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Bericht über die Risiken des Unternehmens

Aktives Risikomanagement, so wie es im voestalpine-Konzern verstanden und seit vielen Jahren praktiziert wird, dient sowohl der langfristigen Sicherung des Unternehmensbestandes als auch der Wertsteigerung und stellt somit einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die gesamte voestalpine-Gruppe dar. Im Rahmen des systematischen Risikomanagementprozesses, welcher mehrfach jährlich und konzernweit einheitlich durchlaufen wird, und im Zuge interner Kontrollsysteme, welche ebenfalls integrale Bestandteile der Aufbau- und Ablauforganisation sind, werden wesentliche Risiken systematisch und frühzeitig erfasst, analysiert, bewertet und permanent überwacht, sodass dann geeignete Vorsorgemaßnahmen umgesetzt werden können.

Das Risikoumfeld des voestalpine-Konzerns blieb in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres – auch im Vergleich zum Vorjahr – alles in allem unverändert. Die wesentlichen Risikofelder (wie etwa Rohstoffverfügbarkeit in den erforderlichen Mengen und Qualitäten, Ausfall von kritischen Produktionsanlagen bzw. von IT-Systemen, Wissensmanagement oder Risiken des Finanzbereichs) samt den dazugehörigen Vorsorgemaßnahmen stellen sich somit weitestgehend insgesamt stabil dar. Hinzuweisen ist allerdings darauf, dass sich das mittel- und längerfristige Risiko aus der EU-Klimaschutzgesetzgebung inhaltlich zwar ebenfalls nicht verändert, formal aber durch zwischenzeitlich bestätigende Beschlüsse der Organe der Europäischen Union gegenüber dem Ende des vergangenen Geschäftsjahres verschärft hat. Die Beschreibung der wesentlichen übrigen Risikofelder und der entsprechenden Vorsorgemaßnahmen, welche im Geschäftsbericht 2014/15 des voestalpine-Konzerns ausführlich erfolgt ist (Geschäftsbericht 2014/15, „Bericht über die Risiken des Unternehmens“), hat auch zum Halbjahreslagebericht nach wie vor unverändert Gültigkeit.

In Ergänzung zu den Ausführungen des Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2014/15 zur steuerrechtlichen Firmenwertabschreibung im Rahmen der Gruppenbesteuerung in Österreich ist festzuhalten, dass der Europäische Gerichtshof mit seinem Urteil 6.10.2015, C-66/14, ausgesprochen hat, dass die Einschränkung der Firmenwertabschreibung auf unbeschränkt steuerpflichtige Gruppenmitglieder mit der Niederlassungsfreiheit des Art 49 AEUV nicht vereinbar ist. Die erste Vorlagefrage, die die Frage des Vorliegens einer verbotenen Beihilfe zum Gegenstand hat, ist nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes hingegen unzulässig, da sie offensichtlich in keinem Zusammenhang mit dem Gegenstand des Ausgangsrechtsstreites steht. Diese Vorlagefrage ist somit inhaltlich nicht behandelt worden. Im Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof hat die Generalanwältin (GA Kokott) in ihrem Schlussantrag vom 16.4.2015, C-66/14, die Rechtsauffassung vertreten, dass die österreichische Firmenwertabschreibung keine verbotene Beihilfe darstellt. Nun ist die Entscheidung des österreichischen Verwaltungsgerichtshofes noch abzuwarten. Vor dem Hintergrund des zitierten Urteils des Europäischen Gerichtshofes sowie des Schlussantrages der Generalanwältin in diesem Verfahren hat sich das Risiko des Eintrittes einer Rückabwicklung noch weiter reduziert und wird als sehr unwahrscheinlich angesehen.

Ergänzende risikominimierende Maßnahmen, welche aufbauend auf Erkenntnissen aus Wirtschafts- und Finanzkrisen der jüngsten Vergangenheit in den vergangenen Jahren gesetzt wurden und ebenfalls ausführlich im Geschäftsbericht 2014/15 beschrieben sind, werden und wurden auch im laufenden Geschäftsjahr konsequent weiterverfolgt.

Die zur Abwendung oder Vermeidung von Gefahren gesetzten Maßnahmen zielen auf eine Senkung der potenziellen Schadenshöhe und/oder eine Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit ab.

Zusammenfassend ist daher festzuhalten, dass auch zum Zeitpunkt der Vorlage des Halbjahreslageberichtes zum Geschäftsjahr 2015/16 die Risiken und die daraus abzuleitenden Unsicherheiten im und für den voestalpine-Konzern begrenzt und überschaubar sind und der Fortbestand des Unternehmens daher nicht gefährdet ist. Auch Risiken einer zukünftigen Bestandsgefährdung sind zum Halbjahresstichtag nicht erkennbar.

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.100 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2014/15

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,5 Mrd.

EBITDA

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