Marktumfeld und Geschäftsverlauf

Die generellen Marktbedingungen für die europäische Stahlindustrie stellen sich bereits seit Herbst 2011 anhaltend schwierig dar, haben sich nach dem Sommer 2012 noch weiter verschärft und etwa Mitte November ihren Tiefpunkt erreicht. Gegen Ende des Kalenderjahres 2012 kam es am Sportmarkt aufgrund lagerzyklischer Effekte zu einer leichten Belebung der Nachfrage mit vereinzelten Preiserhöhungen, wenngleich die Visibilität weiterhin gering bleibt. Bedingt durch das in der Steel Division dominierende Kontraktgeschäft werden diese Preisanstiege im voestalpine-Konzern jedoch erst zeitverzögert wirksam werden.

Das Marktumfeld wird in den letzten Quartalen nicht zuletzt auch durch eine bisher nicht gekannte kurzfristige Volatilität der Erzpreise bestimmt, die zunehmend zu einem diskontinuierlichen Auftragsverhalten der Kunden führt. In der europäischen Automobilindustrie, dem wichtigsten Kundensegment der Division, trat im Laufe der 2. Jahreshälfte eine gewisse Stabilisierung der Ordertätigkeit ein. Insgesamt aber verlor die im Frühjahr 2012 vorübergehend herrschende Marktdynamik im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2012/13 rasch wieder an Momentum. Neben der Automobil- und Automobilzulieferindustrie gilt dies vor allem auch für den Energiebereich. Verzögerungen bei größeren Line-pipe-Projekten sowohl in Europa als auch in Übersee führten zu rückläufigen Auftragsvolumina im Geschäftsbereich Grobblech. Auch der Bereich der alternativen Energien zeigte eine unverändert schwache Nachfrage.

Eine über das gesamte Kalenderjahr 2012 solide Entwicklung – allerdings vor allem in der 2. Jahreshälfte mit erheblicher Volatilität im Auftragseingang – nahm die europäische, insbesondere die deutsche Maschinenbauindustrie. Die Rohr- und Profilindustrie bewegte sich in den vergangenen Monaten eher seitwärts, wogegen die Nachfrageentwicklung in der Hausgeräte-, Konsumgüter- und Elektroindustrie in den letzten Monaten eine gewisse Belebung erkennen ließ.

Durch die langjährigen Kundenbeziehungen einerseits und die Ausrichtung auf hochqualitative Produkte andererseits konnte die Steel Division in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres ihre Kapazitäten aber trotz eines insgesamt herausfordernden Marktumfeldes weiterhin zur Gänze auslasten.

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