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Ausblick

Im Ausblick des Aktionärsbriefes zum Abschluss des 1. Quartals 2013/14 findet sich folgende zusammenfassende Einschätzung zu den Aussichten des Unternehmens bis zum Endes des Kalenderjahres: „Die Entwicklung des voestalpine-Konzerns sollte bis Jahresende 2013 abgesehen von – überschaubaren – saisonalen Effekten auf insgesamt stabilem Niveau verlaufen.“

Die Realität der vergangenen Monate hat diese Einschätzung exakt bestätigt, die Konjunkturentwicklung verlief über den Sommer tatsächlich weitgehend stabil, in einer Reihe von Industriesegmenten allerdings nach wie vor auf nur bescheidenem Niveau. Die umsatz- und ergebnismäßig gegenüber dem 1. Geschäftsjahresquartal etwas schwächere Performance des Konzerns ist auf saisonale Effekte (und einen einmaligen One-off-Effekt von 10 Mio. EUR in der Steel Division) zurückzuführen.

Die aktuellen Konjunkturerwartungen für den Rest des Jahres 2013 und den Jahresbeginn 2014 unterscheiden sich wenig von den bisherigen: Fortsetzung der Entwicklung der letzten Monate, positiv ausgedrückt weitere Stabilisierung auf mäßigem Niveau, für eine deutliche Konjunkturbelebung fehlt es (noch) an der notwendigen Breite und vor allem Dynamik des Aufwärtstrends.

So wird die treibende Kraft der Automobilindustrie in Europa auch weiterhin der Export bleiben, da eine kurzfristige Nachfrageerholung innerhalb der EU aufgrund der Kaufzurückhaltung infolge der nach wie vor bestehenden Konjunkturzweifel nicht zu erwarten ist. Unsicherheit in Bezug auf Umfang und Tempo der „Energiewende“, aber auch der Entwicklung des Ölpreises bremsen nicht nur in Europa seit inzwischen eineinhalb Jahren die Investitionstätigkeit im Energiesegment. Auch der dritte große konjunkturbestimmende Industriebereich, der Bausektor, wird in nächster Zeit – jedenfalls in Europa – noch keinen nennenswerten Beitrag zu einer wirtschaftlichen Erholung liefern können, auch wenn es 2014 in einigen Regionen zu einer leichten Belebung kommen sollte.

Die in den großen Industriesegmenten Automobil, Energie und Bau nach wie vor fehlende Konjunkturdynamik kann auch durch eine deutlich bessere Entwicklung in einer Reihe von Nischensegmenten wie etwa der Hausgeräte- und Konsumgüterindustrie, dem Baumaschinen- und Landmaschinenbereich, der Eisenbahninfrastruktur, dem Flugzeugbau und (mit Einschränkungen) dem allgemeinen Maschinenbau nicht kompensiert werden. Dennoch erscheinen die Aussichten auf eine im Verlauf des Jahres 2014 zunehmende Konjunkturdynamik auf globaler Basis vor allem in Hinblick auf erkennbare Restrukturierungserfolge in der Haushaltsgestion einer Reihe europäischer Länder, die Stabilisierung des Wachstums in China bei etwas über 7 % und dem deutlichen konjunkturellen Aufwärtstrend in Nordamerika intakt. Ein gewisses Unsicherheitsmoment stellt in diesem Zusammenhang allerdings die in den letzten Monaten sich verschärfende Wechselkursdynamik zwischen den globalen Leitwährungen und die unerwartet niedrige Inflation in einigen Regionen dar.

Die Entwicklung des voestalpine-Konzerns sollte auch in der 2. Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 weiterhin auf stabilem Niveau verlaufen.

Dies bedeutet:

  • für die Steel Division solide Vollauslastung bei aber nach wie vor gedrücktem Preisniveau,
  • für die Special Steel Division annähernde Vollauslastung bei leicht volatileren Preisen,
  • für die Metal Engineering Division stabile Vollauslastung bei konstanten Preisen,
  • für die Metal Forming Division weitestgehende Vollauslastung bei gut abgesicherten Preisen.

Vor diesem Hintergrund und einer sich leicht verbessernden Gesamtkonjunktur in den ersten Monaten des Kalenderjahres 2014 sollte das Ergebnis der 2. Hälfte des Geschäftsjahres leicht über dem der ersten sechs Monate zu liegen kommen. Für das Geschäftsjahr 2013/14 des voestalpine-Konzerns ist damit auch aus heutiger Sicht von einem Ergebnis (EBITDA, EBIT) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres auszugehen.

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