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D. Unternehmenserwerbe und sonstige Zugänge zum Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2013/14 werden folgende Gesellschaften im Konzernabschluss erstmalig einbezogen:

Name der Gesellschaft

 

Anteil in %

 

Datum der Erstkonsolidierung

 

 

 

 

 

Vollkonsolidierung

 

 

 

 

Bohler Pacific Pte. Ltd.

 

100,000 %

 

01.04.2013

Caseli GmbH

 

100,000 %

 

01.04.2013

Eifeler France S.a.r.l.

 

100,000 %

 

20.12.2013

Maruti Weld Pvt Ltd

 

100,000 %

 

20.12.2013

Trafilerie di Cittadella S.p.A.

 

90,000 %

 

01.06.2013

V 54-Fonds

 

97,192 %

 

01.04.2013

VA OMV Personalholding GmbH

 

100,000 %

 

31.03.2014

vaps Personalservice GmbH

 

100,000 %

 

31.03.2014

voestalpine BWG ltd.

 

100,000 %

 

01.04.2013

voestalpine Funding International GmbH

 

100,000 %

 

01.04.2013

voestalpine Texas Holding LLC

 

100,000 %

 

02.04.2013

voestalpine Texas LLC

 

100,000 %

 

02.04.2013

voestalpine Wire Technology GmbH

 

100,000 %

 

22.10.2013

 

 

 

 

 

Equity-Methode

 

 

 

 

Industrie-Logistik-Linz GmbH

 

37,000 %

 

03.07.2013

Bei den Konsolidierungskreiszugängen der vollkonsolidierten Gesellschaften handelt es sich um fünf Erwerbe, vier neu gegründete Gesellschaften und um die Konsolidierung vier bisher nicht in den Konzernabschluss einbezogener Einheiten.

Die Einbeziehung von akquirierten Gesellschaften in den Konzernabschluss erfolgt unter Fortführung der gemäß IFRS 3 zum Akquisitionsstichtag ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden unter Berücksichtigung der entsprechenden Abschreibungen. Der Bilanzwert der nicht beherrschenden Anteile bestimmt sich nach den fortgeführten Fair Values der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden. Aufgrund von Unsicherheiten in der Bewertung sind im Einklang mit IFRS 3 die Positionen Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände, Vorräte sowie Rückstellungen und infolgedessen die Position Firmenwerte als vorläufig zu erachten.

Die Aufstockung von Mehrheitsbeteiligungen wird als Transaktion zwischen Eigentümern behandelt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten für die zusätzlichen Anteile und dem anteiligen Buchwert der nicht beherrschenden Anteile wird direkt im Eigenkapital erfasst. In der Berichtsperiode wurden für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 6,2 Mio. EUR (2012/13: 14,9 Mio. EUR) bezahlt oder vorgesorgt. Nicht beherrschende Anteile in Höhe von 4,1 Mio. EUR (2012/13: 7,7 Mio. EUR) wurden ausgebucht, der darüber hinausgehende Betrag in Höhe von 2,1 Mio. EUR (2012/13: 7,2 Mio. EUR) wurde direkt im Eigenkapital verrechnet.

Put-Optionen, welche nicht beherrschenden Gesellschaftern für ihre Anteile an Konzerngesellschaften eingeräumt wurden, werden mit ihrem Fair Value als Verbindlichkeit passiviert. Sofern für den Einzelfall ein Übergang der mit dem Eigentum am nicht beherrschenden Anteil verbundenen Chancen und Risiken bereits zum Zeitpunkt des Mehrheitserwerbs erfolgt ist, geht man von einem Erwerb von 100 % der Gesellschaft aus. Liegt hingegen kein Chancen- und Risikotransfer vor, werden die nicht beherrschenden Anteile weiterhin im Eigenkapital ausgewiesen. Die Verbindlichkeit wird erfolgsneutral aus den Gewinnrücklagen dotiert („double credit approach“).

Der Fair Value der im Eigenkapital verrechneten offenen Put-Optionen beträgt zum 31. März 2014 5,7 Mio. EUR (31. März 2013: 10,0 Mio. EUR). Aufgrund möglicher Veränderungen in der Gesellschafterstruktur wurde in einem Fall das im Vorjahr angewendete Multiplikatorverfahren bzw. Discounted Cashflow-Verfahren durch die Bewertung anhand des anteiligen Buchwerts des Eigenkapitals ersetzt. Im anderen Fall wird die Discounted Cashflow-Methode unter Beachtung der vertraglichen Höchstgrenzen angewendet. Inputfaktoren in der Discounted Cashflow-Methode sind insbesondere die Mittelfristplanung sowie der Diskontierungszins.

In der Steel Division wurde die Beteiligung an der VA OMV Personalholding GmbH aufgrund des Wegfalls der gemeinsamen Geschäftsgrundlage von 50 % auf 100 % aufgestockt. Nach der Aufwertung der Altanteile im Finanzerfolg in Höhe von 0,8 Mio. EUR wurde im Rahmen der Erstkonsolidierung ein Badwill in Höhe von 0,8 Mio. EUR im EBIT erfasst.

Im Bereich der Metal Engineering Division wurde das italienische Unternehmen Trafilerie di Cittadella S.p.A. im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 übernommen. Die voestalpine Böhler Welding Group GmbH (CGU Welding Consumables) hält damit 90 % der Aktien an diesem Spezialunternehmen für die Herstellung von hochqualitativem nahtlosem Fülldraht (Seamless Flux Cored Wire), der aufgrund seiner Produkteigenschaften – zurückzuführen auf den einzigartigen Herstellungsprozess – besonders für das Verschweißen von hochfesten, kaltzähen und warmfesten Stählen geeignet ist. Trafilerie di Cittadella S.p.A. erzielte 2012 mit 60 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 13,7 Mio. EUR. Die Akquisition trägt zum Ausbau der Fülldrahtkompetenz der CGU Welding Consumables bei. Im Dezember 2013 erfolgte in der Metal Engineering Division ebenfalls in der CGU Welding Consumables der Zukauf des indischen Unternehmens Maruti Weld Pvt Ltd mit Sitz in Delhi. Das auf die Herstellung von Schweißelektroden spezialisierte Unternehmen erzielte 2012 mit 180 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 6,7 Mio. EUR und zählt zu den Top-10-Unternehmen am indischen Schweißtechnikmarkt. Für die voestalpine stellt die Akquisition eine erneute Erweiterung des Produktportfolios im Bereich der Schweißtechnik sowie eine hervorragende regionale Produktionsbasis für die Durchdringung des Wachstumsmarktes Indien dar. Dies sind die wesentlichen Gründe für den bezahlten Firmenwert.

Die Special Steel Division hat im Dezember 2013 eine weitere strategisch wichtige Akquisition mit Eifeler France S.a.r.l. abgeschlossen, welche ein ergänzender Schritt im Rahmen des Erwerbes von insgesamt neun Gesellschaften der Eifeler-Gruppe in Deutschland, der Schweiz und den USA im März 2013 ist. Eifeler France S.a.r.l. weist einen jährlichen Umsatz von 1,6 Mio. EUR auf und beschäftigt 15 Mitarbeiter. Mit dem Know-how der erworbenen Unternehmen der Eifeler-Gruppe kann die Position der Special Steel Division als weltweiter Markt- und Technologieführer im Werkzeugstahl noch weiter gestärkt werden. Die zweite Akquisition des Geschäftsjahres 2013/14 der Special Steel Division betrifft Rieckermann Steeltech Ltd. (Shanghai) und P.M. Technology Ltd. (Shenzhen). Im Einzelnen erwarb die Division im Rahmen eines Asset-Deals die entsprechenden Produktions- und Servicestandorte in China, an denen insgesamt rund 100 Mitarbeiter beschäftigt sind. Damit wird sowohl das generelle Distributionsnetz in China weiter verdichtet, als auch eine Verstärkung der Präsenz vor Ort im Bereich der anspruchsvollen Sonderwerkstoffe zum Einsatz in den Bereichen Öl- und Gasförderung, Energie- und Kraftstofftechnik sowie Luftfahrt vorgenommen.

Diese Unternehmenserwerbe haben folgende Auswirkungen auf den Konzernabschluss:

 

 

Angesetzte Werte

 

Fair Value-Anpassungen

 

Buchwerte

 

 

 

 

 

 

 

Langfristiges Vermögen

 

19,7

 

5,7

 

14,0

Kurzfristiges Vermögen

 

24,7

 

0,0

 

24,7

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

–3,9

 

–0,8

 

3,1

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

–19,6

 

0,0

 

–19,6

Nettovermögen

 

20,9

 

4,9

 

16,0

 

 

 

 

 

 

 

Zugang nicht beherrschende Anteile

 

–0,6

 

 

 

 

Firmenwerte/Badwill

 

3,0

 

 

 

 

Anschaffungskosten

 

23,3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

–1,0

 

 

 

 

Nicht cash-wirksame Posten

 

–0,9

 

 

 

 

Nettozahlungsmittelabfluss

 

21,4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mio. EUR

Die Unternehmenserwerbe trugen seit Erstkonsolidierung Umsatzerlöse in Höhe von 21,8 Mio. EUR zu den Umsatzerlösen des Konzerns bei. Der Anteil am Ergebnis nach Steuern des Konzerns für den gleichen Zeitraum betrug –0,8 Mio. EUR. Wären die Unternehmenserwerbe schon zum 1. April 2013 konsolidiert worden, wären die berichteten Konzernumsatzerlöse um 9,8 Mio. EUR höher und das berichtete Ergebnis nach Steuern des Konzerns um 0,6 Mio. EUR höher.

Im Rahmen der Akquisition Trafilerie di Cittadella S.p.A. wurden beizulegende Zeitwerte für Lieferforderungen in Höhe von 2,9 Mio. EUR und sonstige Forderungen in Höhe von 0,3 Mio. EUR übernommen. Durch den Erwerb der Eifeler France S.a.r.l. wurden Lieferforderungen von 0,2 Mio. EUR erworben, die übernommenen Lieferforderungen der Maruti Weld Pvt Ltd betragen 0,6 Mio. EUR, die sonstigen Forderungen 0,1 Mio. EUR. Mit der vaps Personalservice GmbH wurden Lieferforderungen in Höhe von 4,3 Mio. EUR und sonstige Forderungen von 0,5 Mio. EUR erstkonsolidiert. Die voraussichtlich uneinbringlichen Forderungen sind bei allen Erwerben als unwesentlich zu betrachten.

Für diese Akquisitionen wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und 0,1 Mio. EUR in den Umsatzkosten erfasst.

Es wird bei allen oben genannten Akquisitionen nicht erwartet, dass Teile der erfassten Firmenwerte für körperschaftssteuerliche Zwecke abzugsfähig sind.

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Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.113 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

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