Europa startete in das Jahr 2016 mit einer Fortsetzung des moderaten Wachstumskurses des Vorjahres, der sich auch in der Folge trotz zunehmender politischer Instabilität in einzelnen Regionen (Brexit, Putschversuch Türkei, IS-Terror u. a.) als weitgehend stabil erwies und zuletzt auch durch eine leicht wachsende Industrieproduktion und steigende Exporte unterstützt wurde. Primärer Träger des Aufwärtstrends blieb allerdings unverändert der private Konsum. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich das für die voestalpine wichtigste Marktsegment – die Automobilindustrie – im abgelaufenen Quartal anhaltend stark, und das mit weiterhin positivem Ausblick. Eine ähnliche Entwicklung nahm die Luftfahrtindustrie, ebenfalls von solider Nachfrage geprägt waren der Konsumgüterbereich und die Eisenbahninfrastruktur. Im Gegensatz dazu blieb der gesamte Energiesektor von massiver Nachfrageschwäche geprägt. Eine ebenfalls weiterhin überwiegend nur mäßige Dynamik zeigte der Baubereich, wogegen die Maschinenbauindustrie – wenngleich volatil und regional unterschiedlich – etwas an Fahrt gewann.
In den USA nahm die Wachstumsdynamik im abgelaufenen Geschäftsquartal etwas ab, was neben der Schwäche im Öl- und Gasbereich auch auf geringere Exporte aufgrund der Stärke des US-Dollars zurückzuführen war. Ähnlich wie in Europa entwickelte sich der private Konsum unverändert solide und blieb damit die zentrale Säule einer weiterhin grundsätzlich positiven Entwicklung. In den für den voestalpine-Konzern in Nordamerika wesentlichen Marktsegmenten Automobil- und Luftfahrtindustrie verlief die Nachfrage stabil auf hohem Niveau, wohingegen der Bereich Eisenbahninfrastruktur durch eine etwas nachlassende Dynamik gekennzeichnet war, überwiegend zurückzuführen auf Kollateraleffekte (sinkende Transportvolumina) aus der anhaltenden Schwäche der Öl- und Gasindustrie.
China befindet sich insgesamt weiterhin auf Wachstumskurs, wenn auch mit einer im Vergleich zu früheren Jahren deutlich verringerten Dynamik. Der voestalpine-Konzern ist mit seinen Schwerpunktprodukten Werkzeugstahl, Automobilkomponenten und Eisenbahnequipment von dieser Abkühlung allerdings nicht nennenswert berührt.
Die wirtschaftliche Situation in Brasilien hat sich im abgelaufenen Geschäftsquartal – nicht zuletzt auch aufgrund der neuerlichen innenpolitischen Eskalation – nochmals verschärft. Geprägt war die Entwicklung durch einen weiteren Rückgang der Inlandsnachfrage sowie eine unerwartete Aufwertung der Landeswährung Real mit der Folge nachlassender Exporte. Die Reaktion der voestalpine-Unternehmen in Brasilien bestand in einer weiteren Verschärfung der bereits bisher sehr rigorosen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.
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