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Metal Forming Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die Metal Forming Division zeigte im 1. Halbjahr 2019/20 eine insgesamt schwächere Entwicklung. Neben einem rückläufigen Konjunkturverlauf in bedeutenden Kundensegmenten und Regionen war die Division auch mit massiv erhöhten Hochlaufkosten in einem Komponentenwerk für die Automobilindustrie in den USA konfrontiert.

Im Geschäftsbereich Automotive Components hat sich die Dynamik im bisherigen Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres eingetrübt. Angesicht eines Minus von etwa 2 % im Absatz der namhaften Autoproduzenten in Europa ist der Rückgang bei der Produktion noch etwas stärker ausgefallen. In Nordamerika bewegte sich die Nachfrage für die Standorte des Bereichs Automotive Components in einem insgesamt stagnierenden Markt auf einem zufriedenstellenden Niveau. Während die Zulassungszahlen bei Leichtfahrzeugen rückläufig sind, ist der Trend zu Geländelimousinen ungebrochen stark. Das in der Hochlaufphase befindliche Werk in Cartersville, Georgia, USA, war im 1. Halbjahr 2019/20 mit deutlich erhöhten Hochlaufkosten konfrontiert. Dementsprechend negativ waren die Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung des Geschäftsbereiches. Ein Teil der initiierten Maßnahmen konnte bereits erfolgreich umgesetzt und die Produktivität erhöht werden, jedoch sind noch zahlreiche Optimierungsschritte notwendig, um die ursprünglichen Planungsziele zu erfüllen. In China haben sich die Wachstumsraten der deutschen Premiummarken in einem insgesamt stark schrumpfenden Automobilmarkt zwar etwas reduziert, die lokalen Standorte im Bereich Automotive Components konnten aber dennoch von einer soliden Nachfrage profitieren.

Der weltweit nachlassende Automobilabsatz wirkte sich auch im Bereich Tubes & Sections negativ auf die Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2019/20 aus. Die auf Sicherheitskomponenten für die Automobilindustrie spezialisierte Rotec-Gruppe war als Teil der globalen Zulieferindustrie neben sinkenden Verkaufszahlen auch mit einem Bestandsabbau innerhalb der Lieferkette konfrontiert. Regional betrachtet sind die Auftragseingänge aus der Nutzfahrzeug- sowie der Baumaschinenindustrie in Europa rückläufig. Eine noch weitgehend stabil gute Entwicklung im europäischen Binnenmarkt zeigt sich im traditionell spätzyklischen Bausektor. Eine vergleichsweise deutlich bessere Nachfrage verzeichnete der Geschäftsbereich Tubes & Sections in den USA. Insbesondere die Lagertechnik und die Luftfahrtindustrie stützten das solide Bestellvolumen in dieser Region. Schwächer als erwartet haben sich bisher die Tendenzen zur Erholung in Brasilien entwickelt.

Wenngleich die Marktdynamik in den letzten Quartalen sukzessive abgeflaut ist, legte der Geschäftsbereich Precision Strip im 1. Halbjahr 2019/20 aufgrund seiner guten Marktposition eine weitgehend zufriedenstellende Performance an den Tag. Während sich die Auftragseingänge in China zuletzt auf niedrigerem Niveau eingependelt haben, hat sich das Umfeld in den USA ungünstiger entwickelt. In Europa stellt sich das wirtschaftliche Umfeld für die Produkte des Bereiches Precision Strip zwar ebenfalls rückläufig dar, dennoch bewegt sich das Orderverhalten der Kunden noch auf einem relativ guten Niveau. Der Geschäftsbereich Warehouse & Rack Solutions, der auf das Engineering, die Fertigung und die Montage von Hochregallagern und Systemregalen spezialisiert ist, profitiert bereits seit mehreren Jahren von einer ausgezeichneten Stimmung aus dem Bereich E-Commerce. Auch in den ersten beiden Quartalen des aktuellen Geschäftsjahres stellt sich der Umfang an Projekten sehr zufriedenstellend dar. Während jedoch der US-Markt unverändert prosperiert, ist die Projektpipeline in Europa zuletzt durch abnehmende Tendenzen gekennzeichnet.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Quartalsentwicklung der Metal Forming Division

Mio. EUR

 

1 Q

 

2 Q

 

1 H

 

 

 

 

2018/19

 

2019/20

 

2018/19

 

2019/20

 

2018/19

 

2019/20

 

Veränderung in %

 

 

01.04.–30.06.2018

 

01.04.–30.06.2019

 

01.07.–30.09.2018

 

01.07.–30.09.2019

 

01.04.–30.09.2018

 

01.04.–30.09.2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

748,0

 

737,6

 

697,1

 

715,7

 

1.445,1

 

1.453,3

 

0,6

EBITDA

 

84,4

 

58,4

 

68,2

 

48,7

 

152,6

 

107,1

 

–29,8

EBITDA-Marge

 

11,3 %

 

7,9 %

 

9,8 %

 

6,8 %

 

10,6 %

 

7,4 %

 

 

EBIT

 

55,7

 

24,3

 

38,7

 

13,8

 

94,4

 

38,1

 

–59,6

EBIT-Marge

 

7,5 %

 

3,3 %

 

5,6 %

 

1,9 %

 

6,5 %

 

2,6 %

 

 

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

11.938

 

12.374

 

12.052

 

12.486

 

12.052

 

12.486

 

3,6

Bei einer stabilen Umsatzentwicklung musste die Metal Forming Division im 1. Halbjahr 2019/20 im Vorjahresvergleich signifikante Einbußen auf der Ergebnisseite hinnehmen. Dieser Rückgang ist nur zum Teil auf den wirtschaftlichen Abwärtstrend zurückzuführen und primär das Resultat der stark erhöhten Hochlaufkosten beim Automotive Components-Werk in Cartersville, Georgia, USA. So kamen die Umsatzerlöse im aktuellen Geschäftsjahr mit 1.453,3 Mio. EUR praktisch auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes (1.445,1 Mio. EUR) zu liegen. Konjunkturell bedingt waren die Umsätze in den Geschäftsbereichen Tubes & Sections sowie Precision Strip leicht rückläufig, was jedoch durch Steigerungen bei Automotive Components sowie Warehouse & Rack Solutions wieder wettgemacht werden konnte. Während sich im Bereich Automotive Components der Hochlauf in Cartersville positiv auf die Umsatzerlöse auswirkte, war bei Warehouse & Rack Solutions die Abarbeitung zahlreicher Projekte ausschlaggebend für die positive Entwicklung. Gänzlich anders ist die Situation auf der Ergebnisseite gelagert. Die Verminderung bei dieser Kennzahl ist zu einem beträchtlichen Teil auf die Hochlaufschwierigkeiten in Cartersville zurückzuführen. Darüber hinaus hat sich auch die Konjunktur zusehends eingetrübt, wodurch mit Ausnahme von Warehouse & Rack Solutions alle anderen Geschäftsbereiche der Division eine abnehmende Gewinnentwicklung verzeichneten. Insgesamt fiel das EBITDA im Jahresvergleich um 29,8 % von 152,6 Mio. EUR (Marge 10,6 %) im 1. Halbjahr 2018/19 auf 107,1 Mio. EUR (Marge 7,4 %) im aktuellen Berichtszeitraum.

Im direkten Quartalsvergleich ist bei den wesentlichen Kennziffern der Division ein konjunkturell sowie saisonal bedingter Rückgang ersichtlich. Die Umsatzerlöse fielen vom 1. Quartal 2019/20 auf das 2. Quartal 2019/20 um 3,0 % von 737,6 Mio. EUR auf 715,7 Mio. EUR. Einzig der Bereich Automotive Components konnte durch die unverändert steile Hochfahrkurve beim Werk in Cartersville abnehmende Versandvolumina an anderen Standorten kompensieren. In ergebnismäßiger Hinsicht waren insbesondere die beiden größeren Geschäftsbereiche Tubes & Sections sowie Automotive Components von einer Abschwächung betroffen. Damit fiel das EBITDA vom 1. auf das 2. Quartal 2019/20 um 16,6 % von 58,4 Mio. EUR (Marge 7,9 %) auf 48,7 Mio. EUR (Marge 6,8 %).


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
52.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2018/19

€ 13,6 Mrd.

Umsatz

€ 1,6 Mrd.

EBITDA

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