Steel Division
Mio. EUR |
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Veränderung |
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01.04.–30.06.2024 |
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01.04.–30.06.2025 |
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Umsatzerlöse |
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1.566,1 |
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1.493,8 |
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–4,6 |
EBITDA |
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229,7 |
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189,8 |
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–17,4 |
EBITDA-Marge |
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14,7 % |
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12,7 % |
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EBIT |
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164,2 |
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126,1 |
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–23,2 |
EBIT-Marge |
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10,5 % |
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8,4 % |
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Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) |
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10.816 |
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10.586 |
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–2,1 |
MARKTUMFELD UND GESCHÄFTSVERLAUF
In einem nach wie vor schwierigen europäischen Stahlmarkt konnte die Steel Division ihre bislang gute Performance auch im 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres 2025/26 fortsetzen.
Trotz der zunehmend positiven Nachrichtenlage, wie etwa der Ankündigung umfangreicher Infrastrukturinvestitionen in Deutschland oder der neuen europäischen Sicherheitsstrategie, die ebenfalls für eine Reihe von direkten und indirekten positiven Impulsen für die Stahlindustrie sorgen sollte, stagnierte das Wirtschaftswachstum in Europa auch im 1. Geschäftsquartal 2025/26. Dementsprechend verhalten stellte sich die Nachfrage- und Preisdynamik am europäischen Stahlmarkt dar.
Durch die strategische Ausrichtung der Steel Division auf höchstqualitative Stahlbleche für technologisch anspruchsvolle Anwendungen sowie den langfristig aufgebauten Zugang zu Marktsegmenten für Spezialstahlgüten konnte die anhaltend zufriedenstellende Entwicklung auch im neuen Geschäftsjahr fortgesetzt werden.
Die Nachfrage nach Stahlblechen für die Automobilindustrie blieb insgesamt stabil. Während die PKW-Produktionszahlen in Europa gegenüber dem Vorjahr sogar gesunken sind und auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres keine positiven Tendenzen sichtbar wurden, konnte die Steel Division die Mengenlieferungen auf Basis der hervorragenden Lieferperformance und der aktiven Marktbearbeitung auf einem guten Level halten.
Die Bauindustrie stagnierte fortlaufend auf niedrigem Niveau. Weder die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank noch das teils aufgehellte Sentiment konnten im 1. Quartal 2025/26 positive Impulse geben.
Denselben Trend zeigte die Hausgeräte- und Konsumindustrie, die neben den schwachen Neubauprojekten auch unter der insgesamt eingetrübten wirtschaftlichen Stimmung litt.
Neben den privaten Haushalten hielt sich auch die Industrie mit Investitionen zurück, dies führte zu einer geringen Bedarfsentwicklung bei Stahlblechen für die Maschinenbauindustrie. Ein Trend, der über das gesamte letzte Geschäftsjahr anhielt und sich auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres bestätigte.
Im Energiebereich blieb die äußerst gute Nachfragedynamik fortlaufend bestehen. Hier produziert die Steel Division Hightech-Grobbleche für internationale Pipeline-Projekte und die Offshore-Industrie. Die zunehmende Komplexität der technologischen Anforderungen an die verbauten Materialien bestätigt die Strategie der Steel Division und macht diese zu einem präferierten Lieferanten in diesem Segment.
Nachdem die im Herbst 2025 gewählte US-Administration pauschale Zölle auf sämtliche Importe von Stahl und Aluminium in die Vereinigten Staaten von Amerika erließ, wurden diese am 4. Juni 2025 auf 50 % erhöht. Die Steel Division exportiert lediglich in sehr geringem Umfang Stahlprodukte in die USA. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Qualitäten, die vor Ort nicht produziert werden, wodurch die Kund:innen auf Importe angewiesen sind.
Die für die Stahlherstellung relevanten Rohstoffe wiesen im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 preislich eine etwas volatile, aber insgesamt rückläufige Entwicklung auf. Eisenerz, als Eisenträger der wichtigste Rohstoff in der Stahlerzeugung, entwickelte sich weitgehend stabil um einen Bereich von in etwa 100 USD pro Tonne. Etwas mehr Dynamik zeigte die Preisentwicklung von metallurgischer Kohle, die im Verlauf des 1. Geschäftsquartals von ca. 170 USD pro Tonne auf zunächst knapp 200 USD pro Tonne anstieg, in der weiteren Folge des Quartals aber wieder auf ca. 180 USD pro Tonne zurückging. Die Preise für Stahlschrott schwankten in der Berichtsperiode leicht um 350 USD pro Tonne.
Die Umsetzung des Projekts greentec steel zur Transformation der Stahlherstellung am Standort Linz verlief auch im 1. Quartal 2025/26 nach Plan.
ENTWICKLUNG FINANZKENNZAHLEN
Die Umsatzerlöse der Steel Division schwächten sich im Jahresvergleich um 4,6 % von 1.566,1 Mio. EUR im 1. Quartal 2024/25 auf 1.493,8 Mio. EUR im 1. Quartal 2025/26 ab. Während die Versandmengen etwas zulegen konnten, zeigte sich der Preistrend im Jahresvergleich rückläufig. Hingegen wirkte sich im Jahresvergleich der Produktmix im Geschäftsbereich Grobblech vorteilhaft auf die Entwicklung der Umsatzerlöse aus.
Eine Entlastung bei Rohstoffen und Energien sowie eine verbesserte Mengen- und Produktmixsituation konnten den Rückgang der Absatzpreise nicht zur Gänze kompensieren. Entsprechend kam das EBITDA im 1. Quartal 2025/26 mit 189,8 Mio. EUR um 17,4 % unter dem Vorjahreswert von 229,7 Mio. EUR zu liegen. Die EBITDA-Marge ging damit von 14,7 % auf 12,7 % zurück. Das EBIT fiel um 23,2 % von 164,2 Mio. EUR (Marge 10,5 %) auf 126,1 Mio. EUR (Marge 8,4 %).
Bei der Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäquivalent) verzeichnete die Steel Division per 30. Juni 2025 einen Rückgang um 2,1 % auf 10.586 (Stichtag des Vorjahres: 10.816).