Wenn Sie diese Seite nutzen stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen Ich akzeptiere Cookies

Steel Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Das positive Marktumfeld der letzten Quartale fand in der Steel Division auch im 1. Quartal 2018/19 seine Fortsetzung. So zeigte sich die Nachfrage nach hochqualitativen Stahlbändern für den Automobilbau ungebrochen hoch und auch in den Segmenten Maschinenbau, Bauindustrie und Konsumgüter konnte die hervorragende Dynamik des letzten Geschäftsjahres weiter fortgeschrieben werden. Der Öl- und Gasbereich, der von der Steel Division vor allem mit höchstqualitativen Grobblechen für den Bau von Tiefseepipelines beliefert wird, war zuletzt von zunehmender Projekttätigkeit geprägt. Auch bei HBI (Eisenschwamm) stellte sich die Nachfrage stabil auf hohem Niveau dar.

Die anhaltend günstige Marktentwicklung hat aber nicht nur der europäischen Stahlindustrie eine solide Mengenkonjunktur beschert, sondern auch die Stahlimporte auf ein Rekordniveau ansteigen lassen. Hauptursache dieser Entwicklung ist die Abschottung des US-amerikanischen Stahlmarktes durch Schutzzölle im Namen der nationalen Sicherheit („Section 232“), wodurch es zu einer Umlenkung der globalen Exportströme vor allem in Richtung Europa kommt. Die Europäische Kommission hat auf diese Entwicklung reagiert und „Safeguard Measures“ (Schutzmaßnahmen) in Kraft gesetzt, wodurch eine Entspannung auf der Importseite zu erwarten ist und sich auch bereits abzeichnet.

Die anhaltend stabile Marktsituation führte in der Steel Division zu einer weitgehenden Fortführung der sehr erfreulichen Ergebnisentwicklung des Vorjahres, wenngleich aufgrund der planmäßig Anfang Juni 2018 begonnenen Großreparatur des größten Hochofens am österreichischen Standort Linz (Hochofen „A“) das Nachfragepotenzial des 1. Quartals 2018/19 trotz Vorproduktion mengenmäßig wie erwartet nicht voll ausgeschöpft werden konnte.

Im Rahmen dieser ersten Großreparatur nach 14 Jahren kontinuierlichen Betriebes wird die feuerfeste Innenausmauerung des Hochofens zur Gänze erneuert, Infrastruktur sowie Nebenaggregate werden dabei ebenfalls einer Generalüberholung unterzogen.

Die Wiederinbetriebnahme der Anlage wird Anfang Oktober erfolgen. Dementsprechend intensiv wird das 2. Geschäftsquartal 2018/19 von der verminderten Produktionsleistung betroffen sein und wie geplant vom Ergebnis her deutlich unter dem 1. Geschäftsquartal zu liegen kommen.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Quartalsentwicklung der Steel Division

 

 

Mio. EUR

 

1 Q 2017/18

 

1 Q 2018/19

 

Veränderung

 

 

01.04.–30.06.2017

 

01.04.–30.06.2018

 

in %

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

1.213,3

 

1.276,4

 

5,2

EBITDA

 

227,8

 

223,9

 

–1,7

EBITDA-Marge

 

18,8%

 

17,5%

 

 

EBIT

 

150,2

 

145,0

 

–3,5

EBIT-Marge

 

12,4%

 

11,4%

 

 

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

10.810

 

11.111

 

2,8

Im Quartals-Jahresvergleich konnte die Division trotz erster belastender Effekte der Hochofen-Großreparatur die Entwicklung der Finanzkennzahlen weitgehend stabil halten.

So hat der weitaus überwiegend im Energiesegment (Öl- und Gaspipelines) tätige Geschäftsbereich Grobblech bei rückläufiger Menge aufgrund eines deutlich höherwertigen Produktmix sowohl Umsatz als auch Ergebnis signifikant gesteigert. Im Bandbereich wurde trotz gestiegener Rohstoffkosten das Margenniveau gehalten. In Bezug auf die Produktionsmengen war das 1. Quartal 2018/19 generell durch die Einschränkungen infolge der Hochofen-Großreparatur belastet.

Dennoch konnte die Steel Division im Jahresvergleich die Umsatzerlöse von 1.213,3 Mio. EUR im Vorjahr auf aktuell 1.276,4 Mio. EUR steigern, was einem Plus von 5,2 % entspricht, vorwiegend zurückzuführen auf die Mixverbesserung im Bereich Grobblech sowie die gestiegenen Preise für Stahlband, welche die rückläufigen Mengeneffekte im Umsatz mehr als nur kompensieren konnten. Auf der Ergebnisseite gelang dies aufgrund der Hochofenreparatur und eines geplanten dreiwöchigen Wartungsstillstands der Direktreduktionsanlage in Texas, USA, nicht im selben Ausmaß. Dadurch ergab sich im EBITDA ein leichter Rückgang von 1,7 % auf 223,9 Mio. EUR (Vorjahr: 227,8 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge fiel von 18,8 % auf 17,5 %. Das EBIT reduzierte sich im selben Zeitraum um 3,5 % auf 145,0 Mio. EUR (Vorjahr: 150,2 Mio. EUR), die EBIT-Marge entwickelte sich analog leicht rückläufig und kam bei 11,4 % (Vorjahr 12,4 %) zu liegen.

Per 30. Juni 2018 waren in der Division 11.111 Beschäftigte (FTE) tätig, womit sich aufgrund der hohen Auslastung des Grobblechbereichs sowie der aufwendigen Großreparaturen in Linz, Österreich, und Texas, USA, der Mitarbeiterstand im Vergleich zum letzten Jahr (10.810 FTE) um 2,8 % erhöht hat.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

Zum Seitenanfang
Schliessen