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23. Finanzinstrumente

Allgemeines

Die wesentlichen durch den voestalpine-Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen, Anleihen, Schuldscheine und Schulden aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck der Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Einlagen und langfristige Veranlagungen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.

Des Weiteren nutzt der Konzern auch derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören vor allem Zins-Swaps, Devisentermingeschäfte und Commodity-Swaps. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken sowie gegen Risiken aufgrund der Schwankungen von Rohstoffpreisen, welche aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren.

Kapitalmanagement

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass neben der Verfügbarkeit über die notwendige Liquidität zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value eine angemessene Bonität und eine ausreichende Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden.

Der voestalpine-Konzern steuert sein Kapital mithilfe der Kennzahlen Nettofinanzverschuldung/EBITDA sowie der Gearing Ratio, dem Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettofinanzverschuldung umfasst verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Finanzierungsforderungen, Ausleihungen, Wertpapiere sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Das Eigenkapital inkludiert nicht beherrschende Anteile an Konzernunternehmen sowie das Hybridkapital.

Die Zielgröße für die Gearing Ratio liegt bei 50 % und soll nur für einen befristeten Zeitraum bis maximal 75 % überschritten werden. Die Kennzahl Nettofinanzverschuldung/EBITDA darf maximal bei 3,0 liegen. Alle Wachstumsmaßnahmen und Kapitalmarkttransaktionen werden darauf ausgerichtet.

In der Berichtsperiode entwickelten sich die beiden Kennzahlen wie folgt:

 

 

31.03.2015

 

31.03.2016

 

 

 

 

 

Gearing Ratio in %

 

58,2 %

 

54,5 %

Nettofinanzverschuldung/EBITDA

 

1,9

 

1,9

Finanzielles Risikomanagement – Corporate Finance-Organisation

Das finanzielle Risikomanagement umfasst auch den Bereich Rohstoffrisikomanagement. Betreffend Richtlinienkompetenz, Strategiefestsetzung und Zieldefinition ist das finanzielle Risikomanagement zentral organisiert. Das bestehende Regelwerk beinhaltet Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen sowohl für das Konzern-Treasury als auch für die einzelnen Konzerngesellschaften. Weiters werden die Themen Pooling, Geldmarkt, Kredit- und Wertpapiermanagement, Fremdwährungs-, Zins-, Liquiditäts- und Rohstoffrisiko sowie das Berichtswesen geregelt. Für die Umsetzung ist das Konzern-Treasury verantwortlich, das als Dienstleistungscenter fungiert. Geschäftsabschluss, Abwicklung und Verbuchung erfolgen in drei organisatorisch getrennten Einheiten, wodurch ein Sechsaugenprinzip gewährleistet wird. Die Richtlinien und deren Einhaltung sowie die IKS-Konformität der Geschäftsprozesse werden in regelmäßigen Abständen zusätzlich durch einen externen Auditor überprüft.

Teil der Unternehmenspolitik des voestalpine-Konzerns ist es, die finanziellen Risiken ständig zu beobachten, zu quantifizieren und – wo sinnvoll – abzusichern. Die Risikobereitschaft ist eher gering. Die Strategie zielt auf die Erzielung von Natural-Hedges und eine Verminderung der Schwankungen der Cashflows und Erträge ab. Die Absicherung der Marktrisiken erfolgt zu einem hohen Anteil mit derivativen Finanzinstrumenten.

Die voestalpine AG verwendet zur Quantifizierung des Zinsrisikos die Kenngrößen Zinsänderungsrisiko und Marktwertrisiko. Das Zinsänderungsrisiko quantifiziert die Auswirkung auf den Zinsertrag bzw. Zinsaufwand bei einer Änderung des Marktzinsniveaus um 1 %. Unter Marktwertrisiko ist die Änderung der Marktwerte der zinssensitiven Positionen bei einer Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 1 % zu verstehen.

Für die Quantifizierung des Währungsrisikos wird das „@risk“-Konzept eingesetzt. Mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit wird das maximale Verlustpotenzial innerhalb eines Jahres ermittelt. Es wird das Risiko auf die offene Position berechnet, wobei als offene Position die budgetierte Menge für die nächsten zwölf Monate abzüglich der bereits abgesicherten Menge definiert ist. Die Berechnung im Fremdwährungsbereich erfolgt anhand des Varianz-Kovarianz-Ansatzes.

Liquiditätsrisiko – Finanzierung

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, seine Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können, weil man nicht über ausreichend Zahlungsmittel verfügt.

Wesentliches Instrument zur Steuerung des Liquiditätsrisikos ist eine exakte Finanzplanung, die quartalsweise revolvierend von den operativen Gesellschaften direkt an das Konzern-Treasury der voestalpine AG abgegeben wird. Anhand der konsolidierten Ergebnisse wird der Bedarf an Finanzierungen und Kreditlinien bei Banken ermittelt.

Die Betriebsmittelfinanzierung erfolgt über das Konzern-Treasury. Durch ein zentrales Clearing wird ein täglicher konzerninterner Finanzausgleich durchgeführt. Gesellschaften mit Liquiditätsüberschüssen stellen diese indirekt Gesellschaften mit Liquiditätsbedarf zur Verfügung. Die Spitze wird vom Konzern-Treasury bei ihren Hausbanken positioniert. Dadurch werden eine Verminderung des Fremdfinanzierungsvolumens und eine Optimierung des Zinsergebnisses erreicht.

Finanzierungen erfolgen zur Vermeidung von Wechselkursrisiken in der lokalen Währung des jeweiligen Kreditnehmers oder sind durch Cross-Currency-Swaps währungsgesichert.

Als Liquiditätsreserve hält die voestalpine AG eine Aktivposition in Form von Wertpapieren und kurzfristigen Veranlagungen. Per 31. März 2016 betrug die Summe an frei veräußerbaren Wertpapieren 334,3 Mio. EUR (31. März 2015: 383,8 Mio. EUR). Weiters sind liquide Mittel in Höhe von 774,8 Mio. EUR (31. März 2015: 464,5 Mio. EUR) im Konzernabschluss ausgewiesen.

Zusätzlich bestehen bei in- und ausländischen Banken jederzeit kündbare Kreditlinien in ausreichender Höhe, die nicht ausgenutzt sind. Neben der Möglichkeit der Ausschöpfung dieser Finanzierungsrahmen stehen zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Tiefs vertraglich zugesicherte Kreditlinien im Ausmaß von 711 Mio. EUR (2014/15: 896 Mio. EUR) zur Verfügung.

Die Finanzierungsquellen werden nach dem Grundsatz der Bankenunabhängigkeit gesteuert. Derzeit bestehen Finanzierungen bei etwa 20 unterschiedlichen in- und ausländischen Banken. Covenants, die für einen untergeordneten Teil des Gesamtkreditvolumens mit einer einzigen Bank vereinbart sind, werden eingehalten. Darüber hinaus wird der Kapitalmarkt als Finanzierungsquelle genutzt. Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden folgende Kapitalmarkttransaktionen durchgeführt:

Emission neuer Schuldscheindarlehen

 

221,0 Mio. EUR

Emission neuer Schuldscheindarlehen

 

100,0 Mio. USD

 

 

 

Umstrukturierung bestehender Schuldscheindarlehen

 

 

Vorzeitige Prolongation

 

250,0 Mio. EUR

Vorzeitige Tilgung

 

337,5 Mio. EUR

 

 

 

Emission neuer Senior Bond

 

400,0 Mio. EUR

Die am 9. März 2015 vom Vorstand beschlossene und am 26. März 2015 vom Aufsichtsrat genehmigte Kapitalerhöhung im Ausmaß von 2,5 Mio. Stück Aktien wurde mit 25. April 2015 eingetragen und ist somit mit diesem Datum wirksam.

Eine Fälligkeitsanalyse aller zum Bilanzstichtag bestehenden Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Restlaufzeit
< 1 Jahr

 

Restlaufzeit
> 1 und < 5 Jahre

 

Restlaufzeit
> 5 Jahre

 

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anleihen

 

0,0

 

0,0

 

995,4

 

947,6

 

391,8

 

392,9

Bankverbindlichkeiten

 

742,6

 

851,9

 

1.349,9

 

1.545,5

 

176,7

 

370,5

Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen

 

1.260,4

 

1.136,2

 

0,1

 

2,3

 

0,0

 

0,0

Verbindlichkeiten aus Finance Lease

 

6,0

 

7,1

 

24,3

 

19,9

 

6,5

 

5,1

Verbindlichkeiten aus
Fremdwährungssicherungen und Rohstoffsicherungen

 

13,0

 

7,6

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

0,0

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

1,4

 

3,1

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

0,0

Verbindlichkeiten aus Zinssicherungen
(inkl. Cross-Currency-Swaps)

 

0,0

 

5,1

 

15,8

 

7,5

 

0,0

 

0,0

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

0,0

 

0,0

 

4,4

 

4,5

 

0,0

 

0,0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

 

141,6

 

39,1

 

9,9

 

36,2

 

50,1

 

25,1

Summe Verbindlichkeiten

 

2.163,6

 

2.047,0

 

2.395,4

 

2.559,0

 

625,1

 

793,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Mit diesen bestehenden Verbindlichkeiten korrespondieren folgende (prospektive) Zinsbelastungen, wie sie zum Bilanzstichtag geschätzt wurden:

 

 

für Fälligkeit
< 1 Jahr

 

für Fälligkeit
> 1 und < 5 Jahre

 

für Fälligkeit
> 5 Jahre

 

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zinsen für Anleihen

 

52,8

 

50,6

 

143,5

 

96,6

 

18,0

 

9,0

Zinsen für Bankverbindlichkeiten

 

38,3

 

40,5

 

95,3

 

78,1

 

13,7

 

14,5

Zinsen für Verbindlichkeiten aus Finance Lease

 

1,6

 

1,7

 

2,9

 

1,8

 

0,8

 

0,6

Zinsen aus Zinssicherungen (inkl. Cross-Currency-Swaps)

 

7,6

 

13,4

 

13,6

 

8,5

 

0,0

 

0,0

Zinsen für sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

 

1,4

 

1,6

 

0,0

 

6,2

 

0,0

 

3,0

Summe Zinslast

 

101,7

 

107,8

 

255,3

 

191,2

 

32,5

 

27,1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Zum 31. März 2015 weist die Fälligkeitsstruktur des Kreditportfolios im Detail folgendes Rückzahlungsprofil über die nächsten Jahre aus:

Kreditportfolio-Fälligkeitsstruktur zum 31.03.2015

Mio. EUR

Kreditportfolio-Fälligkeitsstruktur zum 31.03.2015 (Balkendiagramm)

1 nicht enthalten Sollsalden bei Banken
2 enthält 406,1 Mio. EUR revolvierende Exportkredite

Zum 31. März 2016 weist die Fälligkeitsstruktur des Kreditportfolios im Detail folgendes Rückzahlungsprofil über die nächsten Jahre aus:

Kreditportfolio-Fälligkeitsstruktur zum 31.03.2016

Mio. EUR

Kreditportfolio-Fälligkeitsstruktur zum 31.03.2016 (Balkendiagramm)

1 nicht enthalten Sollsalden bei Banken
2 enthält 406,1 Mio. EUR revolvierende Exportkredite

Kredit-/Bonitätsrisiko

Das Bonitätsrisiko bezeichnet Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können.

Das Bonitätsrisiko der Grundgeschäfte wird durch ein exaktes Debitorenmanagement gering gehalten. Ein hoher Prozentsatz der Liefergeschäfte ist durch Kreditversicherungen abgesichert. Darüber hinaus bestehen bankmäßige Sicherheiten wie Garantien und Akkreditive.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Forderungen, welche überfällig und noch nicht wertberichtigt sind:

Überfällige und nicht wertberichtigte Forderungen

 

 

 

 

 

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

Bis 30 Tage überfällig

 

149,8

 

137,2

31 Tage bis 60 Tage überfällig

 

35,1

 

33,4

61 Tage bis 90 Tage überfällig

 

12,7

 

12,9

91 Tage bis 120 Tage überfällig

 

10,0

 

8,3

Mehr als 120 Tage überfällig

 

23,3

 

37,9

Summe

 

230,9

 

229,7

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Auf Forderungen im Portfolio der voestalpine AG erfolgten in der Berichtsperiode folgende Wertberichtigungen:

Wertberichtigungen für Forderungen

 

 

 

 

 

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

Anfangsbestand zum 01.04.

 

33,7

 

34,8

 

 

 

 

 

Zugang

 

8,6

 

10,6

Währungsdifferenz

 

0,2

 

–1,4

Konsolidierungskreisänderungen

 

–0,2

 

4,4

Auflösung

 

–2,5

 

–10,4

Verbrauch

 

–5,0

 

–7,0

Endbestand zum 31.03.

 

34,8

 

31,0

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Da der Großteil der Forderungen versichert ist, ist das Forderungsausfallsrisiko als gering einzustufen. Das maximale theoretische Ausfallsrisiko entspricht den in der Bilanz angesetzten Forderungen.

Das Management des Bonitätsrisikos von Veranlagungs- und Derivatgeschäften wird in internen Richtlinien reglementiert. Es sind alle Veranlagungen und Derivatgeschäfte je Kontrahent limitiert, wobei die Höhe des Limits vom Rating der Bank abhängig ist.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das Bonitätsrisiko auf Geschäfte mit positivem Marktwert und bei diesen auf die Wiederbeschaffungskosten. Aus diesem Grund werden Derivatgeschäfte nur mit dem positiven Marktwert auf das Limit angerechnet. Derivate werden ausschließlich auf Grundlage von standardisierten Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte abgeschlossen.

Gliederung der Veranlagungen bei Finanzinstitutionen in Ratingklassen

 

 

 

 

AAA

 

AA

 

A

 

BBB

 

<BBB/NR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bond

 

76,8

 

155,0

 

5,2

 

6,6

 

2,0

Geldmarktveranlagungen exkl. Habensalden auf Konten

 

0,0

 

147,0

 

235,0

 

56,1

 

0,0

Derivate1

 

0,0

 

1,6

 

3,2

 

6,7

 

13,1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1
nur positive Marktwerte

Mio. EUR

Währungsrisiko

Die größte Währungsposition im Konzern entsteht durch Einkäufe von Rohstoffen in US-Dollar, aber auch in geringem Ausmaß durch Exporte in den „Nicht-EUR-Raum“.

Eine Absicherung ergibt sich zunächst aufgrund von natürlich geschlossenen Positionen, bei denen beispielsweise Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in US-Dollar Verbindlichkeiten für Rohstoffeinkäufe ebenfalls in US-Dollar gegenüberstehen (USD-Netting). Eine weitere Möglichkeit ergibt sich aus der Nutzung von derivativen Sicherungsinstrumenten. Die voestalpine AG sichert die budgetierten Fremdwährungszahlungsströme der nächsten zwölf Monate ab. Längerfristige Absicherungen werden nur bei kontrahierten Projektgeschäften durchgeführt. Die Sicherungsquote liegt zwischen 50 % und 100 %. Je weiter der Cashflow in der Zukunft liegt, desto geringer ist die Sicherungsquote.

Der Nettobedarf an US-Dollar des voestalpine-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2015/16 bei 530,9 Mio. USD. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (716,8 Mio. USD – inkl. des Gemeinschaftsunternehmens voestalpine Tubulars GmbH & Co KG, welches die Fremdwährungstransaktionen über das Konzern-Treasury abwickelte) begründet sich primär durch den Preisrückgang im Rohstoffeinkauf. Das restliche Fremdwährungsexposure, das insbesondere aus Exporten in den „Nicht-EUR-Raum“ und Rohstoffzukäufen resultiert, ist deutlich geringer als das USD-Risiko.

Fremdwährungsportfolio 2015/16 (netto)

Fremdwährungsportfolio 2015/16 (netto) (Tortendiagramm)

Anhand der Value-at-Risk-Rechnung ergeben sich per 31. März 2016 auf alle offenen Positionen folgende Risiken für das nächste Geschäftsjahr:

Undiversifiziert

 

USD

 

PLN

 

ZAR

 

GBP

 

CAD

 

CHF

 

SEK

 

Sonstige

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Position1

 

–148,7

 

–4,1

 

30,4

 

58,9

 

33,2

 

18,5

 

–27,9

 

18,9

VaR (95 %/J.)

 

22,6

 

0,5

 

6,6

 

7,3

 

5,1

 

3,1

 

3,2

 

3,8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1
ungesicherte Planposition für Geschäftsjahr 2016/17

Mio. EUR

Unter Berücksichtigung der Korrelationen der einzelnen Währungen untereinander errechnet sich ein Portfoliorisiko von 17,5 Mio. EUR (31. März 2015: 42,1 Mio. EUR) des voestalpine-Konzerns (zum 31. März 2015 inkl. des Gemeinschaftsunternehmens voestalpine Tubulars GmbH & Co KG, welches die Fremdwährungstransaktionen über das Konzern-Treasury abwickelte).

Zinsrisiko

Die voestalpine AG unterscheidet zwischen dem Cashflow-Risiko (Risiko, dass sich der Zinsaufwand bzw. Zinsertrag zum Nachteil verändert) bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten und dem Barwertrisiko bei fix verzinsten Finanzinstrumenten. Der dargestellte Bestand umfasst alle zinsreagiblen Finanzinstrumente (Kredite, Money Market, begebene und gekaufte Wertpapiere sowie Zinsderivate).

Das primäre Ziel des Zinsmanagements ist die Optimierung des Zinsaufwandes unter Berücksichtigung des Risikos. Zur Erzielung eines Natural-Hedge bei den zinstragenden Positionen wird die Modified Duration der Aktivseite in einer engen Bandbreite an die Modified Duration der Passivseite gekoppelt.

Die variabel verzinsten Bestände der Passivseite übersteigen die Bestände der Aktivseite deutlich, sodass ein Anstieg der Geldmarktzinsen um 1 % das Zinsergebnis um 8,6 Mio. EUR belastet (2014/15: 2,9 Mio. EUR belastet).

Bei einer Zinsbindung von 0,98 Jahren (2014/15: 1,25 Jahre) – inklusive Money Market-Veranlagungen – liegt der gewichtete Durchschnittszinssatz aktivseitig bei 0,66 % (2014/15: 0,89 %) und auf der Passivseite bei einer Zinsbindung von 1,95 Jahren (2014/15: 2,52 Jahre) bei 2,26 % (2014/15: 2,48 %).

 

 

Bestand1

 

Gewichteter Durch­schnitts­zinssatz

 

Duration (Jahre)

 

Durch­schnittl. Kapital­bindung (Jahre)2

 

Sensitivität bei 1 % Zins­änderung1

 

Cashflow-Risiko1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

aktiv

 

1.087,2

 

0,66 %

 

0,98

 

1,33

 

–4,5

 

–8,7

passiv

 

–4.155,0

 

2,26 %

 

1,95

 

2,91

 

86,0

 

17,3

netto

 

–3.067,8

 

 

 

 

 

 

 

81,5

 

8,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1
Angaben in Mio. EUR
2
exkl. revolvierender Exportkredite in Höhe von 406,1 Mio. EUR

Das anhand der Value-at-Risk-Rechnung per 31. März 2016 ermittelte Barwertrisiko beträgt bei einer 1 %igen Zinsänderung auf der Aktivseite 8,6 Mio. EUR (31. März 2015: 15,6 Mio. EUR) sowie auf der Passivseite 130,8 Mio. EUR (31. März 2015: 181,5 Mio. EUR). Im Falle eines 1%igen Zinsrückgangs verbleibt somit für die voestalpine AG ein kalkulatorischer (nicht bilanzwirksamer) Nettobarwertverlust von 122,2 Mio. EUR (31. März 2015: 165,9 Mio. EUR).

Die Bestände der Aktivseite werden in einem Ausmaß von 409,0 Mio. EUR (Vorjahr 417,9 Mio. EUR) im Wertpapierdachfonds V54 veranlagt. 100 % des Fondsvermögens sind in Anleihen und Geldmarktpapieren in Euro oder in Cash in den drei Subfonds V101, V102, V103 sowie in diversen Spezialfonds wie folgt investiert:

Fonds

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Subfonds V101

 

68,2 Mio. EUR

 

mit einer Duration von 3,1

Subfonds V102

 

139,5 Mio. EUR

 

mit einer Duration von 3,3

Subfonds V103

 

120,1 Mio. EUR

 

mit einer Duration von 2,4

Spezialfonds

 

79,5 Mio. EUR

 

(sind nur im V54 enthalten)

Neben den Wertpapierfonds bestehen weitere Wertpapierpositionen in Höhe von 7,4 Mio. EUR (31. März 2015: 6,4 Mio. EUR).

Im Geschäftsjahr 2015/16 konnten im Dachfonds V54 Erträge in Höhe von 0,47 % (2014/15: 4,9 %) verzeichnet werden.

Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Ermittlung der Zeitwerte werden Preisnotierungen für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung) herangezogen. Nettogewinne in Höhe von 1,3 Mio. EUR (2014/15: 20,7 Mio. EUR) werden für Finanzinstrumente, die unter Anwendung der Fair Value-Option bewertet werden, erfolgswirksam erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Bestand an derivativen Finanzinstrumenten:

 

 

Nominale
(Mio. EUR)

 

Marktwert
(Mio. EUR)

 

Davon im
Eigenkapital
berücksichtigt

 

Laufzeit

 

 

31.03.2015

 

31.03.2016

 

31.03.2015

 

31.03.2016

 

31.03.2015

 

31.03.2016

 

31.03.2015

 

31.03.2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fremdwährungssicherungen

 

900,9

 

826,4

 

47,8

 

2,3

 

37,4

 

–2,7

 

< 1 Jahr

 

< 1 Jahr

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

323,0

 

164,9

 

37,4

 

–2,7

 

 

 

 

 

 

 

 

Zinssicherungen

 

455,5

 

456,2

 

–10,4

 

–7,0

 

–4,4

 

–4,5

 

< 4 Jahre

 

< 3 Jahre

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

255,6

 

255,0

 

–4,4

 

–4,5

 

 

 

 

 

 

 

 

Cross-Currency-Swaps

 

69,9

 

139,9

 

–3,9

 

8,4

 

0,0

 

0,0

 

≤ 5 Jahre

 

≤ 4 Jahre

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

 

 

 

 

 

 

 

Rohstoffsicherungen

 

24,8

 

19,1

 

–1,6

 

0,6

 

0,0

 

0,0

 

< 3 Jahre

 

< 2 Jahre

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

23,0

 

16,6

 

–1,4

 

1,1

 

 

 

 

 

 

 

 

Summe

 

1.451,1

 

1.441,6

 

31,9

 

4,3

 

33,0

 

–7,2

 

 

 

 

davon als Sicherungsgeschäft gewidmet

 

601,6

 

436,5

 

31,6

 

–6,1

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei den derivativen Geschäften erfolgt täglich eine Bewertung nach der „Mark to Market“-Methode. Dabei wird jener Wert ermittelt, der erzielt werden würde, wenn das Sicherungsgeschäft glattgestellt wird (Liquidationsmethode). Eingangsgrößen für die Berechnung der Marktwerte sind am Markt beobachtbare Währungs- und Rohstoffkurse sowie Zinssätze. Basierend auf den Eingangsgrößen wird unter Einsatz allgemein anerkannter finanzmathematischer Formeln der Marktwert errechnet.

Die unrealisierten Gewinne oder Verluste aus Sicherungsgeschäften werden wie folgt behandelt:

  • Ist der abzusichernde Vermögenswert oder Schuldposten bereits in der Bilanz angesetzt oder wird eine bilanzunwirksame Verpflichtung abgesichert, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste aus dem Sicherungsgeschäft erfolgswirksam erfasst. Gleichzeitig erfolgt der Wertansatz des gesicherten Postens unabhängig von dessen grundsätzlicher Bewertungsmethode ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert. Daraus entstehende unrealisierte Gewinne und Verluste werden mit den unrealisierten Ergebnissen aus dem Sicherungsgeschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung verrechnet, sodass in Summe gesehen nur der nicht effektive Teil des Sicherungsgeschäftes in das Periodenergebnis einfließt (Fair Value-Hedges).
  • Wird eine geplante künftige Transaktion gesichert, erfolgt die Erfassung des effektiven Teils der bis zum Bilanzstichtag angesammelten unrealisierten Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis. Ineffektive Teile werden erfolgswirksam erfasst. Entsteht bei Ausführung der Transaktion ein nicht finanzieller Vermögenswert oder ein Schuldposten in der Bilanz, wird der im sonstigen Ergebnis erfasste Betrag bei Ermittlung des Wertansatzes dieses Postens berücksichtigt. Anderenfalls wird der im sonstigen Ergebnis erfasste Betrag nach Maßgabe der Erfolgswirksamkeit der geplanten künftigen Transaktion oder der bestehenden Verpflichtung erfolgswirksam verrechnet (Cashflow-Hedges).

Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde Hedge Accounting gemäß IAS 39 zur Absicherung von Fremdwährungszahlungsströmen, von zinstragenden Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Sicherung von Rohstoffbezugsverträgen angewandt. Die Zins- und Währungssicherungen stellen großteils Cashflow-Hedges dar, während die Rohstoffsicherungen fast ausschließlich als Fair Value-Hedge eingestuft werden. Hedge Accounting wird nur für einen Teil der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte angewendet.

Bei Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb wird der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument, der als effektive Absicherung ermittelt wird, im sonstigen Ergebnis, der ineffektive Teil ergebniswirksam erfasst. Zum 31. März 2016 bestand keine Absicherung einer Investition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb des Konzerns, der abgesicherte Buchwert zum 31. März 2015 betrug 110,0 Mio. USD (Fair Value 13,8 Mio. EUR). Aus der Rücklage wurden 13,8 Mio. EUR entnommen.

Im Geschäftsjahr 2015/16 war keine Unwirksamkeit hinsichtlich der Absicherung von Cashflows ergebniswirksam zu erfassen.

Nettogewinne für Fremdwährungs- und Zinssicherungsderivate in Höhe von 10,3 Mio. EUR (2014/15: Nettoverluste in Höhe von 1,1 Mio. EUR) werden im Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst.

Gewinne für Rohstoffsicherungen, die als Fair Value-Hedge eingestuft werden, sind in Höhe von 2,3 Mio. EUR (2014/15: Verluste in Höhe von 1,4 Mio. EUR) ertragswirksam erfasst. Für die entsprechenden Grundgeschäfte sind Verluste in Höhe von 2,3 Mio. EUR (2014/15: Gewinne in Höhe von 1,4 Mio. EUR) ebenfalls ergebniswirksam erfasst.

Aus der Rücklage für Währungssicherungen wurden in der Berichtsperiode positive Marktwerte in Höhe von 37,4 Mio. EUR (2014/15: negative Marktwerte in Höhe von 2,0 Mio. EUR) entnommen und ergebniswirksam im Materialaufwand erfasst; negative Marktwerte in Höhe von 2,7 Mio. EUR (2014/15: positive Marktwerte in Höhe von 37,4 Mio. EUR) wurden der Rücklage zugeführt. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde die Rücklage für Zinssicherungen aufgrund von Marktwertveränderungen um 0,1 Mio. EUR (2014/15: 4,3 Mio. EUR) verringert. Darüber hinaus gab es keine Veränderungen und es wurden keine Beträge entnommen und umgegliedert.

Derivate, die als Cashflow-Hedges abgebildet werden, haben auf die Cashflows und das Periodenergebnis folgende Auswirkung:

 

 

Summe vertragliche Cashflows

 

Vertragliche Cashflows

 

 

 

< 1 Jahr

 

> 1 und < 5 Jahre

 

> 5 Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zinssicherungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vermögenswerte

 

1,6

 

0,0

 

0,8

 

0,0

 

0,8

 

0,0

 

0,0

 

0,0

Verbindlichkeiten

 

–6,0

 

–4,5

 

–1,7

 

–1,2

 

–4,3

 

–3,3

 

0,0

 

0,0

 

 

–4,4

 

–4,5

 

–0,9

 

–1,2

 

–3,5

 

–3,3

 

0,0

 

0,0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fremdwährungs-
sicherungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vermögenswerte

 

38,1

 

0,4

 

38,1

 

0,4

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

0,0

Verbindlichkeiten

 

–0,7

 

–3,1

 

–0,7

 

–3,1

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

 

37,4

 

–2,7

 

37,4

 

–2,7

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

0,0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Einteilung von Finanzinstrumenten

 

 

 

 

 

 

Klassen

 

Finanzinstrumente, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

 

 

 

Finanzinstrumente, die zum Zeitwert bewertet werden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kategorien

 

Darlehen und Forderungen

 

Available for
sale at cost

 

Available
for sale at
fair value

 

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Held for Trading (Derivate)

 

Übrige

 

Summe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktiva 2014/15

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andere Finanzanlagen langfristig

 

19,0

 

18,0

 

36,7

 

 

 

4,0

 

77,7

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen

 

1.607,2

 

 

 

 

 

60,7

 

 

 

1.667,9

Finanzanlagen kurzfristig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

405,7

 

405,7

Liquide Mittel

 

464,5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

464,5

Buchwerte

 

2.090,7

 

18,0

 

36,7

 

60,7

 

409,7

 

2.615,8

Zeitwerte

 

2.090,7

 

18,0

 

36,7

 

60,7

 

409,7

 

2.615,8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktiva 2015/16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andere Finanzanlagen langfristig

 

17,6

 

16,7

 

32,1

 

 

 

3,4

 

69,8

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen

 

1.488,8

 

 

 

 

 

24,5

 

 

 

1.513,3

Finanzanlagen kurzfristig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

355,7

 

355,7

Liquide Mittel

 

774,8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

774,8

Buchwerte

 

2.281,2

 

16,7

 

32,1

 

24,5

 

359,1

 

2.713,6

Zeitwerte

 

2.281,2

 

16,7

 

32,1

 

24,5

 

359,1

 

2.713,6

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Die Position „Übrige“ in der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ beinhaltet Wertpapiere, die unter Anwendung der Fair Value-Option bewertet wurden.

Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen, welche in diesem Konzernabschluss nicht vollkonsolidiert oder nach der Equity-Methode einbezogen sind, werden als „available for sale at cost“ gehalten und zu Anschaffungskosten bewertet, da für diese Beteiligungen kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Einzig die nicht konsolidierte Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich wird als „available for sale at fair value“ zum Fair Value bewertet, da für diese der beizulegende Zeitwert aufgrund des Vorliegens eines einmal jährlich erstellten Bewertungsgutachtens der Energie AG Oberösterreich, unter Berücksichtigung werterhellender Informationen, als Ganzes verlässlich ermittelt werden kann.

Klassen

 

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

 

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Zeitwert bewertet werden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kategorien

 

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten

 

Erfolgswirksam zum beizu-
legenden Zeit-
wert bewertete finanzielle Ver-
bindlichkeiten –
Held for Trading (Derivate)

 

Summe

 

 

 

 

 

 

 

Passiva 2014/15

 

 

 

 

 

 

Finanzverbindlichkeiten langfristig

 

3.004,6

 

 

 

3.004,6

Finanzverbindlichkeiten kurzfristig

 

890,2

 

 

 

890,2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

 

2.180,7

 

28,8

 

2.209,5

Buchwerte

 

6.075,5

 

28,8

 

6.104,3

Zeitwerte

 

6.213,8

 

28,8

 

6.242,6

 

 

 

 

 

 

 

Passiva 2015/16

 

 

 

 

 

 

Finanzverbindlichkeiten langfristig

 

3.342,8

 

 

 

3.342,8

Finanzverbindlichkeiten kurzfristig

 

898,2

 

 

 

898,2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten

 

2.012,1

 

20,2

 

2.032,3

Buchwerte

 

6.253,1

 

20,2

 

6.273,3

Zeitwerte

 

6.356,5

 

20,2

 

6.376,7

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten, deren beizulegender Zeitwert angegeben wird, fallen in Stufe 2. Die Bewertung erfolgt nach der „Mark to Market“-Methode, wobei die Eingangsgrößen für die Berechnung der Marktwerte am Markt beobachtbare Währungskurse, Zinssätze und Creditspreads sind. Basierend auf den Eingangsgrößen werden Fair Values durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Cashflows mit marktüblichen Zinssätzen errechnet.

Die folgende Tabelle analysiert die regelmäßigen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten. Diesen Bewertungen ist eine Hierarchie für den beizulegenden Zeitwert zugrunde gelegt, welche die in die Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eingehenden Eingangsparameter drei Stufen zuordnet.

Die drei Stufen sind wie folgt definiert:

Eingangsparameter

 

 

Stufe 1

 

umfasst die an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierten (unverändert übernommenen) Preise, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.

Stufe 2

 

umfasst andere Eingangsparameter als die in Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.

Stufe 3

 

umfasst nicht beobachtbare Eingangsparameter für den Vermögenswert oder die Schuld.

Hierarchiestufen für regelmäßige Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert

 

 

 

 

Stufe 1

 

Stufe 2

 

Stufe 3

 

Summe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2014/15

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

Held for Trading (Derivate)

 

 

 

60,7

 

 

 

60,7

Fair Value-Option (Wertpapiere)

 

409,7

 

 

 

 

 

409,7

Available for sale at fair value

 

 

 

 

 

36,7

 

36,7

 

 

409,7

 

60,7

 

36,7

 

507,1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten – Held for Trading (Derivate)

 

 

 

28,8

 

 

 

28,8

 

 

0,0

 

28,8

 

0,0

 

28,8

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2015/16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

Held for Trading (Derivate)

 

 

 

24,5

 

 

 

24,5

Fair Value-Option (Wertpapiere)

 

359,1

 

 

 

 

 

359,1

Available for sale at fair value

 

 

 

 

 

32,1

 

32,1

 

 

359,1

 

24,5

 

32,1

 

415,7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzielle Verbindlichkeiten

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten – Held for Trading (Derivate)

 

 

 

20,2

 

 

 

20,2

 

 

0,0

 

20,2

 

0,0

 

20,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Die zugrunde liegenden Vermögenswerte des Wertpapierdachfonds werden im Rahmen der „Fair Value-Option“ ausgewiesen. Die Designation zum beizulegenden Zeitwert wurde gewählt, um zweckdienlichere Informationen zu vermitteln, weil diese Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gemäß der dokumentierten Risikomanagement- und Anlagestrategie nach deren Fair Value gesteuert und ihre Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beobachtet und berichtet wird.

Bei den derivativen Geschäften (Stufe 2) erfolgt eine Bewertung nach der „Mark to Market“-Methode. Dabei wird jener Wert ermittelt, der erzielt werden würde, wenn das Sicherungsgeschäft glattgestellt wird (Liquidationsmethode). Eingangsgrößen für die Berechnung der Marktwerte sind am Markt beobachtbare Währungs- und Rohstoffkurse sowie Zinssätze. Basierend auf den Eingangsgrößen werden Fair Values durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Cashflows mit marktüblichen Zinssätzen errechnet.

Während der Berichtsperiode wurden keine Transfers zwischen Stufe 1 und Stufe 2 sowie keine Umgruppierungen in oder aus Stufe 3 vorgenommen. In der folgenden Tabelle wird die Überleitung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte der Stufe 3 von der Eröffnungs zur Schlussbilanz dargestellt:

Stufe 3 – Available for sale at fair value

 

 

 

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

Anfangsbestand

 

41,1

 

36,7

Summe der in der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzten Gewinne/Verluste:

 

 

 

 

Finanzaufwendungen/-erträge (Wertminderungen)

 

–4,4

 

–4,6

Endbestand

 

36,7

 

32,1

 

 

 

 

 

Mio. EUR

In Stufe 3 ist die nicht konsolidierte Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich, die nach „available for sale at fair value“ zum Fair Value bewertet wird, enthalten. Für diese kann der beizulegende Zeitwert aufgrund des Vorliegens eines einmal jährlich erstellten Bewertungsgutachtens der Energie AG Oberösterreich, unter Berücksichtigung werterhellender Informationen, als Ganzes verlässlich ermittelt werden.

Wesentliche Sensitivitäten in der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte können sich aus Veränderungen der zugrunde liegenden Marktdaten vergleichbarer Unternehmen sowie der in der Kapitalwertermittlung angesetzten Inputfaktoren (insbesondere Diskontierungssätze, Langfristprognosen, Planungsdaten etc.) ergeben.

Die folgende Tabelle stellt die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien dar:

 

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

Darlehen und Forderungen

 

9,3

 

13,9

Available for sale at cost

 

3,6

 

3,4

Held for Trading (Derivate)

 

–2,6

 

12,4

Available for sale at fair value

 

–4,4

 

–4,6

Übrige finanzielle Vermögenswerte

 

20,7

 

1,3

Finanzielle Verbindlichkeiten

 

–127,8

 

–115,7

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, stellen sich wie folgt dar:

 

 

2014/15

 

2015/16

 

 

 

 

 

Gesamtzinserträge

 

13,4

 

11,2

Gesamtzinsaufwendungen

 

–127,8

 

–115,7

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Der Wertminderungsaufwand für Finanzinstrumente, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, beträgt 16,7 Mio. EUR (2014/15: 16,0 Mio. EUR).

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.500 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2015/16

€ 11,1 Mrd.

Umsatz

€ 1,6 Mrd.

EBITDA

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