Metal Engineering Division

      Marktumfeld und Geschäftsverlauf

      Die Metal Engineering Division konnte im 1. Quartal 2023/24 noch relativ gut an die ausgezeichnete Entwicklung der letzten Quartale anschließen. Die Grundlage dafür bildete eine hohe, wenn auch zum Ende des Quartals bereits rückläufige Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie sowie eine stabile und weiterhin auf hohem Niveau befindliche Nachfrage aus dem Eisenbahninfrastrukturbereich. Partielle Abschwächungen wie in der Bau- und Maschinenbauindustrie betrafen Kundensegmente, die in geringerem Umfang zum Gesamtgeschäft der Division beitragen. Die Auslastung der Stahlproduktion in Donawitz, Österreich, hielt unter diesen Bedingungen ein zufriedenstellendes Niveau.

      Das wirtschaftliche Umfeld im Geschäftsbereich Railway Systems war zu Beginn des Geschäftsjahres 2023/24 von einem sehr guten Bedarf im Produktsegment Rails (Schienen) geprägt. Die hohe Nachfrage für hochqualitative Schienengüten in Europa führte zu einer Vollauslastung der Schienenproduktion am Standort Donawitz, Österreich. Auch das Produktsegment Turnout Systems (Weichensysteme) fand im Berichtszeitraum vorteilhafte Bedingungen in nahezu allen Märkten vor, insbesondere in der „D-A-CH-Region“ und den ost- und zentraleuropäischen Ländern. Rege Nachfrage prägte das Bild auch in Nordamerika speziell für den Transit- und „Class-I“-Bereich. Etwas verhaltener stellte sich zuletzt die Vergabe von Weichensystemen für neue Hochgeschwindigkeitsstrecken in China dar. Zum Teil konnte dies durch Ersatzteil-Lieferungen für Instandhaltungen von bereits bestehenden Hochgeschwindigkeitslinien kompensiert werden. In Australien und Brasilien zeigte sich die Auslastung der Produktionswerke weiter zufriedenstellend. Ausschlaggebend dafür waren in beiden Ländern aktive Investitionen der Rohstoffindustrie.

      Die größtenteils gute Performance im Geschäftsbereich Industrial Systems im 1. Quartal 2023/24 ist auf die noch ausgeprägte, wenn auch aktuell rückläufige Dynamik im Öl- und Gassektor zurückzuführen. Das Produktsegment Tubulars profitierte über Lieferungen von nahtlosen Stahlrohren und Gewindeverbindungen (OCTG Oil-Country-Tubular Goods) an die weltweit agierenden Öl- und Gasfeldausrüster. Mit einer konträren Entwicklung der Nachfrage war das Produktsegment Wire (Draht) konfrontiert: Rückläufige Bestellungen machten sich insbesondere in der Bau- und Maschinenbauindustrie, aber auch in der Konsumgüterindustrie bemerkbar. Etwas besser zeigten sich die Bedingungen in der Automobilzulieferindustrie, wobei die Abrufe teilweise sehr kurzfristig erfolgten. Insgesamt positiv gestaltete sich die Entwicklung im Produktsegment Welding (Schweißtechnik) dank noch ausgeprägter Dynamik im Energiesektor. In der regionalen Betrachtung erwiesen sich die Bedingungen in Europa als günstig, während die Auftragseingänge in Nordamerika etwas hinter den Erwartungen blieben. In Asien unterstützte das belebte Marktumfeld in der Öl- und Gasindustrie die Nachfrage für anspruchsvolle Schweißlösungen.

      Entwicklung Finanzkennzahlen

      Quartalsentwicklung der Metal Engineering Division

      Mio. EUR

       

      1 Q 2022/23

       

      1 Q 2023/24

       

      Veränderung
      in %

       

       

      01.04.–30.06.2022

       

      01.04.–30.06.2023

       

       

       

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      1.042,2

       

      1.144,4

       

      9,8

      EBITDA

       

      121,2

       

      182,3

       

      50,4

      EBITDA-Marge

       

      11,6 %

       

      15,9 %

       

       

      EBIT

       

      77,0

       

      138,0

       

      79,2

      EBIT-Marge

       

      7,4 %

       

      12,1 %

       

       

      Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)
      Ende der Periode

       

      13.504

       

      14.145

       

      4,7

      Die weitere Verbesserung der Finanzkennzahlen der Metal Engineering Division im 1. Quartal 2023/24 ist vorrangig auf zwei Faktoren zurückzuführen: zum einen auf die erfreuliche Entwicklung im Geschäftsbereich Railway Systems, insbesondere aber auf die ausgezeichnete Performance des Produktsegments Tubulars mit einer starken Ausrichtung auf die Öl- und Gasindustrie. Eine ebenfalls durchwegs solide Tendenz weist das Produktsegment Welding auf. Einzig bei Wire Technology liegen die Finanzkennzahlen aufgrund rückläufiger Nachfrage im 1. Quartal unter den Vorjahreswerten. Insgesamt konnte die Division ihre Umsatzerlöse im 1. Quartal 2023/24 um 9,8 % auf 1.144,4 Mio. EUR anheben (Vorjahr: 1.042,2 Mio. EUR). Dieser Zuwachs ist das Resultat eines gestiegenen Preisniveaus bei Tubulars sowie bei Railway Systems. Damit verbunden war auch eine substanzielle Expansion der Margen in diesen Segmenten. In der Folge steigerte die Metal Engineering Division das EBITDA im 1. Quartal 2023/24 im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 182,3 Mio. EUR bei einer Marge von 15,9 % (1. Quartal Vorjahr: 121,2 Mio. EUR; Marge 11,6 %). Das EBIT verbesserte sich im gleichen Zeitraum markant um 79,2 % auf 138,0 Mio. EUR bei einer Marge von 12,1 % (1. Quartal Vorjahr: 77,0 Mio. EUR; Marge 7,4 %).

      Zum 30. Juni 2023 waren in der Metal Engineering Division 14.145 Mitarbeiter:innen (FTE, Vollzeitäquivalent) beschäftigt. Zum Vergleichstag des vorangegangenen Geschäftsjahres (13.504) ergibt sich damit ein Anstieg um 4,7 %. Dieser ist primär auf die Akquisition von Plastwil Sp.z o.o. zurückzuführen, die seit dem 1. August 2022 im Produktsegment Turnout Systems vollkonsolidiert wird.