Marktumfeld und Geschäftsverlauf
Die Metal Engineering Division konnte im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 an die solide Aufwärtstendenz des Vorjahres anknüpfen. Als tragend für die sehr zufriedenstellende Auslastung der Produktionswerke erwies sich die weltweit robuste Performance des Geschäftsbereiches Railway Systems.
Eine stabil gute Nachfrage in den europäischen Kernmärkten prägte für den Geschäftsbereich Railway Systems die Entwicklung am Beginn des Geschäftsjahres. Trotz logistischer Herausforderungen bewegten sich die Versandmengen im Produktsegment Rails (Schienen) auf gutem Niveau. In Überseemärkten hingegen blieb das Absatzvolumen etwas hinter den Erwartungen. Der Geschäftsbereich Turnout Systems (Weichensysteme) profitierte in Europa von positiven Impulsen in Österreich, der Schweiz sowie Zentral- und Osteuropa. Günstig auf die Performance von Turnout Systems wirkte sich auch die zufriedenstellende Nachfrage in Nordamerika, China und Indien aus. In Südamerika kam es zur Verschiebung von Projekten.
Auch für den Geschäftsbereich Industrial Systems überwogen im 1. Quartal 2022/23 die vorteilhaften Marktbedingungen. Die Auftragseingänge aus der Automobilindustrie als zentraler Kundensektor für das Produktsegment Wire Technology (Draht) zeigten anfangs hohes Niveau, wohingegen sich zum Ende des Quartals die Nachfrage etwas normalisierte. Der Aufwärtstrend im Produktsegment Tubulars (Nahtlosrohre) setzte sich zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres fort. Unterstützend für die Ertragskraft von Tubulars wirkt neben den kontinuierlich verbesserten Marktbedingungen im Öl- und Gassektor die seit dem 1. Jänner 2022 gültige Quotenregelung bei Schutzzöllen, wodurch die Belastung für Stahlimporte von Europa in die USA deutlich reduziert wurde. Eine ebenfalls insgesamt positive Entwicklung im 1. Quartal kann das Produktsegment Welding (Schweißtechnik) ausweisen. In Europa und Südamerika präsentierte sich das Marktumfeld positiv. Gleiches gilt für Asien mit Ausnahme von China, wo sich die Lockdowns mindernd auf die Auftragseingänge auswirkten. Etwas hinter den Erwartungen blieb die Nachfrage in den USA.
Entwicklung Finanzkennzahlen
Mio. EUR |
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Veränderung |
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01.04.–30.06.2021 |
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01.04.–30.06.2022 |
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in % |
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Umsatzerlöse |
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800,9 |
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1.042,2 |
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30,1 |
EBITDA |
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96,2 |
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121,2 |
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26,0 |
EBITDA-Marge |
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12,0 % |
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11,6 % |
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EBIT |
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51,9 |
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77,0 |
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48,4 |
EBIT-Marge |
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6,5 % |
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7,4 % |
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Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) |
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13.063 |
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13.504 |
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3,4 |
Im Jahresvergleich verzeichnete die Metal Engineering Division im 1. Quartal 2022/23 bei der Entwicklung ihrer Finanzkennzahlen eine deutlich positive Tendenz. Die Umsatzerlöse stiegen um 30,1 % auf 1.042,2 Mio. EUR (1. Quartal Vorjahr: 800,9 Mio. EUR). Primär spiegeln sich darin stark gestiegene Produktpreise vor dem Hintergrund markant verteuerter Kosten für wesentliche Rohstoffe und Energien. Die Versandmengen blieben im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Bei Nahtlosrohren und Drahtprodukten stieg das Preisniveau stärker als die Einsatzkosten, was zu einer erfreulichen Entwicklung bei den Ergebnissen führte. Positiv wirkte sich auch die verminderte Zollbelastung in den USA im Produktsegment Tubulars aus. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich das EBITDA im 1. Quartal 2022/23 um 26,0 % auf 121,2 Mio. EUR bei einer Marge von 11,6 % (1. Quartal Vorjahr: 96,2 Mio. EUR; Marge 12,0 %). Das EBIT legte im Berichtsquartal um 48,4 % auf 77,0 Mio. EUR zu, womit sich die Marge auf 7,4 % ausweitete (1. Quartal Vorjahr: 51,9 Mio. EUR; Marge 6,5 %).
Zum 30. Juni 2022 waren in der Metal Engineering Division 13.504 Mitarbeiter (FTE) beschäftigt. Zum Vergleichstag des vorangegangenen Geschäftsjahres (13.063) ergibt sich damit ein Anstieg um 3,4 %.