Marktumfeld und Geschäftsverlauf
Die Steel Division konnte die Dynamik des Abschlussquartals 2016/17 auch in das neue Geschäftsjahr mitnehmen. Dabei führte das anhaltend günstige generelle Nachfrageniveau zu einer stabil positiven Entwicklung auf der Preisseite. Im Rohstoffbereich kam es mit Anfang April kurzfristig zu einer Kostenexplosion bei Kokskohle, die sich innerhalb von wenigen Tagen um das Doppelte verteuerte, um ein paar Wochen später jedoch preislich wieder auf das Ausgangsniveau zu Geschäftsjahresbeginn zurückzukehren. Nachdem bei Eisenerz noch im 1. Kalenderquartal 2017 ein Dreijahreshoch erreicht worden war, setzte mit Anfang April ein Abwärtstrend ein, der das gesamte Quartal über anhielt. Das Pelletpremium – der Aufschlag für hochverdichtetes Eisenerz („Pellets“) gegenüber Feinerzen – blieb im Gegensatz dazu allerdings unverändert hoch.
Marktseitig haben sich die Flachstahlimporte nach Europa in der 1. Hälfte des Kalenderjahres 2017 gemessen an der gleichen Periode des Vorjahres weiter gesteigert.
Die Entwicklung der wesentlichen Kundensegmente war auch im 1. Quartal 2017/18 vor allem durch eine unverändert hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie geprägt. Ebenfalls einen sehr soliden Verlauf nahm die Ordertätigkeit aus der Maschinenbau- und Konsumgüterindustrie, darüber hinaus erholt sich auch der private Bausektor zunehmend. Die Nachfragesituation im Bereich der am 1. April 2017 in den Normalbetrieb übergegangenen Direktreduktionsanlage in Corpus Christi, Texas, USA, stellt sich günstig dar. Sowohl die Abnahmemengen als auch die Produktqualität entwickeln sich plangemäß, aktueller Tätigkeitsschwerpunkt ist die weitere Optimierung des Regelbetriebes. Der stark auf das Energiesegment ausgerichtete Geschäftsbereich Grobblech verzeichnet durch die Abarbeitung von Großaufträgen über das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 eine zufriedenstellende Auslastung.
Finanzielle Leistungsindikatoren
Quartalsentwicklung der Steel Division |
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Mio. EUR |
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1 Q 2016/17 |
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1 Q 2017/18 |
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Veränderung |
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01.04.– |
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01.04.– |
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in % |
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Umsatzerlöse |
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909,0 |
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1.213,3 |
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33,5 |
EBITDA |
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87,2 |
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227,8 |
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161,2 |
EBITDA-Marge |
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9,6 % |
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18,8 % |
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EBIT |
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21,1 |
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150,2 |
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611,8 |
EBIT-Marge |
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2,3 % |
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12,4 % |
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Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) |
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10.869 |
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10.810 |
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–0,5 |
Ein im Periodenvergleich deutlich höheres Preisniveau bei gleichzeitig nur geringfügig niedrigeren Versandmengen ist ausschlaggebend dafür, dass sich die Umsatzerlöse der Steel Division um ein Drittel von 909,0 Mio. EUR im 1. Quartal 2016/17 auf 1.213,3 Mio. EUR im 1. Quartal 2017/18 erhöht haben. Durch den kontinuierlichen preislichen Abwärtstrend beim für die hochofenbasierte Rohstahlerzeugung wichtigsten Rohstoff Eisenerz im Verlauf des 1. Quartals 2017/18 setzte jedoch bei den Stahlpreisen am Spotmarkt bereits während des Quartals ein Rückgang ein, von dem die Steel Division aufgrund ihrer Fokussierung auf das längerfristige Vertragsgeschäft allerdings nicht betroffen war. Somit stellt sich die Ergebnisentwicklung im 1. Quartal 2017/18 gänzlich konträr zum entsprechenden Vorjahresquartal dar, in dem die Division von der kurzfristigen Steigerung der globalen Stahlpreise aufgrund der Ausrichtung auf das längerfristige Kontraktgeschäft noch nicht profitieren konnte, während die gestiegenen Rohstoffkosten gleichzeitig aber Druck auf das Ergebnis ausübten. Vor diesem Hintergrund stieg das EBITDA um 161,2 % von 87,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 227,8 Mio. EUR im 1. Quartal 2017/18. Das EBIT vervielfachte sich im gleichen Zeitraum von 21,1 Mio. EUR auf 150,2 Mio. EUR. Als Folge daraus verbesserte sich die EBITDA-Marge von 9,6 % auf 18,8 % bzw. die EBIT-Marge von 2,3 % auf 12,4 %. Damit erzielte die Steel Division im 1. Quartal 2017/18 ihre beste Ergebnisperformance seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008.
Per 30. Juni 2017 waren in der Division 10.810 Beschäftigte (FTE) tätig, womit sich der Mitarbeiterstand im Vergleich zum entsprechenden Stichtag des Vorjahres (10.869) um 0,5 % verringerte.
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