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Geschäftsverlauf des
voestalpine-Konzerns

Während die aktuellen makroökonomischen Leadindikatoren in den kommenden Monaten eine Wirtschaftsbelebung wahrscheinlich erscheinen lassen und in einzelnen Marktsegmenten auch positive Impulse spürbar werden, war die Ergebnisentwicklung des voestalpine-Konzerns in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2013/14 noch von rückläufiger Tendenz gekennzeichnet, wobei allerdings mit dem 3. Geschäftsquartal 2013/14 der Wendepunkt erreicht wurde.

Während die endproduktnahen Divisionen Metal Forming und Metal Engineering im Jahresvergleich bei weitgehend stabilem Umsatz jeweils ergebnismäßig sogar zulegen konnten, mussten die stärker werkstofforientierten Divisionen Special Steel und vor allem Steel Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Diese Entwicklung unterstreicht die Richtigkeit der Strategie der voestalpine-Gruppe, forciert in die Verlängerung der Wertschöpfungskette zu investieren und mit der „Strategie 2020“ das Unternehmen noch weiter in Richtung Technologie- und Industriegüterkonzern zu entwickeln, wobei die eigenen Stahlbasen schon aus Qualitäts- und Technologiegründen nicht in Frage gestellt werden.

Die Entwicklung der Special Steel Division wurde bei stabiler Profitabilität (EBITDA- und EBIT-Marge) wesentlich durch anhaltende Schwächen in europäischen Kernmarktsegmenten geprägt, vor allem der Energiemaschinenbau (Kraftwerksbau) und der Schwermaschinenbau litten unter schwacher Auftragslage.

Die Steel Division musste trotz hervorragendem Auftragseingang im Bandbereich sowohl beim Umsatz als auch in der Profitabilität Einbußen hinnehmen, welche zum weitaus überwiegenden Teil auf den anhaltend kritischen Marktverlauf im Energiebereich (Pipelinebau) zurückzuführen sind. Die in diesem Segment ohnehin stark rückläufigen Projektvergaben wurden im globalen Wettbewerb weitgehend über die Entwicklung der Währungsparitäten entschieden, womit europäische Spieler 2013 aufgrund des kontinuierlich stärker werdenden Euros nahezu unaufholbare Wettbewerbsnachteile hatten.

Der Umsatz des voestalpine-Konzerns verringerte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013/14 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % von 8.652,5 Mio. EUR auf 8.384,1 Mio. EUR.

Bei einer stabilen EBITDA-Marge von 12,0 % (Vorjahr 12,1 %) entwickelte sich das operative Ergebnis (EBITDA) weitgehend analog zum Umsatzrückgang: Es belief sich auf 1.006,8 Mio. EUR nach 1.043,8 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Ähnlich verhielt sich der Verlauf des Betriebsergebnisses (EBIT), das bei ebenfalls nahezu konstanter Marge (aktuell 6,8 % im Vergleich zu 7,0 % im Vorjahr) mit 573,0 Mio. EUR um 5,6 % unter dem Wert des Vorjahres von 607,2 Mio. EUR zu liegen kam.

Das Ergebnis vor Steuern weist mit 456,5 Mio. EUR einen ebenfalls nur leichten Rückgang von 3,6 % gegenüber dem Vorjahr (473,7 Mio. EUR) aus. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 351,6 Mio. EUR und liegt damit um 4,8 % unter dem Vorjahreswert (369,5 Mio. EUR).

Das Eigenkapital konnte per 31. Dezember 2013 im Jahresvergleich um 1,5 % auf 5.117,4 Mio. EUR gesteigert werden (31. Dezember 2012: 5.041,5 Mio. EUR). Im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. März 2013 (5.075,3 Mio. EUR) bedeutet dies eine Steigerung um knapp 1 %.

Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im 12-Monats-Vergleich um 2,5 % von 2.508,5 Mio. EUR auf 2.570,3 Mio. EUR; etwas deutlicher stieg sie im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. März 2013 (2.259,2 Mio. EUR), im Wesentlichen verursacht durch den (vorübergehenden) Aufbau von Working Capital.

Die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) entwickelte sich mit 50,2 % im Jahresvergleich weitgehend konstant (49,8 % per 31. Dezember 2012), die gegenüber dem Beginn des Geschäftsjahres (44,5 % per 31. März 2013) eingetretene Erhöhung sollte sich im restlichen Verlauf des Geschäftsjahres wieder weitgehend abbauen.

Quartalsentwicklung des voestalpine-Konzerns

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Mio. EUR

 

 

 

 

1 Q – 3 Q

 

 

 

 

1 Q 2013/14

 

2 Q 2013/14

 

3 Q 2013/14

 

2013/14

 

2012/131

 

 

 

 

01.04.–
30.06.2013

 

01.07.–
30.09.2013

 

01.10.–
31.12.2013

 

01.04.–
31.12.2013

 

01.04.–
31.12.2012

 

Verände-
rung in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Umsatzerlöse

 

2.936,1

 

2.787,5

 

2.660,5

 

8.384,1

 

8.652,5

 

–3,1

EBITDA

 

366,3

 

320,6

 

319,9

 

1.006,8

 

1.043,8

 

–3,5

EBITDA-Marge

 

12,5 %

 

11,5 %

 

12,0 %

 

12,0 %

 

12,1 %

 

 

EBIT

 

223,3

 

177,2

 

172,5

 

573,0

 

607,2

 

–5,6

EBIT-Marge

 

7,6 %

 

6,4 %

 

6,5 %

 

6,8 %

 

7,0 %

 

 

Ergebnis vor Steuern

 

179,9

 

140,5

 

136,1

 

456,5

 

473,7

 

–3,6

Ergebnis nach Steuern2

 

138,6

 

101,4

 

111,6

 

351,6

 

369,5

 

–4,8

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent)

 

47.154

 

47.744

 

47.085

 

47.085

 

44.696

 

5,3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Geschäftsjahr 2012/13 gemäß IAS 19 (revised) rückwirkend angepasst.

2 Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen.

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