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High Performance Metals Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Das Marktumfeld der High Performance Metals Division stellte sich im 1. Halbjahr 2017/18 überwiegend positiv dar. Die sehr solide Ergebnisentwicklung ist aber nicht nur auf externe Faktoren zurückzuführen, sondern leitet sich auch aus einer konsequenten Fokussierung auf Produkte mit technologischen und qualitativen Alleinstellungsmerkmalen sowie einem kontinuierlichen Ausbau der Serviceorganisation ab.

Der Bereich Werkzeugstahl – Produkte insbesondere für die Kundensegmente Automobil- und Konsumgüterindustrie – profitierte neben einer erfreulichen Marktentwicklung zusätzlich von einer neuerlichen Produktmixverbesserung, resultierend vor allem aus einem höheren Anteil an umgeschmolzenen und pulvermetallurgisch hergestellten Produkten. Im Industriesegment Öl und Gas hat sich die bereits in der Vorperiode feststellbare Belebung im Auftragseingang weiter fortgesetzt. Trotz eines nach wie vor niedrigen Ölpreises wurden international wieder verstärkt Projekte zur Erschließung zusätzlicher Öl- und Gasvorkommen gestartet. Hintergrund sind nicht zuletzt neue Explorationstechnologien, die auch bei einem immer noch vergleichsweise niedrigen Ölpreis eine wirtschaftliche Erschließung neuer Ressourcen ermöglichen. Nachdem sich zuletzt einige Distributoren aus dem Öl- und Gasgeschäft zurückgezogen haben, erweist sich gerade in dieser Situation die weltweite Vor-Ort-Präsenz der Division als zunehmendes Differenzierungsmerkmal. Im Bereich Luftfahrtindustrie kommt es modellwechselbedingt aktuell hin und wieder zu leichten Verzögerungen bei Lieferungen von Schmiedeprodukten, was aber nichts an der insgesamt positiven Entwicklung des Flugzeugsektors ändert. Unverändert keine Marktbelebung war hingegen weiterhin im Energiemaschinenbau in Europa festzustellen. Da hier derzeit keine nennenswerten Kraftwerks-Neubauprojekte bestehen, beschränkt sich die Geschäftstätigkeit auf Instandhaltungsaktivitäten an bestehenden Anlagen.

In regionaler Hinsicht profitiert die High Performance Metals Division — wie der gesamte Konzern — vor allem von der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung in Europa. Sektoral gesehen trug insbesondere das verbesserte Umfeld am Öl- und Gassektor zur positiven Entwicklung bei, vor allem in Nordamerika kam es in diesem Bereich zu einer deutlichen Nachfragebelebung. Der Aufwärtstrend im Werkzeugstahl war hingegen mit einem zunehmend volatileren Abnehmerverhalten verbunden. In Südamerika, insbesondere Brasilien, kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf niedrigem Niveau, nicht zuletzt gestützt durch verstärkte Exporte im Gefolge positiver Währungseffekte. Intern profitierte die Entwicklung der Division vor allem von weitreichenden effizienzsteigernden Maßnahmen sowie der Erschließung neuer Geschäftsfelder, allen voran im Bereich Additive Manufacturing. Im Hauptwachstumsmarkt China wurde die führende Position bei Hochleistungswerkstoffen inklusive Serviceleistungen für anspruchsvollste Werkzeuge mit den Schwerpunkten Automobil- und Konsumgüterindustrie weiter ausgebaut. Insgesamt stellt sich das Marktumfeld in Asien generell zufriedenstellend dar.

In der Fertigung konnte die Auslastung im 1. Halbjahr 2017/18 aufgrund der soliden Nachfrageentwicklung vor allem bei Premiumprodukten nochmals gesteigert werden. Ende September 2017 wurde für den Standort Kapfenberg, Österreich, der Bau des modernsten Edelstahlwerkes der Welt beschlossen (Investitionsvolumen 330 bis 350 Mio. EUR, Inbetriebnahme 2021). Der Geschäftsbereich Value Added Services konnte im 1. Halbjahr 2017/18 seine global führende Position durch eine Reihe strategischer Investitionen weiter ausbauen. Hier führt vor allem das Augenmerk auf kurzfristige Lieferfähigkeit zu einer verstärkten Kundenbindung. Das internationale Netzwerk für Additive Manufacturing wurde mit dem Aufbau von Standorten in Taiwan und in Kanada erweitert.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Quartalsentwicklung der High Performance Metals Division

 

 

Mio. EUR

 

1 Q

 

2 Q

 

1 H

 

 

 

 

2016/17

 

2017/18

 

2016/17

 

2017/18

 

2016/17

 

2017/18

 

Verän­derung

 

 

01.04.–30.06.2016

 

01.04.–30.06.2017

 

01.07.–30.09.2016

 

01.07.–30.09.2017

 

01.04.–30.09.2016

 

01.04.–30.09.2017

 

in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

667,1

 

739,3

 

638,9

 

692,1

 

1.306,0

 

1.431,4

 

9,6

EBITDA

 

99,2

 

127,4

 

94,3

 

99,1

 

193,5

 

226,5

 

17,1

EBITDA-Marge

 

14,9 %

 

17,2 %

 

14,8 %

 

14,3 %

 

14,8 %

 

15,8 %

 

 

EBIT

 

63,4

 

89,6

 

58,2

 

62,6

 

121,6

 

152,2

 

25,2

EBIT-Marge

 

9,5 %

 

12,1 %

 

9,1 %

 

9,0 %

 

9,3 %

 

10,6 %

 

 

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

13.507

 

13.823

 

13.573

 

13.950

 

13.573

 

13.950

 

2,8

Das positive Marktumfeld führte im Periodenvergleich zu deutlichen Verbesserungen bei den wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Division. Neben einer Versandmengenausweitung um etwa 4 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres konnten auch das Preisniveau angehoben und der Produktmix verbessert werden. Daraus resultierte ein Anstieg der Umsatzerlöse um 9,6 % von 1.306,0 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2016/17 auf 1.431,4 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2017/18. In Verbindung damit legten auch die Ergebniszahlen im aktuellen Geschäftsjahr deutlich zu. So erhöhte sich das operative Ergebnis (EBITDA) um 17,1 % von 193,5 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2016/17 auf 226,5 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2017/18. Als Konsequenz verbesserte sich die EBITDA-Marge von 14,8 % auf 15,8 %. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um 25,2 %, und zwar von 121,6 Mio. EUR (Marge 9,3 %) auf 152,2 Mio. EUR (Marge 10,6 %).

Im direkten Quartalsvergleich verringerten sich die Umsatzerlöse vom 1. auf das 2. Quartal um 6,4 % von 739,3 Mio. EUR auf 692,1 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist überwiegend auf das gesunkene Preisumfeld als Folge rückläufiger Legierungskosten zurückführen, während die Liefermengen trotz Sommerquartals weitgehend stabil gehalten werden konnten. Allerdings war das 2. Quartal dennoch durch ein deutlich niedrigeres Produktionsniveau — dies jedoch aufgrund von geplanten Instandhaltungsarbeiten — gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund verminderte sich das operative Ergebnis (EBITDA) um 22,2 % von 127,4 Mio. EUR (Marge 17,2 %) auf 99,1 Mio. EUR (Marge 14,3 %). In den Dimensionen ähnlich sank auch das EBIT, und zwar um 30,1 % von 89,6 Mio. EUR (Marge 12,1 %) auf 62,6 Mio. EUR (Marge 9,0 %).

Die Zahl der Beschäftigten (FTE) lag mit 13.950 Mitarbeitern zum Ende des 1. Halbjahres 2017/18 um 2,8 % über dem Wert der Vergleichsperiode des letzten Geschäftsjahres (13.573) bzw. um 1,6 % über dem Vergleichswert zum Ende des letzten Geschäftsjahres (13.733). Die steigende Beschäftigtenzahl resultiert primär aus der Expansion im Geschäftsbereich Value Added Services.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
50.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2016/17

€ 11,3 Mrd.

Umsatz

€ 1,54 Mrd.

EBITDA

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