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High Performance Metals Division

Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Das Marktumfeld der High Performance Metals Division präsentierte sich im 1. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres stabil positiv. So bewegte sich die Luftfahrtindustrie auf einem anhaltend hohen Niveau. Im Öl- und Gassektor führte die Erhöhung des Ölpreises zu steigender Investitionstätigkeit mit entsprechenden Auswirkungen auf den Auftragseingang von anspruchsvollen Sonderwerkstoffen. Dabei gelingt es der Division aufgrund von innovativen Eigenentwicklungen auch Marktanteile in diesem Industriebereich zu gewinnen. Erstmals wurden im 1. Quartal 2018/19 auch Produkte auf Basis additiver Fertigungsverfahren (3D-Druck) an die Öl- und Gasindustrie geliefert. Die insbesondere für die Nachfrage nach Werkzeugstahl relevante Automobilindustrie setzte zu Beginn des Geschäftsjahres 2018/19 den positiven Trend des Vorjahres unverändert fort. Die Konsumgüterindustrie, gleichermaßen ein starker Treiber für die Ordertätigkeit von Werkzeugstahl, war ebenfalls durch eine stabile Entwicklung gekennzeichnet. Auch im Werkzeugbau, der durch eine individuell auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Fertigungsweise gekennzeichnet ist, gelang es im 1. Quartal, erste Bauteile mittels additiver Herstellungsverfahren zu fertigen.

In regionaler Hinsicht profitierte die High Performance Metals Division im Heimmarkt Europa von einer anhaltend starken Marktdynamik. Auch der Brexit brachte in dieser Division bisher keine negativen Auswirkungen auf den Auftragseingang. Hingegen herrschte in Nordamerika mit Ausnahme der Luftfahrtindustrie sowie des Öl- und Gassektors eine vergleichsweise eher gedämpfte Stimmung vor. Die mit 1. Juni 2018 eingeführten Zölle auf Stahlimporte in die USA führten bei Edelstahlprodukten zu einer Verunsicherung des Marktes. Unter anderem besteht die – realistische – Erwartung, dass die protektionistischen Maßnahmen nicht nur positive Auswirkungen auf die langen Wertschöpfungsketten im Werkzeugbau haben werden. Das Umfeld in Brasilien hat sich nach mehrjähriger Rezession zwar leicht erholt, bewegte sich aber auch zu Beginn des Geschäftsjahres 2018/19 deutlich unter dem Niveau, das vor Beginn des Abschwungs vorherrschte. In Asien stellten sich die wirtschaftlichen Bedingungen unverändert positiv dar, wenngleich sich die Wachstumsraten in China aktuell etwas abschwächen.

In der Fertigung lag die Auslastung der wesentlichen Produktionswerke aufgrund der soliden Nachfragesituation auf einem anhaltend sehr guten Niveau. Am Standort Kapfenberg, Österreich, wurde mit dem am 24. April 2018 erfolgten Spatenstich der Grundstein für die Errichtung eines neuen Edelstahlwerkes gelegt. Der die Produktion ergänzende, global aufgestellte Geschäftsbereich Value Added Services richtet sein gesamtes Leistungsangebot auf konsequente Differenzierung zum Wettbewerb aus, der nur ansatzweise über solche Kompetenzen verfügt. Um die tiefgreifenden technologischen Veränderungen vor allem auf der Prozessseite aktiv mitzugestalten, wurde das Projekt Performance & Transformation – mit dem Ziel, das Potenzial der Digitalisierung umfassend zu nutzen – gestartet.

Im sogenannten „Edelstahl-Kartell“, das im November 2015 infolge von Untersuchungen des deutschen Bundeskartellamtes bei Wettbewerbern öffentlich bekannt wurde, blieb der voestalpine-Konzern gemäß der vor Kurzem ergangenen Entscheidung aufgrund des ihm eingeräumten Kronzeugenstatus von einer Bußgeldzahlung verschont.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Quartalsentwicklung der High Performance Metals Division

 

 

Mio. EUR

 

1 Q 2017/18

 

1 Q 2018/19

 

Veränderung

 

 

01.04.–30.06.2017

 

01.04.–30.06.2018

 

in %

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

739,3

 

780,3

 

5,5

EBITDA

 

127,4

 

129,2

 

1,4

EBITDA-Marge

 

17,2%

 

16,6%

 

 

EBIT

 

89,6

 

91,9

 

2,6

EBIT-Marge

 

12,1%

 

11,8%

 

 

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

13.823

 

14.344

 

3,8

Die Umsatzerlöse der High Performance Metals Division lagen im 1. Quartal 2018/19 mit 780,3 Mio. EUR um 5,5 % über dem Wert des 1. Quartals 2017/18 (739,3 Mio. EUR). Der Anstieg ist sowohl auf eine Steigerung der Absatzmengen – insbesondere bei Sonderwerkstoffen für die Luftfahrtindustrie sowie für den Öl- und Gassektor – als auch auf ein insgesamt höheres Preisniveau als Folge gestiegener Rohstoffkosten zurückzuführen. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres leicht verbessert stellt sich auch die Ergebnissituation dar: Das operative Ergebnis (EBITDA) zeigte mit 129,2 Mio. EUR eine 1,4%ige Steigerung im Vergleich zum 1. Quartal 2017/18 (127,4 Mio. EUR), womit die EBITDA-Marge aber infolge des stärkeren Umsatzwachstums geringfügig von 17,2 % auf 16,6 % fiel. Im gleichen Zeitraum legte das Betriebsergebnis (EBIT) um 2,6 % von 89,6 Mio. EUR auf 91,9 Mio. EUR zu. Die EBIT-Marge ging damit von 12,1 % auf 11,8 % zurück.

Bedingt durch die gute Auslastung der Fertigungskapazitäten lag die Anzahl der Beschäftigten der High Performance Metals Division zum 30. Juni 2018 mit 14.344 (FTE) um 3,8 % über dem Vorjahreswert von 13.823.


Über voestalpine

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
51.600 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2017/18

€ 13 Mrd.

Umsatz

€ 2 Mrd.

EBITDA

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