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Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

Die globale Konjunkturentwicklung verlief zu Beginn des Geschäftsjahres 2014/15 uneinheitlich, wobei sich die wesentlichsten Trends in eher gebremsten Wachstumsraten der Emerging Markets einerseits und einer etwas besser als erwartet verlaufenen Entwicklung in den reifen Volkswirtschaften andererseits zusammenfassen lassen.

War das letzte Geschäftsjahr in Europa über weite Strecken von optimistischer Stimmung, aber unbefriedigenden Realdaten gekennzeichnet, so begann das neue Geschäftsjahr mit einer Fortsetzung des seit Jahresbeginn 2014 vorherrschenden positiven Trends. Die wesentlichen Wirtschaftsindikatoren weisen in den letzten Monaten ein weitgehend stabiles Niveau aus. Neben anhaltend starken Exporten hat sich zuletzt auch die innereuropäische Nachfrage gesteigert. Die Basis dafür liegt vor allem im etwas verbesserten Konsumentenvertrauen, in geringerem Umfang auch in einem Anziehen der Investitionen aufgrund steigender Industrieproduktion und tendenziellem „Unterinvestment“ in den letzten Jahren.

Das klare Committment der Europäischen Zentralbank zur Stärkung der europäischen Wirtschaft durch einen Aktionsplan zur Incentivierung der Kreditvergabe sowie der historische Schritt, den Einlagezinssatz in negatives Territorium zu legen (–0,1 %), wirken ebenfalls positiv auf das ökonomische Klima in Europa.

Die jüngsten Eskalationen im Konflikt um die Ukraine hingegen schaffen Verunsicherung, treffen momentan aber vor allem die russische Wirtschaft. Negative Folgen auch für die europäische Wirtschaft stellen jedoch ein zunehmendes Risiko für die weitere Entwicklung dar.

Das 1. Geschäftsquartal 2014/15 hat in Nordamerika – und hier vor allem in den USA – sehr stark begonnen, wobei diese Entwicklung zum Teil auf Nachzieheffekte aus dem durch einen ungewöhnlich harten Winter geprägten Vorquartal zurückzuführen war. Die ökonomischen Indikatoren weisen für die USA aber nach wie vor sowohl im Bereich Consumer Confidence als auch im Bereich Business Confidence Zuwächse aus. Der durchaus repräsentative PMI (Purchasing-Manager-Index) zeigte im Juni den stärksten Zuwachs seit über vier Jahren, was auf einen anhaltend positiven Gesamttrend über den Sommer schließen lässt.

Brasilien, der für die voestalpine wichtigste südamerikanische Wirtschaftsraum, kann weiterhin nicht an Wachstumsraten vergangener Jahre anschließen. So wird auch für 2014 mit einem BIP-Wachstum von weniger als 2 % gerechnet. Verantwortlich für diese Entwicklung ist neben den Strukturschwächen des Landes auch eine zuletzt restriktivere Finanzpolitik, die zusätzlich auf das ohnehin schwache Sentiment drückt.

Der Beginn des Kalenderjahres 2014 entwickelte sich für die chinesische Wirtschaft – relativ zu den gewohnten Wachstumsraten der Vergangenheit – eher schwach und erst gegen Ende des 1. Halbjahres drehten die Wirtschaftsindikatoren wieder in einen robusteren Bereich. Maßgeblich für den zurückhaltenden Start waren die Bemühungen der Zentralregierung, die Wirtschaftsstruktur des Landes besser auszubalancieren und staatliche Investmentprogramme schrittweise zurückzunehmen. Insgesamt wird für die chinesische Wirtschaft aber auch 2014 mit einem Wachstum von rund 7 % gerechnet.

Vor diesem makroökonomischen Hintergrund verlief die operative Geschäftsentwicklung der einzelnen Divisionen des voestalpine-Konzerns im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 durchaus zufriedenstellend.

Die Steel Division, ein überwiegend europäischer Player, profitierte von einer weiter verbesserten Nachfrage aus dem Automobilsektor und ersten Erholungstendenzen im Pipelinebereich, während die übrigen Marktsegmente eine weitgehend stabile Nachfrageentwicklung zeigten.

Die Special Steel Division konnte vor allem von den prosperierenden Märkten in den USA und Asien – hier insbesondere China – profitieren. Der europäische Markt hingegen stellte sich für diese Division weiterhin verhalten dar.

Die breite Aufstellung der Metal Engineering Division und die anhaltend gute Entwicklung aller ihrer Business Units bescherten der Division einmal mehr ein sehr überzeugendes Quartalsergebnis.

Die Metal Forming Division konnte im Bereich Automotive Parts die bisher sehr gute Entwicklung fortsetzen, musste jedoch auf der Rohr- und Profilseite gegenüber dem Vorquartal aufgrund auslaufender Lagereffekte eine leicht rückläufige Entwicklung hinnehmen. Sie bewegt sich aber insgesamt unverändert auf sehr solidem Niveau.

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Über voestalpine

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Der Konzern ist mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkten einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Öl- und Gasindustrie.

Fakten

50 Länder auf allen fünf Kontinenten
500 Konzerngesellschaften und -standorte
47.463 Mitarbeiter (FTE, 30.06.2014)

Ergebnis GJ 2013/14

€ 11,2 Mrd.

Umsatz

€ 1,4 Mrd.

EBITDA

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