen die Aufwendungen für Investitionen in der 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 bei 59,5 Mio. EUR und damit um 27,4 % unter dem Vorjahreswert von 82,0 Mio. EUR. Neben diesen laufenden Investitionen erfolgte jüngst auch die Vergabe für das derzeit bedeutendste Zukunftsprojekt des Bereiches, die Neuerrichtung des Drahtwalzwerkes am Standort Leoben/Donawitz (Österreich), das mit der derzeit besten verfügbaren Technik die bestehende Walzstraße aus den späten 1970er-Jahren ersetzen und eine Benchmark für die Branche in Europa darstellen wird. Die Inbetriebnahme ist für 2016 geplant. Am gleichen Standort wird derzeit auch der zweite Hochofen mit einem neuen Gichtverschluss ausgerüstet, der einerseits eine deutliche Minimierung der Staubemissionen und andererseits eine erhebliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bringen wird. Darüber hinaus werden derzeit überwiegend routinemäßig anfallende Erhaltungs- und Erneuerungsinvestitionen umgesetzt.

Mit einem Plus von 15,2 % auf 70,3 Mio. EUR hat die Metal Forming Division ihre Investitionstätigkeit im 1. Halbjahr 2013/14 verglichen mit dem Vorjahreswert von 61,0 Mio. EUR deutlich ausgeweitet. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie mit Schwerpunkt im Bereich des neuen Produktionssegmentes „phs-ultraform“ (presshärtende Stähle auf Basis neuer Technologie). Die dazu notwendigen Gebäude und Anlagen in den USA, Südafrika und China werden derzeit fertiggestellt, erste Komponenten gelangen noch in diesem Geschäftsjahr an Automotive-Kunden zur Auslieferung. In konsequenter Umsetzung dieser Strategie auch in Europa läuft derzeit die Errichtung von zwei zusätzlichen phs-Anlagen in Deutschland (Schwäbisch Gmünd). Neben den Erweiterungen im Automotive-Bereich verlaufen auch die Investitionen im Zuge der forcierten Internationalisierung des Geschäftsbereiches Tubes & Sections mit einem Schwerpunkt in China plangemäß. Die Produktion von Sonderprofilen wird dort voraussichtlich mit Anfang des Geschäftsjahres 2014/15 aufgenommen. Im Geschäftsbereich Precision Strip wurde die zweite Ausbaustufe am Standort Kematen (Österreich) im Verlauf der 1. Hälfte des Geschäftsjahres abgeschlossen.

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