Neben der Möglichkeit zur Reduktion von Emissionen bei den eigenen Produktionsprozessen – durch Recycling von Stahl als Rohstoff oder Maßnahmen für mehr Energieeffizienz – sieht die voestalpine auch Handlungsoptionen im Sinne des LCA-Ansatzes entlang des gesamten Lebenszyklus der Produkte. Denn die Einsparpotenziale durch den Einsatz von Stahl sind höher als die Emissionen aus der Stahlerzeugung selbst. Eine Vielzahl höchstentwickelter Stahlqualitäten trägt in diesem Sinne maßgeblich zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung bei. Zahlreiche Beispiele aus der F&E-Tätigkeit finden sich in diesem Bericht im Kapitel „Forschung und Entwicklung“.
Der Leitidee der europäischen Klimapolitik im Rahmen der „2050 Roadmaps“, nämlich der Bepreisung von CO2 über Emissionszertifikate, steht die voestalpine kritisch gegenüber. Aus der Sicht des Unternehmens sind die Klimaziele mit den aktuell vorgeschlagenen Maßnahmen nicht erreichbar. Anstelle von Eingriffen in den bestehenden Emissionshandel zur Kontrolle des CO2-Preises empfiehlt die voestalpine, die politischen Weichen dafür zu stellen, dass nach 2020 für die Werkstoff erzeugende Industrie eine technologieorientierte Klimapolitik Platz greift.
Eine solche Politik würde die Industrie emissionsseitig über technologiebezogene Emissionswerte regulieren, Investitionen und Entwicklungen fördern und wiederverwertbare Werkstoffe sowie recyclinggerechtes Konstruieren forcieren.