Entwicklung Finanzkennzahlen

Quartalsentwicklung des voestalpine-Konzerns

Mio. EUR

 

1 Q 2019/20

 

2 Q 2019/20

 

3 Q 2019/20

 

4 Q 2019/20

 

1 Q 2020/21

 

 

01.04.–30.06.2019

 

01.07.–30.09.2019

 

01.10.–31.12.2019

 

01.01.–31.03.2020

 

01.04.–30.06.2020

1

Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

3.336,1

 

3.205,5

 

3.033,6

 

3.142,0

 

2.397,3

EBITDA

 

370,9

 

294,6

 

171,7

 

344,3

 

157,8

EBITDA-Marge

 

11,1 %

 

9,2 %

 

5,7 %

 

11,0 %

 

6,6 %

EBIT

 

156,7

 

72,9

 

–311,9

 

–6,7

 

–48,7

EBIT-Marge

 

4,7 %

 

2,3 %

 

–10,3 %

 

–0,2 %

 

–2,0 %

Ergebnis vor Steuern

 

124,4

 

38,1

 

–347,7

 

–45,1

 

–74,4

Ergebnis nach Steuern1

 

90,4

 

24,8

 

–275,2

 

–56,5

 

–69,7

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)
Ende der Periode

 

51.670

 

51.275

 

49.838

 

49.682

 

47.894

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ergebnisse des voestalpine-Konzerns im 1. Geschäftsquartal 2020/21 zeigen sich geprägt von der weltweiten Ausbreitung der COVID-19-Pandemie. Die daraus resultierende Rezession hat zu Finanzkennzahlen unter den Vorjahreswerten geführt. So reduzierten sich die Umsatzerlöse im aktuellen Berichtsquartal um 28,1 % auf 2.397,3 Mio. EUR (1. Quartal 2019/20: 3.336,1 Mio. EUR). Die Versandmengen schwächten sich in zahlreichen Kundensegmenten deutlich ab. Die relativ höchsten Umsatzeinbrüche verzeichneten die Steel Division und die Metal Forming Division. Beide Divisionen sind stark im Automobilsektor verankert, der von mehrwöchigen Produktionsstopps betroffen war. Wesentlich geringer fiel der Umsatzrückgang aufgrund der stabilen Entwicklung im Kundensegment Eisenbahnsysteme in der Metal Engineering Division aus.

Trotz des massiven Umsatzeinbruchs gelang es dem voestalpine-Konzern, ein deutlich positives EBITDA von 157,8 Mio. EUR und ein nur leicht negatives EBIT von –48,7 Mio. EUR zu erwirtschaften. Dies ist auf rasche wie konsequente Umsetzung von Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung zurückzuführen. Zudem wurden nach Möglichkeit und Zweckmäßigkeit Förderungsprogramme wie etwa Kurzarbeit implementiert. Auf diesem Weg ließ sich eine wirkungsvolle Flexibilisierung der Kosten in Produktionseinheiten erreichen, wo eine verringerte Auslastung auf begrenzte Zeit absehbar war.

Im Jahresvergleich stellen sich EBITDA und EBIT unter den genannten Umständen rückläufig dar. Das EBITDA nahm im 1. Quartal 2020/21 um etwas mehr als die Hälfte auf 157,8 Mio. EUR ab (Vorjahr: 370,9 Mio. EUR). Das EBIT verringerte sich im Berichtsquartal auf –48,7 Mio. EUR (Vorjahr: 156,7 Mio. EUR), wobei sich zuletzt bereits ein deutlich positiver Trend zeigte.

Auf Basis eines Nettozinsergebnisses von –25,7 Mio. EUR (Vorjahr: –32,3 Mio. EUR) erzielte der voestalpine-Konzern im 1. Quartal 2020/21 ein Ergebnis vor Steuern von –74,4 Mio. EUR (Vorjahr: 124,4 Mio. EUR). Ein leicht positiver Ausweis bei den Ertragsteuern führte zu einem Ergebnis nach Steuern von –69,7 Mio. EUR (Vorjahr: 90,4 Mio. EUR).

Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) ist auf 71,7 % per 30. Juni 2020 angestiegen (30. Juni 2019: 58,1 %). Während die Nettofinanzverschuldung im Jahresvergleich per 30. Juni 2020 vergleichsweise moderat auf 3.956,1 Mio. EUR zugenommen hat (30. Juni 2019: 3.896,5 Mio. EUR), hat sich das Eigenkapital per 30. Juni 2020 auf 5.517,1 Mio. EUR deutlich reduziert (30. Juni 2019: 6.712,1 Mio. EUR). Neben der negativen Ergebnisentwicklung in den vergangenen Quartalen ist dies auf die Rückzahlung einer Hybridanleihe zum 31. Oktober 2019 zurückzuführen. Diese wurde der Position Eigenkapital zugerechnet und durch die Aufnahme von Fremdkapital refinanziert. Gegenüber dem Bilanzstichtag hingegen hat sich die Gearing Ratio nur leicht von 67,2 % auf 71,7 % erhöht.

Die Anzahl der Beschäftigten (FTE, Fulltime-Equivalent) im voestalpine-Konzern verminderte sich im Jahresvergleich per 30. Juni 2020 um 7,3 % auf 47.894 (30. Juni 2019: 51.670).

Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:

Nettofinanzverschuldung

Mio. EUR

 

30.06.2019

 

30.06.2020

 

 

 

 

 

Finanzielle Verbindlichkeiten langfristig

 

3.502,1

 

3.959,3

Finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig

 

1.281,3

 

740,0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

–339,8

 

–661,5

Andere Finanzanlagen

 

–533,3

 

–57,5

Ausleihungen und sonstige Forderungen Finanzierung

 

–13,8

 

–24,2

Nettofinanzverschuldung

 

3.896,5

 

3.956,1


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
49.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2019/20

€ 12,7 Mrd.

Umsatz

€ 1,2 Mrd.

EBITDA

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