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Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Das bereits herausfordernde wirtschaftliche Umfeld der ersten drei Monate des Geschäftsjahres setzte sich für die Special Steel Division im 2. Quartal 2013/14 fort. Verstärkend kamen in den Sommermonaten noch die üblichen saisonalen Effekte hinzu, die heuer vor allem in Europa und Nordamerika deutlicher ausgeprägt waren als im Vorjahr. Konsequenz war zunehmender Preisdruck, verursacht durch unausgelastete Kapazitäten der Wettbewerber. Die gleichzeitig sinkenden Preise für Schrott und wesentliche Legierungen verstärkten noch das Kundenverhalten, in Erwartung rückläufiger Preise die Bestellungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Auch regional betrachtet haben sich die europäischen Kernmärkte gegenüber dem 1. Quartal nicht verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr bewegte sich der Bedarf in Deutschland und Österreich sogar auf niedrigerem Niveau und auch die Märkte in Südeuropa zeigten nur vage Erholungstendenzen. In Nordamerika war die Situation von einer volatilen Geschäftsentwicklung in den USA und Stagnation in Kanada geprägt. Das gedämpfte Konsumverhalten und die geringe Investitionstätigkeit vor allem in der Öl- und Gasexploration in Brasilien wirkten sich nicht nur auf den Heimmarkt, sondern auch auf die Wirtschaftsentwicklung der angrenzenden Staaten negativ aus. Die laufende Abwertung der brasilianischen Währung könnte jedoch in den kommenden Monaten unterstützend für den Export Brasiliens wirken.

Trotz einer gedämpften Konjunktur in Asien konnte dort aufgrund von Zuwächsen in den Marktanteilen eine stabile Entwicklung verzeichnet werden, für China und Japan zeichnet sich eine gewisse Erholung ab.

Im Geschäftsbereich High Performance Metals hatten niedrige Lagerbestände der Kunden in den Bereichen Werkzeugstahl und Schnellarbeitsstahl einen positiven Effekt auf die Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr, wobei in erster Linie die Premiumprodukte eine steigende Nachfrage verzeichneten. Anders hingegen die Situation bei Edelbaustahl und Freiformschmiedestücken. In diesen Segmenten wirkte sich insbesondere die Schwäche im Energie- und allgemeinen Maschinenbau belastend auf das Ergebnis aus. Stabil auf solidem Niveau entwickelte sich der Bedarf für Sonderwerkstoffe, die vor allem von der guten Entwicklung der Flugzeugindustrie sowie der Öl- und Gasexploration profitierten. In der Konsumgüterindustrie sind die Wachstumssignale im Wesentlichen auf die Region Asien und dort auf die Kundensegmente Weißware, Elektronik und Verpackung beschränkt.

Die Auslastung der Produktionsgesellschaften war in den vergangenen Monaten durch kurzfristiges Orderverhalten starken Schwankungen unterworfen, bewegte sich aber insgesamt auf einem zufriedenstellenden Niveau. Die Integration der im Frühjahr vorgenommenen Zukäufe von Vertriebs- und Serviceeinheiten verläuft planmäßig. Durch diese strategisch gezielten Akquisitionen konnte der Geschäftsbereich High Performance Metals sein Leistungsspektrum vor allem im Bereich hochwertiger Beschichtungen sowie bei der mechanischen Anarbeitung und der Wärmebehandlung anspruchsvollster Sonderstähle deutlich erweitern.

Anhaltend uneinheitlich stellte sich der Bedarf im Geschäftsbereich Special Forgings dar. Ein wesentlicher Impuls bei Gesenkschmiedestücken resultierte aus der Dynamik des Luftfahrtsektors sowie einer leichten Belebung der Nutzfahrzeugindustrie. Der Energiemaschinenbau stagnierte hingegen auch hier auf niedrigem Niveau und lässt weiterhin keine Anzeichen einer konjunkturellen Erholung erkennen. Der erhoffte Aufschwung in diesem Sektor erscheint aufgrund der Verschiebung von Projekten auch im 2. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres unwahrscheinlich.

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