Entwicklung Finanzkennzahlen

Die Umsatzerlöse des voestalpine-Konzerns sind im 1. Quartal 2019/20 mit 3.336,1 Mio. EUR um 3,8 % niedriger ausgefallen als in der Vergleichsperiode des 1. Quartals 2018/19 (3.469,0 Mio. EUR). Alle vier Divisionen des Konzerns waren mit einem geringen Umsatzrückgang konfrontiert, der primär aus abnehmenden Versandmengen resultiert. Zusätzlich negativ wirkte das leicht niedrigere Preisniveau in der Steel Division. Auf der Ergebnisseite waren die konjunkturell bedingten Verringerungen des Absatzvolumens sowie höhere Kosten aus dem Preisanstieg bei Eisenerz und CO₂-Emissionszertifikaten die bestimmenden Faktoren für die schwächere Performance im aktuellen Berichtsquartal. In der Metal Forming Division reduzierten weiterhin die Hochlaufkosten beim Automotive Components-Standort in Cartersville, Georgia, USA, das Ergebnis in der aktuellen Berichtsperiode. Positiv auf das EBITDA wirkte sich hingegen die erstmalige bilanzielle Berücksichtigung von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 aus. Insgesamt gesehen fiel das EBITDA des voestalpine-Konzerns im 1. Quartal 2019/20 im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahresquartal dennoch um 27,7 % von 513,0 Mio. EUR auf 370,9 Mio. EUR und damit die EBITDA-Marge von 14,8 % auf 11,1 %. Das Abschreibungsniveau des voestalpine-Konzerns im 1. Quartal 2019/20 nahm hingegen als Folge der Investitionstätigkeit sowie der bilanziellen Berücksichtigung von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 und des daraus resultierenden Abschreibungserfordernisses von 189,2 Mio. EUR auf 214,3 Mio. EUR zu. Damit reduzierte sich das EBIT im 12-Monats-Vergleich um mehr als die Hälfte von 323,8 Mio. EUR (EBIT-Marge 9,3 %) auf 156,7 Mio. EUR (EBIT-Marge 4,7 %). Bei einem Nettofinanzergebnis von –32,3 Mio. EUR im aktuellen Berichtsquartal (Vorjahr –29,5 Mio. EUR) sank damit das Ergebnis vor Steuern um 57,7 % von 294,3 Mio. EUR auf 124,4 Mio. EUR. Auf Basis einer Steuerquote von 27,3 % beläuft sich das Ergebnis nach Steuern im 1. Quartal 2019/20 auf 90,4 Mio. EUR (Vorjahr 226,3 Mio. EUR).

Die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) stieg von 49,0 % per 30. Juni 2018 bzw. 46,6 % zum Bilanzstichtag 31. März 2019 auf 58,1 % per 30. Juni 2019. Hintergrund dieses Anstieges ist die Ausweitung der Nettofinanzverschuldung von 3.314,4 Mio. EUR per 30. Juni 2018 bzw. von 3.125,4 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31. März 2019 auf 3.896,5 Mio. EUR per 30. Juni 2019. Der überwiegende Teil der Erhöhung gegenüber dem 31. März 2019 ist auf die bilanzielle Miteinbeziehung der Leasingverhältnisse gemäß IFRS 16 zurückzuführen, wodurch sich die verzinslichen Passiva gegenüber dem Bilanzstichtag um rund 437 Mio. EUR vergrößerten. Belastend auf die Nettofinanzverschuldung wirkte sich darüber hinaus auch die Veränderung des Working Capital im 1. Quartal 2019/20 (–403,2 Mio. EUR) aus, womit sich der Free Cashflow im aktuellen Berichtsquartal negativ entwickelte. Mit 6.712,1 Mio. EUR per 30. Juni 2019 bewegte sich hingegen das Eigenkapital als zweites Element der Gearing Ratio, sowohl im 12-Monats-Vergleich (6.763,3 Mio. EUR per 30. Juni 2018) als auch im Hinblick auf den Wert, zum Bilanzstichtag 31. März 2019 (6.709,8 Mio. EUR) auf einem insgesamt stabilen Niveau.

Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten: