Entwicklung Finanzkennzahlen
      des voestalpine-Konzerns

      Quartalsentwicklung und 9-Monats-Vergleich des voestalpine-Konzerns

      Mio. EUR

       

       

       

       

       

      1 Q – 3 Q

       

       

       

       

      1 Q
      2022/23

       

      2 Q
      2022/23

       

      3 Q
      2022/23

       

      2022/23

       

      2021/221

       

      Verän­derung in %

       

       

      01.04.–
      30.06.2022

       

      01.07.–
      30.09.2022

       

      01.10.–
      31.12.2022

       

      01.04.–
      31.12.2022

       

      01.04.–
      31.12.2021

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

      Umsatzerlöse

       

      4.645,4

       

      4.649,8

       

      4.290,0

       

      13.585,2

       

      10.503,5

       

      29,3

      EBITDA

       

      879,1

       

      566,6

       

      433,3

       

      1.879,0

       

      1.523,2

       

      23,4

      EBITDA-Marge

       

      18,9 %

       

      12,2 %

       

      10,1 %

       

      13,8 %

       

      14,5 %

       

       

      EBIT

       

      692,7

       

      205,4

       

      241,9

       

      1.140,0

       

      954,5

       

      19,4

      EBIT-Marge

       

      14,9 %

       

      4,4 %

       

      5,6 %

       

      8,4 %

       

      9,1 %

       

       

      Ergebnis vor Steuern

       

      670,3

       

      176,0

       

      206,3

       

      1.052,6

       

      900,6

       

      16,9

      Ergebnis nach Steuern2

       

      614,5

       

      100,6

       

      149,1

       

      864,2

       

      697,6

       

      23,9

      Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode

       

      49.900

       

      50.374

       

      50.018

       

      50.018

       

      49.157

       

      1,8

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

       

      1

      1 Q – 3 Q 2021/22 (mit Ausnahme Beschäftigte) rückwirkend angepasst. Weitere Details siehe Geschäftsbericht 2021/22.

      2

      Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen.

      Eine sukzessive Abschwächung der Stimmung in einzelnen Kundensegmenten kennzeichnet den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23. Ungeachtet dieses rückläufigen Trends konnte der voestalpine-Konzern die Umsatzerlöse über die ersten drei Quartale im Vorjahresvergleich um 29,3 % auf 13.585,2 Mio. EUR ausweiten (1.–3. Quartal Vorjahr: 10.503,5 Mio. EUR). Angesichts einer weitgehend moderaten Entwicklung der Versandmengen ist das Umsatzwachstum auf ein signifikant verbessertes Preisgefüge über alle Produktgruppen hinweg zurückzuführen. Den einzelnen Geschäftsbereichen des Konzerns gelang es überwiegend die steigenden Rohstoff- und Energiekosten in höhere Produktpreise überzuführen.

      Trotz der hohen Kostenbasis speziell bei Vormaterialien, Rohstoffen und Energien resultierte das vorteilhafte Preisumfeld für den voestalpine-Konzern in einer Ausweitung der Bruttomarge in wesentlichen Produktkategorien. Entsprechend verbesserte sich das EBITDA über die ersten drei Quartale 2022/23 um 23,4 % auf aktuell 1.879,0 Mio. EUR bei einer Marge von 13,8 % (1.–3. Quartal Vorjahr: 1.523,2 Mio. EUR; Marge 14,5 %). Mit Ausnahme der Metal Forming Division, die im Jahresvergleich eine stabile Tendenz aufweist, vergrößerten alle Divisionen ihre operativen Ergebnisse. Markant fiel die Steigerung beim EBITDA in der Metal Engineering Division aus, die von der ausgezeichneten Dynamik im Energiesektor profitierte. Beim EBIT verbuchte der voestalpine-Konzern über die ersten drei Quartale einen Anstieg um 19,4 % auf 1.140,0 Mio. EUR bei einer Marge von 8,4 % (1.–3 Quartal Vorjahr: 954,5 Mio. EUR; Marge 9,1 %). Belastend auf das EBIT im aktuellen Berichtszeitraum wirkten sich die außerplanmäßigen Abschreibungen von insgesamt 173 Mio. EUR in der High Performance Metals Division aus. Im Einzelnen wurden im 2. Quartal 2022/23 Wertminderungen auf Vermögenswerte bei Buderus Edelstahl in Wetzlar, Deutschland (54 Mio. EUR) sowie Wertminderungen des Firmenwerts bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit HPM Production (119 Mio. EUR) vorgenommen.

      Beim Ergebnis vor Steuern verzeichnete der voestalpine-Konzern über die ersten drei Quartale 2022/23 einen Zuwachs um 16,9 % auf 1.052,6 Mio. EUR (1.–3. Quartal Vorjahr: 900,6 Mio. EUR). Auf Basis einer Steuerquote von 26,8 % (Vorjahr: 21,7 %) und einem Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Ausweis der voestalpine-Texas-Gruppe bis zum Abschluss der Transaktion Ende Juni 2022) in Höhe von 93,8 Mio. EUR (Vorjahr: –7,9 Mio. EUR) konnte im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis nach Steuern von 864,2 Mio. EUR erreicht werden, was einem Zuwachs von 23,9 % gegenüber dem Vorjahreswert von 697,6 Mio. EUR entspricht.

      Im Vorjahresvergleich reduzierte sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 die Nettofinanzverschuldung um 8,0 % auf 2.667,2 Mio. EUR (31. Dezember 2021: 2.898,8 Mio. EUR). Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2022 mit 2.291,2 Mio. EUR ergibt sich hingegen eine Erhöhung um 16,4 %. Der Anstieg in den ersten drei Quartalen 2022/23 ist die Folge eines deutlichen Aufbaus des Working Capital (Nettoumlaufvermögen). Zur signifikanten Steigerung der Vorräte führten mehrere Umstände: Neben den markant gestiegenen Preisen bei Rohstoffen, Energien und sonstigen Vormaterialien waren das höhere Sicherheitsbestände in einem logistisch herausfordernden Umfeld sowie die erstmalige Einspeicherung von Erdgas. Ein zusätzlich negativer Einfluss auf die Entwicklung des Working Capital im aktuellen Berichtszeitraum resultierte aus einem signifikanten Rückgang der Verbindlichkeiten. Günstig wiederum wirkten sich in Hinblick auf die Nettofinanzverschuldung die Geldmittelzuflüsse für den Verkauf von 80 % der Anteile der voestalpine-Texas-Gruppe aus. Mit einem Wert von 7.596,8 Mio. EUR weist das Eigenkapital des voestalpine-Konzerns einen deutlich positiven Trend auf. Dieser stellt sich sowohl im Vorjahresvergleich dar (+20,6 % gegenüber 6.301,0 Mio. EUR per 31. Dezember 2021) als auch im Vergleich zum Bilanzstichtag (+7,5 % gegenüber 7.069,3 Mio. EUR per 31. März 2022). Aufgrund der beschriebenen Entwicklungen bei der Nettofinanzverschuldung sowie beim Eigenkapital verminderte sich die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung in % des Eigenkapitals) per 31. Dezember 2022 im Jahresvergleich auf 35,1 % (31. Dezember 2021: 46,0 %). Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2022 (32,4 %) ergibt sich hingegen ein leichter Anstieg.

      Die Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäquivalent) im voestalpine-Konzern hat sich per 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % auf 50.018 erhöht (31. Dezember 2021: 49.157). Der Anstieg ist primär auf die Erholungstendenzen in einzelnen Kundensektoren wie dem Energiesektor sowie der Flugzeugindustrie zurückzuführen. Gegenüber dem Bilanzstichtag (50.225) blieb der Beschäftigtenstand annähernd stabil.

      Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:

      Nettofinanzverschuldung

      Mio. EUR

       

      31.12.2021

       

      31.12.2022

       

       

       

       

       

      Finanzielle Verbindlichkeiten langfristig

       

      2.520,9

       

      2.228,3

      Finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig

       

      1.082,5

       

      950,7

      Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

       

      –417,2

       

      –423,9

      Andere Finanzanlagen

       

      –260,8

       

      –70,5

      Ausleihungen und sonstige Forderungen Finanzierung

       

      –26,6

       

      –17,4

      Nettofinanzverschuldung

       

      2.898,8

       

      2.667,2