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Ausblick

War die konjunkturelle Entwicklung im 1. Halbjahr 2018/19 noch überwiegend durch Stabilität und ein positives Sentiment geprägt, brachte der Übergang in das 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres in Europa eine Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen; so etwa steigende Rohstoff- und Energiepreise, vor allem aber erstmals deutlich spürbare Negativeffekte infolge der globalen handelspolitischen Auseinandersetzungen – und nicht zuletzt eine zunehmende Eskalation um den EU-Ausstieg Großbritanniens.

Darüber hinaus war das 3. Quartal aber auch – nach einem längeren Aufwärtstrend in fast allen Industriebereichen – durch negative Konjunkturtendenzen in wichtigen Einzelbranchen geprägt. So führte das seit 1. September 2018 geltende Abgasemissionstestverfahren WLTP zu einer erheblichen Verunsicherung sowohl auf Seiten der Automobilhersteller als auch der Konsumenten mit entsprechenden Auswirkungen auf das Marktverhalten. Ebenfalls den Höhepunkt der Nachfrage überschritten hat die Konsumgüter- und Elektroindustrie. Der im 3. Quartal schwächelnde Ölpreis hat insbesondere in Nordamerika zu einer temporären Abschwächung des Ölausrüstungsbedarfes geführt.

Regional gesehen hat vor allem China in den letzten zwölf Monaten deutlich an Wachstumsdynamik eingebüßt, im Verlauf der 2. Jahreshälfte 2018 auch gefolgt von Europa, wogegen sich der USMCA-Raum das gesamte Kalenderjahr 2018 über weitgehend stabil auf hohem Niveau entwickelt hat und Brasilien nicht zuletzt infolge der politischen Veränderungen auf vorsichtigem Wachstumskurs blieb.

An diesem zum Jahreswechsel 2018/19 gegebenen wirtschaftlichen Gesamtszenario sollte sich aus aktueller Sicht in den nächsten Monaten wenig ändern. Eine kurzfristige Entspannung der konjunkturellen Lage in China erscheint eher unwahrscheinlich, die Regierung wird aber um Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung bemüht sein. In den USA sollten positive Effekte der vor zwei Jahren eingeleiteten Steuerreform vorerst noch anhalten, sofern die FED wie zuletzt angedeutet von einer weiteren Zinsanhebung absieht.

Die Entwicklung in Europa wird in den nächsten Monaten zweifellos durch die – derzeit noch offene – finale Vorgangsweise in Bezug auf den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union geprägt sein. Sollte es zu einem „hard Brexit“ kommen, würde dies unabhängig von der Konjunkturentwicklung zu einer Beeinflussung des gesamtwirtschaftlichen Klimas in Europa führen.

Abgesehen von den damit verbundenen Unwägbarkeiten dürfte sich die Konjunktur in der 1. Hälfte des Kalenderjahres 2019 in Europa gegenüber den letzten Monaten des Vorjahres zwar noch etwas abkühlen, aber nicht in ein Rezessionsszenario abgleiten. Dies vor dem Hintergrund, dass in wichtigen Wirtschaftssegmenten wie dem Bau- und Infrastruktursektor, aber auch dem Öl- und Gasbereich in nächster Zeit nicht mit einer massiven Eintrübung zu rechnen ist und auch die Automobilindustrie nach ihren kritischen WLTP-Erfahrungen derzeit wieder Stabilisierungstendenzen zeigt. Infrage gestellt werden könnte ein solcher moderater zyklischer Verlauf der Wirtschaftsentwicklung in Europa vor allem durch politische Faktoren: Neben dem alles beherrschenden Thema Brexit gehören dazu insbesondere die globalen handelspolitischen Auseinandersetzungen und innerhalb der EU energie- und klimapolitische Entscheidungen (Strompreiszonendiskussion, CO2-Bepreisung u. dgl.).

Ausgehend davon, dass es in den nächsten Monaten zu keinen dramatischen derartigen Verwerfungen kommt, ist entsprechend der bereits in der Ad-hoc-Meldung vom 16. Jänner 2019 indizierten Entwicklung davon auszugehen, dass das operative Ergebnis (EBITDA) des Geschäftsjahres 2018/19 in einer Größenordnung von 1.550 Mio. EUR und das Betriebsergebnis (EBIT) im Bereich von 750 Mio. EUR zu liegen kommen werden. Die Umsatzerlöse im mit 31. März 2019 zu Ende gehenden Geschäftsjahr sollten jene des Geschäftsjahres 2017/18 übertreffen und damit auf einem neuen Höchstwert zu liegen kommen.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

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