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Metal Engineering Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Der mit Beginn des Geschäftsjahres 2018/19 im Rahmen der Metal Engineering Division neu aufgestellte Geschäftsbereich Railway Systems, der erstmals alle Aktivitäten der Produktsegmente Schienen-, Weichen- und Signaltechnik in sich vereint, fand in den ersten drei Quartalen 2018/19 in Europa eine insgesamt gute Nachfrage vor, wobei sich das Preisniveau bei Schienen insgesamt etwas schwächer als in den anderen Segmenten entwickelte. Mit der bereits begonnenen Markteinführung einer neuen Generation wärmebehandelter Hochleistungsschienen sollte es in den nächsten Jahren gelingen, wieder eine stärkere Differenzierung vom Mitbewerb vorzunehmen und sich so dem Preisdruck in Europa stärker als derzeit möglich zu entziehen. Der Bereich Turnout Systems (Weichentechnik) profitierte im 2. und 3. Geschäftsquartal aufgrund des weiteren Ausbaus von Hochgeschwindigkeitsstrecken vor allem von sehr guten Marktbedingungen in China, nachdem es zu Geschäftsjahresbeginn noch zu Verzögerungen bei Projekten gekommen war. Als Folge der umfangreichen Aktivitäten am chinesischen Nahverkehrssektor arbeitet der Bereich derzeit zusammen mit einem namhaften lokalen Joint-Venture-Partner am Auf- bzw. Ausbau eines zweiten Produktionsstandortes vor Ort.

Auch die Weichenproduktionsstätten in Nordamerika waren im bisherigen Geschäftsverlauf 2018/19 durch eine gute Auslastungssituation geprägt. Während sich die Dynamik am Eisenbahnsektor sowohl in Asien als auch Nordamerika aktuell insgesamt sehr positiv entwickelt und auch in der EU die Grundtendenz in die richtige Richtung geht, verlief die Entwicklung in den Minenregionen unterdurchschnittlich, vor allem in Südafrika waren auch 2018 nur geringe Impulse spürbar.

Die Aussichten im Geschäftsbereich Industrial Systems haben sich im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres als Konsequenz einer rückläufigen Entwicklung der europäischen Automobilkonjunktur sowie zunehmender Handelshemmnisse der US-Administration etwas eingetrübt. So hat sich die Dynamik im Bereich Wire Technology (Draht) ab dem 2. Geschäftsquartal als Folge der Produktionsdrosselung der europäischen Autoproduzenten im Zusammenhang mit dem neuen Abgastestverfahren WLTP deutlich abgeschwächt. Ab dem 4. Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. Kalenderquartal) sollte sich allerdings schrittweise wieder eine Belebung der Nachfragesituation einstellen. Demgegenüber sind die gestiegenen Herausforderungen im Segment Seamless Tubes (Nahtlosrohre) primär auf die Einführung von Schutzzöllen („Section 232“) bei Importen von Stahlprodukten in die USA zurückzuführen, während das generelle Marktumfeld und damit die Nachfrage bis auf eine temporäre Abschwächung im Dezember weitgehend stabil blieben. Damit verzeichnete das Segment Seamless Tubes in den ersten drei Quartalen 2018/19 auch eine solide Auslastung seiner Kernaggregate. Einem nach wie vor intensiven Preiswettbewerb, jedoch bei guter Nachfrage, war über das gesamte laufende Geschäftsjahr das Produktsegment Welding Consumables (Schweißtechnik) ausgesetzt. Als Konsequenz daraus fokussiert sich der Bereich derzeit noch stärker als bisher auf Maßnahmen zur Steigerung der Kosteneffizienz sowie auf die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die Ausweitung von Kooperationsprojekten mit anderen Unternehmen des voestalpine-Konzerns.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Quartalsentwicklung der Metal Engineering Division

 

 

 

 

Mio. EUR

 

 

 

 

 

 

 

1 Q–3 Q

 

 

 

 

1 Q 2018/19

 

2 Q 2018/19

 

3 Q 2018/19

 

2018/19

 

2017/18

 

Veränderung

 

 

01.04.–30.06.2018

 

01.07.–30.09.2018

 

01.10.–31.12.2018

 

01.04.–31.12.2018

 

01.04.–31.12.2017

 

in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

799,8

 

747,6

 

771,3

 

2.318,7

 

2.239,0

 

3,6

EBITDA

 

98,5

 

85,3

 

78,4

 

262,2

 

261,6

 

0,2

EBITDA-Marge

 

12,3 %

 

11,4 %

 

10,2 %

 

11,3 %

 

11,7 %

 

 

EBIT

 

56,3

 

44,4

 

36,7

 

137,4

 

123,9

 

10,9

EBIT-Marge

 

7,0 %

 

5,9 %

 

4,8 %

 

5,9 %

 

5,5 %

 

 

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

13.577

 

13.512

 

13.377

 

13.377

 

13.267

 

0,8

Die wesentlichen Kennziffern der Metal Engineering Division stellten sich in den ersten drei Quartalen 2018/19 im Vergleich mit den ersten neun Monaten des vergangenen Geschäftsjahres weitgehend stabil dar, wenngleich die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen zuletzt etwas differenzierter ausfiel. Bei den Umsatzerlösen verzeichnete die Division einen Anstieg um 3,6 % von 2.239,0 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017/18 auf 2.318,7 Mio. EUR im gleichen Zeitraum heuer. Der Zuwachs resultiert aus dem Geschäftsbereich Industrial Systems als Folge höherer Versandmengen bei Nahtlosrohren (Seamless Tubes) sowie einem gestiegenen Preisniveau bei gleichzeitig jedoch rückläufigen Auslieferungen von Drahtprodukten (Wire Technology). Auch im Produktsegment Schweißzusatzstoffe (Welding Consumables) verbesserten sich die Umsatzerlöse im Jahresvergleich. Das operative Ergebnis (EBITDA) der Division nahm in den ersten drei Quartalen 2018/19 mit 262,2 Mio. EUR (Marge 11,3 %) in der Gegenüberstellung mit dem entsprechenden Vorjahreswert (261,6 Mio. EUR, Marge 11,7 %) eine stabile Entwicklung. Während sich dabei das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Railway Systems noch etwas verhalten zeigte, gelang dem Bereich Wire Technology eine markante Zunahme, da sich im vergangenen Geschäftsjahr die Hochlaufphase des neuen Drahtwalzwerkes noch negativ auswirkte. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt im aktuellen Geschäftsjahr mit 137,4 Mio. EUR (Marge 5,9 %) um 10,9 % über dem Vorjahreswert von 123,9 Mio. EUR (Marge 5,5 %), da im 2. Quartal 2017/18 bei Wire Technology eine außerordentliche Abschreibung von 15 Mio. EUR (negativer One-off-Effekt) vorgenommen wurde.

Im direkten Vergleich von 2. und 3. Quartal 2018/19 haben in der Metal Engineering Division zwar die Umsatzerlöse um 3,2 % von 747,6 Mio. EUR auf 771,3 Mio. EUR zugenommen, die Ergebnisentwicklung konnte damit jedoch nicht Schritt halten. Eine (teilweise saisonal bedingte) leicht sinkende Margenentwicklung im Geschäftsreich Railway Systems sowie eine deutlichere Abschwächung im Segment Wire Technology aufgrund der Eintrübung im Automobilsektor konnten durch das verbesserte Ergebnisniveau bei Seamless Tubes nicht kompensiert werden. In Summe sank das EBITDA um 8,1 % von 85,3 Mio. EUR im 2. Quartal 2018/19 auf 78,4 Mio. EUR im 3. Quartal 2018/19. Das EBIT ging im gleichen Zeitraum um 17,3 % von 44,4 Mio. EUR (Marge 5,9 %) auf 36,7 Mio. EUR (Marge 4,8 %) zurück.

Die Anzahl der Beschäftigten (FTE) in der Metal Engineering Division lag zum Ende des 3. Quartals 2018/19 mit 13.377 um 0,8 % über dem Vergleichswert des Vorjahres (13.267). Gegenüber dem Ende des letzten Geschäftsjahres (13.481) verringerte sich der Mitarbeiterstand um 0,8 %.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

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