Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2019/20

In der Hauptversammlung der voestalpine AG am 3. Juli 2019 wurden die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat neu gewählt und der Aufsichtsrat hat sich in Folge neu konstituiert.

 

Aufsichtsrat bis 03.07.2019

 

 

Aufsichtsrat seit 03.07.2019

 

 

 

 

 

 

Kapitalvertreter

 

 

 

Dr. Joachim Lemppenau (Vorsitzender)

 

Dr. Joachim Lemppenau (Vorsitzender)

Dr. Heinrich Schaller (Stv. Vorsitzender)

 

Dr. Heinrich Schaller (Stv. Vorsitzender)

KR Dr. Franz Gasselsberger, MBA

 

KR Dr. Franz Gasselsberger, MBA
(Vorsitzender des Prüfungsausschusses)

Dr. Hans-Peter Hagen

 

Dr. Wolfgang Eder

Dr. Michael Kutschera, MCJ. (NYU)

 

Mag. Ingrid Jörg

Prof. (em) Dr. Helga Nowotny, Ph.D.

 

Dr. Florian Khol

Mag. Dr. Josef Peischer

 

Mag. Maria Kubitschek

 

 

 

Prof. Elisabeth Stadler

 

 

 

 

 

 

Arbeitnehmervertreter

 

 

 

Josef Gritz

 

Josef Gritz

Friedrich Hofstätter (bis 15.06.2019)

 

Sandra Fritz (seit 15.06.2019)

Hans-Karl Schaller

 

Hans-Karl Schaller

Gerhard Scheidreiter

 

Gerhard Scheidreiter

Im Geschäftsjahr 2019/20 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben im Rahmen von sechs Plenarsitzungen, drei Sitzungen des Prüfungsausschusses und fünf Sitzungen des Präsidialausschusses wahrgenommen. In den Plenar- und Prüfungsausschusssitzungen hat der Vorstand über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft einschließlich der finanziellen Gebarung schriftlich und mündlich umfassend Auskunft gegeben. In seiner letzten Sitzung der Berichtsperiode am 19. März 2020 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit den wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Covid-19-Pandemie, ihre möglichen Auswirkungen auf die voestalpine sowie die vom Vorstand geplanten Maßnahmen auseinandergesetzt.

In den Sitzungen des Aufsichtsrates wurden neben den laufenden Berichten über die aktuelle geschäftliche und finanzielle Situation der Unternehmensgruppe insbesondere Szenarien für eine CO2-reduzierte Stahlerzeugung, die Digitalisierungsstrategie der voestalpine, die Themen Innovationen und Informationstechnologie sowie die Überarbeitung der Geschäftsordnung für den Vorstand behandelt. Der Präsidialausschuss sowie der Aufsichtsrat befassten sich mit dem Vorschlag der Kandidaten für die Wahlen in den Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 sowie dem Aktienrechts-Änderungsgesetz 2019 und insbesondere den darin enthaltenen neuen Regelungen betreffend Vergütungspolitik und Vergütungsbericht („Say on Pay“). Zudem beschäftigte sich der Präsidialausschuss mit der Überarbeitung der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat und der Klage zur Anfechtung der Wahl von Dr. Wolfgang Eder in den Aufsichtsrat der voestalpine AG, die im Anschluss an die Hauptversammlung 2019 von einer Aktionärin eingebracht wurde. Dieses Gerichtsverfahren wurde im 1. Kalenderquartal 2020 ewig ruhend gestellt und ist somit beendet.

Der Prüfungsausschuss befasste sich insbesondere mit der Durchführung eines Verfahrens zur Auswahl eines neuen Abschlussprüfers in der Hauptversammlung 2019, der Vorbereitung und Prüfung des Konzern- und Einzelabschlusses 2019/20 der Gesellschaft, der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie mit Themen des Internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und der Internen Revision.

Für Details der Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse wird auf den Konsolidierten Corporate Governance-Bericht 2019/20 verwiesen.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. März 2020 wurden von dem in der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 gewählten Abschlussprüfer, die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs-GmbH, Wien, geprüft. Die Abschlussprüferin nahm an den zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses, die nach der Wahl am 3. Juli 2019 stattgefunden haben, teil und stand für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt und ergeben, dass der Jahresabschluss sowie der gemäß § 245a UGB nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Der Abschlussprüfer hat sowohl für den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und bestätigt, dass der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss und der Konzernlagebericht im Einklang mit dem Konzernabschluss stehen.

Nach vorhergehender Befassung des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat am 2. Juni 2020 den Jahresabschluss zum 31. März 2020 geprüft und gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt. Der Aufsichtsrat hat zudem nach vorheriger Befassung des Prüfungsausschusses den Lagebericht sowie den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht und den Konsolidierten Corporate Governance-Bericht jeweils des Geschäftsjahres 2019/20 geprüft und genehmigt. In seiner Sitzung am 25. September 2019 hat der Aufsichtsrat den Konsolidierten nicht finanziellen Bericht (Corporate Responsibility Report) des Geschäftsjahres 2018/19 geprüft und genehmigt.

Der Konsolidierte Corporate Governance-Bericht wurde von der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs-GmbH, Wien, im Rahmen der jährlich durchgeführten externen Evaluierung der Einhaltung des Corporate Governance-Kodex durch die voestalpine AG geprüft und es wurde festgestellt, dass der Bericht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht und die Regeln eingehalten werden. Die Prüfung der Einhaltung der den Wirtschaftsprüfer betreffenden „C-Regeln“ des Kodex (Regeln 77 bis 83) erfolgte durch die Rechtsanwaltskanzlei WOLF THEISS Rechtsanwälte GmbH & Co KG. Auch diese Prüfung hat die Einhaltung der Regeln bestätigt. Der Konsolidierte nicht finanzielle Bericht 2018/19 wurde von der Grant Thornton Unitreu GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Auf Basis der Prüfungshandlungen sind keine Sachverhalte bekannt geworden, die zu der Annahme veranlassen, dass der Bericht der voestalpine AG in wesentlichen Belangen nicht mit den gesetzlichen Vorschriften sowie den GRI-Standards übereinstimmt.

Festgestellt wird, dass das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Bilanzgewinn von 100,0 Mio. EUR schließt; es wird vorgeschlagen, eine Dividende von 0,20 EUR je dividendenberechtigter Aktie an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Aufsichtsrat

Dr. Joachim Lemppenau e. h.
(Vorsitzender)

Linz, am 2. Juni 2020


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
49.000 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2019/20

€ 12,7 Mrd.

Umsatz

€ 1,2 Mrd.

EBITDA

Zum Seitenanfang
Schliessen