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Ausblick

Die Entwicklung der Weltwirtschaft blieb die gesamte 1. Hälfte des Geschäftsjahres 2016/17 überlagert von teilweise weiter eskalierenden politischen Krisen in immer mehr Ländern und Regionen. Konsequenz daraus ist eine sich bereits seit 2013 weitgehend kontinuierlich abschwächende globale Konjunkturdynamik, der sich immer weniger Länder entziehen können. Da gleichzeitig die positiven Effekte der Nullzinspolitik sowohl in der EU als auch in den USA zunehmend an Grenzen stoßen, fehlt es aktuell an den Voraussetzungen für eine baldige Konjunkturbelebung auf breiter Front.

Bemerkenswert wirken vor diesem Hintergrund die Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Wirtschaftswachstums in der Europäischen Union, das sich mit aktuell rund 1,8 % zwar nicht überbordend, aber – etwa im Unterschied zur Entwicklung in den USA – im bisherigen Jahresverlauf als durchaus nachhaltig erweist.

Gegenüber der bisherigen Einschätzung auch weiterhin wenig verändert stellen sich die Erwartungen in den Hauptkundenbranchen des voestalpine-Konzerns dar: Einer stabilen Bedarfsentwicklung der Automobilindustrie auf hohem Niveau steht ein immer noch durch enormen Preisdruck und weltweite Investitionszurückhaltung geprägter Energiesektor gegenüber, wo sich im Öl- und Gasbereich allerdings im Gegensatz zur Entwicklung in den vergangenen 18 Monaten für die 1. Jahreshälfte 2017 zumindest mengenmäßig eine gewisse Entspannung abzuzeichnen beginnt. Die europäische Baukonjunktur zeigt weiterhin keine Anzeichen einer nennenswerten Erholung, im Gegensatz dazu stellt sich die Entwicklung im Konsumgüterbereich unverändert solide dar. An der bereits seit Längerem zu beobachtenden Volatilität am Maschinenbausektor dürfte sich auch in nächster Zukunft wenig ändern. Jedenfalls kurzfristig weiterhin stabil auf hohem Niveau sollte die Entwicklung im Luftfahrtbereich verlaufen, wogegen sich die Nachfragesituation am Eisenbahnsektor aktuell deutlich differenzierter als noch zu Geschäftsjahresbeginn darstellt.

Die unterjährige Ergebnisentwicklung des voestalpine-Konzerns sollte in der 2. Jahreshälfte die Einschätzung von Jahresbeginn, wonach sich in ergebnismäßiger Hinsicht ein zum Vorjahr umgekehrter Verlauf ergeben dürfte, bestätigen. Stand 2015/16 – jeweils bereinigt um Einmaleffekte – einem sehr starken 1. Halbjahr eine deutlich schwächere 2. Geschäftsjahreshälfte gegenüber, zeichnet sich 2016/17 auch aus heutiger Sicht für die 2. Jahreshälfte in Bezug auf EBITDA und EBIT weiterhin eine Verbesserung gegenüber den ersten sechs Monaten ab. Bestätigt wird diese Erwartung auch durch die Entwicklung vom 1. auf das 2. Quartal, wo sich eine deutliche Preiserholung im Kontraktgeschäft der Steel Division in einer wesentlichen Ergebnisverbesserung der Division und damit auch des Konzerns niedergeschlagen hat. Der seit dem Sommer erfolgende Anstieg der Rohstoffpreise, insbesondere von Kohle, aber auch Erz sollte sich im 3. Quartal des Geschäftsjahres noch nicht nennenswert auf die Margenentwicklung auswirken. Wie weit in der Folge daraus negative Ergebniseffekte resultieren, wird vom weiteren Verlauf der Stahlpreise abhängen.

Unter Einbeziehung der positiven Effekte aus der konsequenten Weiterführung der umfassenden Kostenoptimierungs- und Effizienzsteigerungsprogramme stellt sich vor dem Hintergrund dieses Konjunkturszenarios die Erwartung für das Geschäftsjahr 2016/17 aktuell wie folgt dar: Ziel ist unverändert ein Betriebsergebnis (EBIT) annähernd auf Höhe des (bereinigten) Wertes des vergangenen Geschäftsjahres; in Bezug auf das operative Ergebnis (EBITDA) sollte nunmehr eine Wiederholung des (bereinigten) Vorjahresergebnisses möglich werden.

Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
48.500 Mitarbeiter weltweit

Ergebnis GJ 2015/16

€ 11,1 Mrd.

Umsatz

€ 1,6 Mrd.

EBITDA

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