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Ausblick

Das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 war – ähnlich wie bereits die Vorquartale – in den meisten Wirtschaftsregionen der Welt von einer weiterhin verhaltenen Konjunkturentwicklung geprägt. Zusätzlich dämpfend wirkten sich im letzten Kalenderquartal 2013 der Government Shutdown in den USA, eine in weiten Teilen der Welt immer stärker zunehmende Investitionszurückhaltung im konventionellen Energiebereich und tendenziell stärker werdende kurzfristige Wechselkursdisparitäten zwischen einer Reihe von Schwellenländern und den entwickelten Märkten aus. Diese Faktoren führten im 4. Kalenderquartal – verstärkt noch durch die typischen saisonalen Effekte dieser Periode – gegenüber dem unmittelbaren Vorquartal zu einer nochmaligen konjunkturellen Abschwächung, die sich auch in der Ergebnisentwicklung der Divisionen Steel und Special Steel niedergeschlagen hat.

Der Jahresbeginn 2014 wird durch eine spürbare Belebung der Geschäftstätigkeit in den meisten Industriesegmenten geprägt, die allerdings zum Teil auch auf lagerzyklische Effekte zurückzuführen ist. Dennoch zeichnet sich unabhängig davon für die 1. Hälfte des Kalenderjahres 2014 ein insgesamt positiver Konjunkturtrend ab, sodass mit dem vergangenen Quartal die konjunkturelle Talsohle durchschritten sein sollte. Es wäre allerdings verfehlt, bereits für die nächsten Monate eine rasche Konjunkturbelebung zu erwarten, die dafür notwendigen breiten und nachhaltigen Wachstumsimpulse zeichnen sich derzeit jedenfalls nicht ab. Im Einzelnen weist die europäische Bauindustrie zwar regional sehr unterschiedlich, insgesamt gesehen aber doch erstmals seit Längerem einen leichten Aufwärtstrend aus. Auch die Automobilindustrie sollte – nach wie vor in erster Linie getrieben vom Export im Premiumsegment, aber auch von ersten leichten Verbesserungen im Volumensbereich – im Jahresverlauf etwas zulegen können. Nach der Vergabe des ersten Offshore-Abschnittes der South-Stream-Pipeline Ende Jänner etwas zuversichtlicher als im vergangenen Jahr wird die Entwicklung im Öl- und Gassegment eingeschätzt, die Realisierung weiterer Großprojekte auch in anderen Regionen sollte folgen. Im Maschinenbau dürfte es in den nächsten Monaten ebenfalls zu einer gewissen Belebung kommen, die Konsumgüter- und Hausgeräteindustrie stellt sich dagegen weiterhin eher abwartend dar. Unverändert auf einem stabil hohen Nachfrageniveau verläuft die Entwicklung in den Industriesegmenten Flugzeugbau, Eisenbahninfrastruktur und Landmaschinenbau.

Europa sollte 2014 den Konsolidierungsweg weiter fortsetzen, eine Beschleunigung der konjunkturellen Aufwärtsentwicklung dürfte aber bis auf Weiteres am noch fehlenden breiten Verbrauchervertrauen und den unverändert limitierten Staatsfinanzen vieler Länder scheitern. Wesentlich dynamischer sollte der Aufwärtstrend in Nordamerika, insbesondere den USA, verlaufen. China wird sich aus heutiger Sicht weiterhin auf einem soliden, zumindest 7%igen Wachstumspfad bewegen. Ein zunehmendes Unsicherheitsmoment für die globale Konjunkturentwicklung stellt allerdings der zuletzt stark gestiegene Abwertungsdruck auf die Währungen einer Reihe von wichtigen Wachstumsmärkten (u. a. Türkei, Indien) dar.

Vor diesem alles in allem etwas günstigeren konjunkturellen Hintergrund und im Hinblick darauf, dass sich die aktuelle Negativabweichung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bereits vom 2. auf das 3. Quartal 2013/14 verringert hat, sollte sich die Ergebnisentwicklung des Konzerns im Schlussquartal weiter verbessern. Insgesamt zeichnet sich aus heutiger Sicht ein etwas unter dem Vorjahresniveau liegendes Ergebnis (EBITDA, EBIT) ab, wobei die Abweichung zur Gänze auf die das gesamte Jahr über anhaltende extreme Marktschwäche in großen Teilen des konventionellen Energiebereiches (Öl- und Gastransport, Kraftwerksbau) zurückzuführen ist.

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