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Metal Engineering Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Neben der guten Nachfrage für die Bahninfrastruktur sah sich die Metal Engineering Division im Bereich Industrial Systems einem Markt gegenüber, der sich speziell für die Produktsegmente Wire Technology und Tubulars schwierig gestaltete.

Railway Systems

In Europa war für den Geschäftsbereich Railway Systems eine gute Nachfrage zu verzeichnen. Dagegen wurde in Nordamerika eine Verlangsamung spürbar: Durch die schwächelnde Industrieproduktion entwickelten sich der Gütertransport auf der Schiene und somit die Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur nach dem Sommer leicht rückläufig. Steigenden Bedarf wiederum wiesen Asien und insbesondere China aus, der Markt in Australien blieb im Großen und Ganzen stabil. Überwiegend solide entwickelte sich die Nachfrage in den Minenregionen Südamerikas, während die Aktivitäten in Südafrika unverändert wenig Dynamik zeigten. Vor diesem Hintergrund performte das Produktsegment Turnout Systems (Weichensysteme) insgesamt auf einem ausgezeichneten Niveau. Auch das Produktsegment Rails (Schienen) verzeichnete eine sehr gute Auslastung der Anlagen, war jedoch im 1. Halbjahr mit hohen Vormaterialkosten konfrontiert.

Industrial Systems

Stark geprägt von der nachlassenden Entwicklung in der Autozulieferindustrie zeigte sich das Segment Wire Technology, das Qualitätsdraht überwiegend für die Automobilindustrie produziert. Über die gesamte Supply Chain innerhalb des Automotive-Bereiches dominierte in den letzten Quartalen der Abbau von Vorräten. Zusätzlich erhöhte sich der Wettbewerbsdruck, indem Produzenten auf Basis der Elektroofentechnologie von zeitweise massiven Rohstoffkostenvorteilen profitierten. Mit dem Umstieg von 4-Schicht- auf 3-Schicht-Betrieb bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2019/20 hat die voestalpine auf diese Entwicklungen frühzeitig reagiert.

Starker Preisdruck im wichtigen US-Markt begleitete das Segment Tubulars, das Nahtlosrohre für die Öl- und Gasexploration herstellt. Die unveränderten US-Schutzzölle (Section 232) wirkten zusätzlich belastend auf das Ergebnis. In der Folge wurde die Produktion nach dem Sommer 2019 auf einen 3-Schicht-Betrieb umgestellt. Strategisch verfolgt die voestalpine für die Zukunft zwei Linien: eine Ausweitung der Absatzregionen, um die Abhängigkeit von den USA zu reduzieren, zudem eine weitere Differenzierung der Produkte, um den Wettbewerbsdruck zu verringern.

Stabil gut ungeachtet der eingetrübten Konjunktur entwickelte sich das Segment Welding Consumables (Schweißzusatzwerkstoffe). Ein bereits in der Hochfahrphase stehender neuer Standort in den USA wird den negativen Folgen der US-Abschottungspolitik entgegenwirken. Neben der positiven Dynamik in Asien entwickelte sich der Markt in Europa trotz der konjunkturellen Eintrübung bis in das 3. Quartal einigermaßen zufriedenstellend.

Entwicklung Finanzkennzahlen

Quartalsentwicklung der Metal Engineering Division

Mio. EUR

 

 

 

 

 

 

 

1 Q – 3 Q

 

 

 

 

1 Q
2019/20

 

2 Q
2019/20

 

3 Q
2019/20

 

2019/20

 

2018/19

 

Veränderung
in %

 

 

01.04.–30.06.2019

 

01.07.–30.09.2019

 

01.10.–31.12.2019

 

01.04.–31.12.2019

 

01.04.–31.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

778,8

 

758,7

 

707,6

 

2.245,1

 

2.318,7

 

–3,2

EBITDA

 

90,0

 

82,3

 

56,5

 

228,8

 

262,2

 

–12,7

EBITDA-Marge

 

11,6 %

 

10,8 %

 

8,0 %

 

10,2 %

 

11,3 %

 

 

EBIT

 

44,9

 

31,4

 

–3,4

 

72,9

 

137,4

 

–46,9

EBIT-Marge

 

5,8 %

 

4,1 %

 

–0,5 %

 

3,2 %

 

5,9 %

 

 

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

13.371

 

13.369

 

13.175

 

13.175

 

13.377

 

–1,5

Die Metal Engineering Division weist in den ersten drei Quartalen 2019/20 im Jahresvergleich eine schwächere Performance bei ihren Kennziffern auf. Die Umsatzerlöse reduzierten sich um 3,2 % von 2.318,7 Mio. EUR auf 2.245,1 Mio. EUR. Ursächlich für diese Entwicklung bei annähernd stabilem Preisniveau waren die Einbußen auf der Mengenseite. In ergebnismäßiger Hinsicht waren die Rückgänge markanter. Während der Geschäftsbereich Railway Systems sogar zulegen konnte, entwickelte sich der Bereich Industrial Systems in einem sehr herausfordernden Umfeld signifikant schwächer. So fiel das EBITDA im Vorjahresvergleich um 12,7 % von 262,2 Mio. EUR auf 228,8 Mio. EUR. Das EBIT gab im gleichen Zeitraum um 46,9 % von 137,4 Mio. EUR auf 72,9 Mio. EUR nach. Im 3. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres kamen zudem negative Sondereffekte zum Tragen, die das EBITDA um 5,0 Mio. EUR senkten. Zusätzlich negativ auf das EBIT wirkten etwa 20 Mio. EUR außerordentliche Abschreibungen auf Vermögenswerte im Produktsegment Tubulars als Folge der geänderten Rahmenbedingungen in den USA. Damit verminderte sich die EBITDA-Marge von 11,3 % auf 10,2 % und die EBIT-Marge von 5,9 % auf 3,2 %.

Im unmittelbaren Quartalsvergleich vom 2. auf das 3. Quartal 2019/20 ergibt sich ein differenziertes Bild. Die Umsatzerlöse nahmen um 6,7 % von 758,7 Mio. EUR auf 707,6 Mio. EUR ab. Aufgrund von traditionell niedrigeren Projektaktivitäten während der Wintermonate war auch der Bereich Railway Systems im 3. Quartal mit einem etwas reduzierten Geschäftsvolumen konfrontiert. In ergebnismäßiger Hinsicht waren neben der operativ schlechteren Ergebnisentwicklung in den Bereichen Railway Systems und Industrial Systems auch die im Jahresvergleich angesprochenen Einmaleffekte für den signifikanten Rückgang ausschlaggebend. So ging in den offiziellen Berichtszahlen nach IFRS das EBITDA um 31,3 % von 82,3 Mio. EUR (Marge 10,8 %) auf 56,5 Mio. EUR (Marge 8,0 %) zurück. Massiv wirkten sich die Sondereffekte im 3. Quartal 2019/20 auf das EBIT aus, das mit –3,4 Mio. EUR (Marge –0,5 %) im negativen Bereich (Vorquartal 31,4 Mio. EUR, Marge 4,1 %) lag.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
52.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2018/19

€ 13,6 Mrd.

Umsatz

€ 1,6 Mrd.

EBITDA

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