Marktumfeld und Geschäftsverlauf
Eine positive Entwicklung weist die Metal Engineering Division für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2022/23 aus: Neben der gewohnt soliden Performance des Geschäftsbereichs Railway Systems erzielte im Jahresvergleich der Geschäftsbereich Industrial Systems angesichts sehr guter Nachfrage aus dem Öl- und Gassektor eine deutliche Verbesserung.
Der Geschäftsbereich Railway Systems profitierte im Berichtszeitraum von einem robusten Niveau der Versandmengen bei hochqualitativen Schienengüten. Das Produktsegment Rails (Schienen) konnte die starke Belastung durch höhere Energiekosten zunehmend über ein verbessertes Preisniveau kompensieren. Das Fundament für die zufriedenstellende Nachfrage im laufenden Geschäftsjahr bildete die „D-A-CH-Region“ sowie zentral- und osteuropäische Länder. Auch aus den nordeuropäischen Ländern kamen positive Impulse. Im Hinblick auf die maßgeblichen Marktsegmente verzeichnete insbesondere die Versorgung des Segments Nahverkehr mit einer breiten Palette an Rillenschienen einen erfreulichen Trend. Auch das Produktsegment Turnout Systems schloss im Berichtszeitraum an die zufriedenstellende Tendenz der Vorquartale an. Positiv hervorzuheben sind hier der günstige Geschäftsverlauf in Europa und Nordamerika. Eine stabil gute Nachfrage registrierte Turnout Systems auch in den Minenregionen Brasilien und Australien, in denen primär das Marktsegment Schwerlastverkehr bedient wird.
Für den Geschäftsbereich Industrial Systems stellte sich das Marktumfeld über die ersten drei Geschäftsquartale 2022/23 insgesamt positiv dar, wenngleich mit sehr unterschiedlichen wirtschaftlichen Bedingungen für die einzelnen Produktsegmente. Von einem soliden Niveau zu Beginn des Geschäftsjahres ausgehend, schwächten sich die Abrufe für Drahtprodukte in der Automobilindustrie im Produktsegment Wire Technology sukzessive ab. Die primäre Ursache dafür war der Abbau von Lagerbeständen in der nachgelagerten Wertschöpfungskette. Eine konträre Tendenz weist das Produktsegment Tubulars (Nahtlosrohre) auf: Mit umfassenden Projektaktivitäten im maßgeblichen Kundensegment des Öl- und Gassektors setzte sich im Berichtszeitraum der deutliche Aufwärtstrend aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr weiter fort. Auch das Produktsegment Welding (Schweißtechnik) profitierte in den ersten drei Geschäftsquartalen von hoher Dynamik aus dem Energiebereich. Die Auftragseingänge aus der Maschinenbauindustrie flachten nach dem Sommer hingegen etwas ab. In regionaler Hinsicht zeigte die Nachfrage in Europa, Asien und Südamerika eine solide Tendenz, während die Entwicklung in den USA etwas hinter den zu Beginn des Geschäftsjahres erwarteten Mengen zurückblieb.
Entwicklung Finanzkennzahlen
Mio. EUR |
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1 Q – 3 Q |
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1 Q |
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2 Q |
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3 Q |
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2022/23 |
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2021/22 |
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Veränderung in % |
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01.04.– |
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01.07.– |
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01.10.– |
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01.04.– |
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01.04.– |
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Umsatzerlöse |
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1.042,2 |
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1.076,1 |
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1.076,9 |
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3.195,2 |
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2.473,3 |
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29,2 |
EBITDA |
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121,2 |
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120,6 |
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168,0 |
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409,8 |
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286,6 |
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43,0 |
EBITDA-Marge |
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11,6 % |
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11,2 % |
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15,6 % |
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12,8 % |
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11,6 % |
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EBIT |
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77,0 |
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76,5 |
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117,3 |
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270,8 |
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153,8 |
|
76,1 |
EBIT-Marge |
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7,4 % |
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7,1 % |
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10,9 % |
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8,5 % |
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6,2 % |
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Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode |
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13.504 |
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13.619 |
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13.815 |
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13.815 |
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13.146 |
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5,1 |
Die Finanzkennzahlen der Metal Engineering Division entwickelten sich im Jahresvergleich überaus vorteilhaft. Der Anstieg bei den Umsatzerlösen um 29,2 % auf 3.195,2 Mio. EUR über die ersten drei Quartale 2022/23 fiel markant aus (1.–3. Quartal Vorjahr: 2.473,3 Mio. EUR). Während die Versandmengen im Jahresvergleich nur leicht stiegen, ist die Erhöhung auf der Umsatzseite substanziell auf die signifikante Ausweitung des Preisniveaus über alle Produktkategorien hinweg zurückzuführen. Der Preisauftrieb bildet vor allem die deutlich verteuerten Rohstoffe und Energien ab. In ergebnismäßiger Hinsicht erweist sich die Performance der Metal Engineering Division nicht nur im Jahresvergleich als sehr zufriedenstellend, auch den unterjährigen Geschäftsverlauf kennzeichnet eine positive Tendenz. Insgesamt verbesserte sich das EBITDA der Division in den ersten drei Quartalen 2022/23 um 43,0 % auf aktuell 409,8 Mio. EUR (1.–3. Quartal Vorjahr: 286,6 Mio. EUR). Damit einhergehend stieg die EBITDA-Marge von 11,6 % auf 12,8 %. Neben den stabilen operativen Ergebnissen im Geschäftsbereich Railway Systems konnte der Geschäftsbereich Industrial Systems das Ergebnisniveau signifikant anheben. Besonders markant zeigte sich die Verbesserung für das Produktsegment Tubulars (Nahtlosrohre) mit dem Fokus auf das Energiesegment. Bei der Lieferung von Nahtlosrohren in die USA profitierte Tubulars zudem von der Entschärfung bei den Schutzzöllen. Das EBIT konnte die Metal Engineering Division im Jahresverlauf sogar um 76,1 % auf 270,8 Mio. EUR bei einer Marge von 8,5 % steigern (1.–3. Quartal Vorjahr: 153,8 Mio. EUR; Marge 6,2 %).
Der unterjährige Quartalsvergleich im laufenden Geschäftsjahr bestätigt den erfreulichen Trend für die Metal Engineering Division. Die Umsatzerlöse blieben im 3. Quartal mit 1.076,9 Mio. EUR annähernd stabil (2. Quartal: 1.076,1 Mio. EUR). Beim EBITDA hingegen gelang der Division im 3. Quartal ein Ergebnissprung um beinahe ein Drittel auf 168,0 Mio. EUR bei einer Marge von 15,6 % (2. Quartal: 120,6 Mio. EUR; Marge 11,2 %). Vor dem Hintergrund eines saisonal bedingten Rückgangs im Geschäftsbereich Railway Systems ist die Steigerung beim operativen Ergebnis auf die starke Performance des Produktsegments Tubulars (Geschäftsbereich Industrial Systems) zurückzuführen. Beim EBIT konnte die Metal Engineering Division im 3. Quartal einen markanten Anstieg um 53,3 % auf 117,3 Mio. EUR bei einer Marge von 10,9 % verzeichnen (2. Quartal: 76,5 Mio. EUR; Marge 7,1 %).
Zum 31. Dezember 2022 zählte die Metal Engineering Division 13.815 Beschäftigte (FTE). Zum Vergleichstag des vorangegangenen Geschäftsjahres (13.146 Beschäftigte) ergibt sich eine Erhöhung um 5,1 %.