Im 3. Geschäftsquartal 2020/21 stiegen die COVID-19-Infektionszahlen in weiten Teilen der Welt neuerlich dramatisch an. In Europa reagierten die Nationalstaaten wieder mit Lockdowns, auch in Nordamerika wurde das öffentliche Leben eingeschränkt.
In dieser Situation zeigen sich bis dato keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Erholung jener Märkte, die für den voestalpine-Konzern relevant sind. Deutlich gestiegen sind jedoch die Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Welche Auswirkungen die zunehmende Schließungsdauer im Handel auf den Konsum europäischer Produkte haben wird, ist noch völlig unklar. Auch das Risiko von Ausfällen in der Produktion oder von Unterbrechungen essenzieller Lieferketten, ausgelöst durch die Pandemie, lässt sich derzeit nicht abschätzen.
Nicht zuletzt deshalb bleibt der Fokus des voestalpine-Managements weiter auf Kostenmanagement und Ergebnisstabilisierung. Zur Stärkung des Cashflows und der Bilanzstruktur werden die Anstrengungen im Bereich Working Capital-Management fortgesetzt und Ausgaben für Investitionen niedrig gehalten.
Neben der weiterhin klar unterstützenden Geldpolitik der Zentralbanken in den führenden Wirtschaftsräumen der Welt waren nach Ende der Berichtsperiode durchaus positive Entwicklungen zu verzeichnen:
- Allen voran wurden in vielen Ländern der Welt von den zuständigen Arzneimittelbehörden Impfstoffe gegen das COVID-19-Virus zugelassen und die Immunisierung der Bevölkerung wurde in Angriff genommen.
- In den USA wurde ein Konjunktur-Unterstützungspaket historischen Ausmaßes angekündigt.
Mit Ausnahme der Öl- und Gas- sowie der Luftfahrtindustrie überwiegt aus heutiger Sicht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die wirtschaftliche Erholung in den wesentlichen Märkten des voestalpine-Konzerns weiter fortsetzt.
Deshalb erwartet der Vorstand aktuell unter der Voraussetzung keiner neuerlichen wesentlichen wirtschaftlichen Einschränkungen bzw. behördlich verordneten Maßnahmen aufgrund der COVID-19-Pandemie für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 ein EBITDA in der Höhe von etwa 1 Mrd. EUR, somit am oberen Ende der bisher kommunizierten Bandbreite.
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