Metal Forming Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die Metal Forming Division konnte im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 an die positive Dynamik aus dem Vorjahr anschließen. Einzig in der Automobilindustrie waren unverändert verhaltene Abrufe bei gleichzeitig hoher Volatilität zu verzeichnen.

Die Automobilproduktion der OEMs (Original Equipment Manufacturers) in Europa kämpfte weiterhin mit Versorgungsengpässen insbesondere bei Halbleitern und Kabelbäumen. Die Auslastung der Hersteller bewegte sich damit bei solider Nachfrage am Markt nur auf moderatem Niveau. Entsprechend herausfordernd waren die Bedingungen, mit denen sich der Geschäftsbereich Automotive Components (Automobilkomponenten) in Europa weiterhin konfrontiert sah. Vergleichsweise günstiger stellte sich die Nachfrage maßgeblicher Kunden aus der Automobilproduktion an den außereuropäischen voestalpine-Standorten dar. Dennoch zeigten sich auch in den USA die Abrufe der OEMs im Jahresvergleich tendenziell rückläufig. Trotz eines umfassenden Lockdowns in Shenyang, von dem zu Beginn des Geschäftsjahres auch ein voestalpine-Standort betroffen war, gestaltete sich die Entwicklung in China weitgehend positiv.

Der Geschäftsbereich Tubes & Sections (Rohre & Profile) profitierte im 1. Quartal 2022/23 über weite Strecken von dynamischen Marktbedingungen. Dies gilt insbesondere für die Nachfrage aus der Solarindustrie, dem Nutzfahrzeugsektor sowie der Lagertechnik. Aufgrund fehlender Halbleiter innerhalb der Wertschöpfungsketten zeigten sich die Bestellungen aus der Autozulieferindustrie sowie der Land- und Baumaschinenindustrie etwas verhaltener. Gegen Ende des Quartals trübte sich die Auftragslage aus der Bauindustrie infolge verschobener Projekte etwas ein. Regional betrachtet verlief die Entwicklung im 1. Quartal 2022/23 sowohl in den europäischen Kernmärkten als auch in Süd- und Nordamerika zufriedenstellend.

Der Geschäftsbereich Precision Strip (Präzisionsstahlbänder) konnte zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres nahtlos an die hervorragende Performance des Vorjahres anschließen. Die Nachfrage im 1. Quartal 2022/23 entwickelte sich in Europa außerordentlich robust. Einschränkungen ergaben sich teilweise im Export durch Engpässe bei Containern. Marktseitig dominierten in den USA vorteilhafte Bedingungen, insbesondere im Produktsegment Sägebandstahl. Positiv stellte sich auch das Umfeld in China dar, wo trotz regionaler COVID-19-Lockdowns die Nachfrage weiterhin tendenziell stieg.

Ungebrochen kraftvoll zeigte sich im 1. Quartal 2022/23 die Performance des Geschäftsbereiches Warehouse & Rack Solutions (Regalsysteme). Während sich der Auftragseingang bei Neuprojekten in Europa zuletzt etwas reduzierte, behielt die Nachfrage am nordamerikanischen Markt ihre Dynamik unvermindert bei.

Entwicklung Finanzkennzahlen

Die Metal Forming Division verzeichnete im Jahresvergleich sowohl bei den Umsatzerlösen als auch auf der Ergebnisseite eine positive Tendenz. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im 1. Quartal 2022/23 um 25,8 % auf 1.038,5 Mio. EUR (1. Quartal Vorjahr: 825,5 Mio. EUR). Maßgeblich dafür war die Weitergabe signifikant gestiegener Vormaterialkosten und die damit einhergehende Ausweitung des Geschäftsvolumens über alle vier Geschäfts-bereiche der Division. Im Hinblick auf die operative Performance weisen die Bereiche Automotive Components und Precision Strip im Jahresvergleich etwas verbesserte Ergebnisse auf, wohingegen Tubes & Sections sowie Warehouse & Rack Solutions geringfügig hinter dem sehr guten Vorjahresniveau zurückliegen. Insgesamt konnte die Metal Forming Division das EBITDA im 1. Quartal 2022/23 um 9,1 % auf 114,0 Mio. EUR bei einer Marge von 11,0 % steigern (1. Quartal Vorjahr: 104,5 Mio. EUR; Marge 12,7 %). Ähnlich verlief die Entwicklung beim EBIT, das im Berichtsquartal um 14,6 % auf 77,9 Mio. EUR bei einer Marge von 7,5 % zulegte (1. Quartal Vorjahr: 68,0 Mio. EUR; Marge 8,2 %).

Per 30. Juni 2022 lag die Zahl der Beschäftigten in der Metal Forming Division mit 11.750 Mitarbeitern (FTE) um 1,0 % über dem Vorjahreswert von 11.629.