Das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 war in nahezu sämtlichen Industriesektoren sowie den wichtigsten Wirtschaftsregionen durch ein anhaltend starkes konjunkturelles Umfeld geprägt. Daran sollte sich – abgesehen von üblichen saisonalen Sommereffekten und den bereits mehrfach angesprochenen umsatz- und ergebnismäßigen Auswirkungen der in dieser Periode stattfindenden Hochofen-Großreparatur – auch im 2. Quartal nichts ändern. Die Wachstumsdynamik erscheint aus aktueller Sicht in ihrer Breite und Intensität vielmehr so gefestigt, dass auch im Verlauf des Herbstes, d. h. bis zum Ende des Kalenderjahres 2018, ein Anhalten des günstigen konjunkturellen Umfeldes auf breiter Front realistisch erscheint. Das größte Gefährdungspotenzial für diese Entwicklung stellen aktuell die protektionistischen handelspolitischen Lenkungsmaßnahmen der USA bzw. entsprechende Retorsionsschritte anderer Länder dar.
Abgesehen von nach wie vor schwer quantifizierbaren möglichen Negativeffekten dieser zunehmenden politischen Unwägbarkeiten sollten EBITDA und EBIT des voestalpine-Konzerns für das Gesamtjahr 2018/19 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu liegen kommen. Dies unverändert unter der Annahme, dass allfällige derartige Effekte sowie die Ergebnisauswirkungen der aktuellen Anlagen-Großreparaturen durch positive Effekte aus dem konjunkturellen Nachziehen einzelner Branchen (Eisenbahn-Infrastruktur, Öl- und Gassektor) sowie erfolgreiche Hochlaufprozesse neuer Großanlagen weitgehend kompensiert werden können.
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